Author: | Lena H. | ISBN: | 9783640929276 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | June 1, 2011 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Lena H. |
ISBN: | 9783640929276 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | June 1, 2011 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Deutsch - Grammatik, Stil, Arbeitstechnik, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: 1.Einleitung 'Ein Prädikat ist das, was das Subjekt eines Satzes tut.' Solche oder ähnliche Merksätze lernt man in der Schule. Unreflektiert nimmt man sie als Erklärung hin, ohne weiter zu fragen, was unter diesem Tun alles gefasst werden kann. [...] Weitgehend einig sind sich moderne Grammatiken darüber, dass ein Prädikat bezeichnet, was über ein Subjekt ausgesagt wird. Als Subjekt bezeichnet wird das, worüber ein Prädikat ausgesagt wird (Satzgegenstand). Das Prädikat wird demgemäß auch Satzaussage genannt. Nach Christa Dürscheid (2007: 35) ist das Prädikat durch ein formales, semantisches und morphologisches Kriterium gekennzeichnet. Das formale Kriterium meint, dass dem Prädikat nur eine Wortart - und zwar die des Verbs bzw. Verbkomplexes - entspricht. Diese Definition teilt Dürscheid mit Vertretern eines eher eng gefassten Prädikatbegriffs. Da das Prädikat grundsätzlich eine auf das Subjekt bezogene Handlung, einen Vorgang oder Zustand beschreibe, müsse ferner auch das semantische Kriterium erfüllt sein. Die Kongruenz des Prädikats mit dem Subjekt macht nach Dürscheid schließlich das morphologische Kriterium aus. [...] In den von mir betrachteten Grammatiken gehen die Antworten auf diese Fragen weit auseinander. Zusammengefasst finden sich drei Grundauffassungen, von denen ausgehend es zahlreiche Zwischenpositionen gibt. Die drei Grundauffassungen vertreten Konzeptionen eines eher 'engen', 'weiten' oder 'gemäßigten' Prädikatbegriffes. Unter Punkt drei meiner Hausarbeit möchte ich diese differenziert betrachten. Wie kommt es zu diesen divergenten Konzepten? Zur Beantwortung dieser Frage habe ich traditionelle Theorien über den Prädikatbegriff untersucht. Es stellte sich heraus, dass die neueren Darstellungen wesentlich von ihrer zu Grunde gelegten historischen Tradition beeinflusst worden sind. Insbesondere sind zwei Linien deutlich erkennbar: Der Weg von der modernen Prädikatenlogik hin zu einem engen Prädikatbegriff, sowie die von Aristoteles ausgehende traditionell-logische Definition zu einem weit gefassten Begriff. Diese 'logischen Traditionen', in denen die konzeptionell unterschiedlichen Vertreter stehen, möchte ich unter Punkt zwei darstellen. Ein wesentliches Teilgebiet der modernen Logik ist die so genannte Prädikatenlogik. Diese spielt - wie der Name erahnen lässt - eine wesentliche Rolle bei dem Begriffsverständnis des Prädikats in modernen logischen Konzepten.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Deutsch - Grammatik, Stil, Arbeitstechnik, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: 1.Einleitung 'Ein Prädikat ist das, was das Subjekt eines Satzes tut.' Solche oder ähnliche Merksätze lernt man in der Schule. Unreflektiert nimmt man sie als Erklärung hin, ohne weiter zu fragen, was unter diesem Tun alles gefasst werden kann. [...] Weitgehend einig sind sich moderne Grammatiken darüber, dass ein Prädikat bezeichnet, was über ein Subjekt ausgesagt wird. Als Subjekt bezeichnet wird das, worüber ein Prädikat ausgesagt wird (Satzgegenstand). Das Prädikat wird demgemäß auch Satzaussage genannt. Nach Christa Dürscheid (2007: 35) ist das Prädikat durch ein formales, semantisches und morphologisches Kriterium gekennzeichnet. Das formale Kriterium meint, dass dem Prädikat nur eine Wortart - und zwar die des Verbs bzw. Verbkomplexes - entspricht. Diese Definition teilt Dürscheid mit Vertretern eines eher eng gefassten Prädikatbegriffs. Da das Prädikat grundsätzlich eine auf das Subjekt bezogene Handlung, einen Vorgang oder Zustand beschreibe, müsse ferner auch das semantische Kriterium erfüllt sein. Die Kongruenz des Prädikats mit dem Subjekt macht nach Dürscheid schließlich das morphologische Kriterium aus. [...] In den von mir betrachteten Grammatiken gehen die Antworten auf diese Fragen weit auseinander. Zusammengefasst finden sich drei Grundauffassungen, von denen ausgehend es zahlreiche Zwischenpositionen gibt. Die drei Grundauffassungen vertreten Konzeptionen eines eher 'engen', 'weiten' oder 'gemäßigten' Prädikatbegriffes. Unter Punkt drei meiner Hausarbeit möchte ich diese differenziert betrachten. Wie kommt es zu diesen divergenten Konzepten? Zur Beantwortung dieser Frage habe ich traditionelle Theorien über den Prädikatbegriff untersucht. Es stellte sich heraus, dass die neueren Darstellungen wesentlich von ihrer zu Grunde gelegten historischen Tradition beeinflusst worden sind. Insbesondere sind zwei Linien deutlich erkennbar: Der Weg von der modernen Prädikatenlogik hin zu einem engen Prädikatbegriff, sowie die von Aristoteles ausgehende traditionell-logische Definition zu einem weit gefassten Begriff. Diese 'logischen Traditionen', in denen die konzeptionell unterschiedlichen Vertreter stehen, möchte ich unter Punkt zwei darstellen. Ein wesentliches Teilgebiet der modernen Logik ist die so genannte Prädikatenlogik. Diese spielt - wie der Name erahnen lässt - eine wesentliche Rolle bei dem Begriffsverständnis des Prädikats in modernen logischen Konzepten.