Der flämisch-wallonische Konflikt: Ausschließlich ein Sprachenstreit?

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science
Cover of the book Der flämisch-wallonische Konflikt: Ausschließlich ein Sprachenstreit? by Dirk Süßenbach, GRIN Verlag
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Author: Dirk Süßenbach ISBN: 9783638618267
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 23, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Dirk Süßenbach
ISBN: 9783638618267
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 23, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 1,7, Universität Erfurt, Veranstaltung: Förderalistische Systeme im Vergleich, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Hausarbeit möchte ich darstellen, dass es nicht ausschließlich der Sprachenstreit war, welcher das Verhältnis zwischen Flamen und Wallonen erschüttert hat. Seit der Staatsgründung 1830, standen sich zwei völlig unterschiedliche Volksgemeinschaften gegenüber und wagten den Versuch eines gemeinsamen Einheitsstaates. Aufgrund der weltanschaulichen und sprachlich-kulturellen Unterschiede wurde der Zusammenschluss zwischen den niederländischsprachigen Flamen und den französischsprachigen Wallonen als reines Kunstprodukt bezeichnet. Der Sprachenstreit in Belgien, wird gern als Anlass für sämtliche Auseinandersetzungen zwischen Flamen und Wallonen angesehen. Aber es ist meiner Ansicht nach ein 'Trugschluss, diesen Konflikt allein auf die Sprache zurück zu führen'. Mit dem Sprachenstreit ist der Kulturstreit untrennbar verbunden, da er Ursache und Wirkung zugleich ist. Als Folgeerscheinung der unterschiedlichen Kulturen bildeten sich differente Religionen und Weltanschauungen aus. Ein wichtiger Faktor im flämisch- wallonischen Konflikt, stellte die unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung in beiden Regionen da. Neben den Diskriminierungen der sprachlichen und kulturellen Identität der Flamen hatten die Diskrepanzen in der Wirtschaftspolitik entscheidenden Anteil am zustande kommen der Staatsreform von 1970. Ich folgenden Verlauf werde ich die Unterschiede zwischen den flämischen und frankophonen Gruppierungen aufzeigen und die Ergebnisse der Sprachgesetze von 1962 näher erläutern. Die Sprachgesetze sollten den flämisch- wallonischen Konflikt eindämmen und helfen das Eis zwischen beiden Regionen zu schmelzen. Doch sind Sprachgesetze allein ausreichend um zwei völlig unterschiedliche Regionen zusammen zu führen? Wie groß die Abneigung zwischen den Regionen noch heute ist, wurde am 14.12.2006 deutlich, als Flandern angeblich einseitig seine Unabhängigkeit erklärte und Zehntausende auf den Straßen feierten. Als bekannt wurde, dass dies nur eine Inszenierung darstellte, war die Enttäuschung auf flämischer Seite riesig. Im Rahmen dieser Arbeit soll ersichtlich werden, dass die Differenzen zwischen den Regionen zu groß waren, um die sie mit Sprachgesetzen zusammen zu führen.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 1,7, Universität Erfurt, Veranstaltung: Förderalistische Systeme im Vergleich, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Hausarbeit möchte ich darstellen, dass es nicht ausschließlich der Sprachenstreit war, welcher das Verhältnis zwischen Flamen und Wallonen erschüttert hat. Seit der Staatsgründung 1830, standen sich zwei völlig unterschiedliche Volksgemeinschaften gegenüber und wagten den Versuch eines gemeinsamen Einheitsstaates. Aufgrund der weltanschaulichen und sprachlich-kulturellen Unterschiede wurde der Zusammenschluss zwischen den niederländischsprachigen Flamen und den französischsprachigen Wallonen als reines Kunstprodukt bezeichnet. Der Sprachenstreit in Belgien, wird gern als Anlass für sämtliche Auseinandersetzungen zwischen Flamen und Wallonen angesehen. Aber es ist meiner Ansicht nach ein 'Trugschluss, diesen Konflikt allein auf die Sprache zurück zu führen'. Mit dem Sprachenstreit ist der Kulturstreit untrennbar verbunden, da er Ursache und Wirkung zugleich ist. Als Folgeerscheinung der unterschiedlichen Kulturen bildeten sich differente Religionen und Weltanschauungen aus. Ein wichtiger Faktor im flämisch- wallonischen Konflikt, stellte die unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung in beiden Regionen da. Neben den Diskriminierungen der sprachlichen und kulturellen Identität der Flamen hatten die Diskrepanzen in der Wirtschaftspolitik entscheidenden Anteil am zustande kommen der Staatsreform von 1970. Ich folgenden Verlauf werde ich die Unterschiede zwischen den flämischen und frankophonen Gruppierungen aufzeigen und die Ergebnisse der Sprachgesetze von 1962 näher erläutern. Die Sprachgesetze sollten den flämisch- wallonischen Konflikt eindämmen und helfen das Eis zwischen beiden Regionen zu schmelzen. Doch sind Sprachgesetze allein ausreichend um zwei völlig unterschiedliche Regionen zusammen zu führen? Wie groß die Abneigung zwischen den Regionen noch heute ist, wurde am 14.12.2006 deutlich, als Flandern angeblich einseitig seine Unabhängigkeit erklärte und Zehntausende auf den Straßen feierten. Als bekannt wurde, dass dies nur eine Inszenierung darstellte, war die Enttäuschung auf flämischer Seite riesig. Im Rahmen dieser Arbeit soll ersichtlich werden, dass die Differenzen zwischen den Regionen zu groß waren, um die sie mit Sprachgesetzen zusammen zu führen.

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