Author: | Julia Fischer | ISBN: | 9783638375191 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | May 8, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Julia Fischer |
ISBN: | 9783638375191 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | May 8, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sport - Sportgeschichte, Note: 2, Pädagogische Hochschule Weingarten, Veranstaltung: Sport, 34 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Schwimmen stellt neben dem Lauf, dem Sprung und dem Wurf eine universelle kulturelle Bewegungstechnik, d. h. eine Grundsportart dar. Schwimmen ist keine natürliche Fähigkeit und Fertigkeit des Menschen, sondern eine kulturelle Technik, die gelernt werden Die ersten Beweise für eine Kultur des Schwimmens finden sich bereits auf Felszeichnungen in der Steinzeit. Differenziertere Zeugnisse sind aus Mesopotamien und dem Alten Ägypten überliefert. Eine Fülle von Quellen aus dem Alten Ägypten belegen, dass das Schwimmen nicht nur verbreitet war, sondern als Kulturtechnik gründlich gelernt und gepflegt wurde. Da Schwimmerinnen und Schwimmer nicht nur auf Hieroglyphen und Inschriften abgebildet sind, sondern auch in Form von Kunst- und Gebrauchgegenständen dargestellt sind, kann man behaupten, dass sie in eine hohe Kulturstufe eingeordnet wurden. Laut Decker darf man sich allerdings nicht vorstellen, dass die Schwimmtechnik gleich oder ähnlich ausgesehen hat, wie die in der Gegenwart. 'Vieles spricht dafür, dass es sich um eine Art 'Hundeln' gehandelt haben kann, bei dem mit einem Wechselzug der Arme, wie beim Kraul, geschwommen wird, und der Kopf über Wasser bleibt. Aus Inschriften lässt sich aber ableiten, dass das Schwimmen lernen Teil der Ausbildung und Erziehung der Könige und der höheren Schichten der Bevölkerung war.' muss. Es ist keine Fähigkeit wie das Laufen, Springen oder Werfen, die auf `natürliche Weise` erlernt werden kann, sondern es ist eine besondere `Kunst` und kulturelle Leistung und Errungenschaft. Diese Kulturtechnik des Schwimmens hat sich über viele Kulturen und Generationen hin entwickelt. 'Deshalb kann man durchaus auch behaupten, dass die Fähigkeit zu schwimmen ebenso wie die Verbreitung des Lesens und Schreibens einen Indikator für den Stand der kulturellen Entwicklung einer Menschengruppe darstellt. (1.1)' Bei den Griechen gehörte die Schwimmkunst zur Erziehung und zur Allgemeinbildung. Sie errichteten sogenannte `Gymnasions`, in denen das gesellschaftliche Leben mit sportlichen Schwerpunkten stattfand. (1.2) [...]
Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sport - Sportgeschichte, Note: 2, Pädagogische Hochschule Weingarten, Veranstaltung: Sport, 34 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Schwimmen stellt neben dem Lauf, dem Sprung und dem Wurf eine universelle kulturelle Bewegungstechnik, d. h. eine Grundsportart dar. Schwimmen ist keine natürliche Fähigkeit und Fertigkeit des Menschen, sondern eine kulturelle Technik, die gelernt werden Die ersten Beweise für eine Kultur des Schwimmens finden sich bereits auf Felszeichnungen in der Steinzeit. Differenziertere Zeugnisse sind aus Mesopotamien und dem Alten Ägypten überliefert. Eine Fülle von Quellen aus dem Alten Ägypten belegen, dass das Schwimmen nicht nur verbreitet war, sondern als Kulturtechnik gründlich gelernt und gepflegt wurde. Da Schwimmerinnen und Schwimmer nicht nur auf Hieroglyphen und Inschriften abgebildet sind, sondern auch in Form von Kunst- und Gebrauchgegenständen dargestellt sind, kann man behaupten, dass sie in eine hohe Kulturstufe eingeordnet wurden. Laut Decker darf man sich allerdings nicht vorstellen, dass die Schwimmtechnik gleich oder ähnlich ausgesehen hat, wie die in der Gegenwart. 'Vieles spricht dafür, dass es sich um eine Art 'Hundeln' gehandelt haben kann, bei dem mit einem Wechselzug der Arme, wie beim Kraul, geschwommen wird, und der Kopf über Wasser bleibt. Aus Inschriften lässt sich aber ableiten, dass das Schwimmen lernen Teil der Ausbildung und Erziehung der Könige und der höheren Schichten der Bevölkerung war.' muss. Es ist keine Fähigkeit wie das Laufen, Springen oder Werfen, die auf `natürliche Weise` erlernt werden kann, sondern es ist eine besondere `Kunst` und kulturelle Leistung und Errungenschaft. Diese Kulturtechnik des Schwimmens hat sich über viele Kulturen und Generationen hin entwickelt. 'Deshalb kann man durchaus auch behaupten, dass die Fähigkeit zu schwimmen ebenso wie die Verbreitung des Lesens und Schreibens einen Indikator für den Stand der kulturellen Entwicklung einer Menschengruppe darstellt. (1.1)' Bei den Griechen gehörte die Schwimmkunst zur Erziehung und zur Allgemeinbildung. Sie errichteten sogenannte `Gymnasions`, in denen das gesellschaftliche Leben mit sportlichen Schwerpunkten stattfand. (1.2) [...]