Besiedlung und Bekehrung

Die Rolle von Religion bei der Kolonisierung des amerikanischen Nordostens

Nonfiction, History, Americas, United States
Cover of the book Besiedlung und Bekehrung by Stephan Maninger, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Stephan Maninger ISBN: 9783640642625
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 14, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Stephan Maninger
ISBN: 9783640642625
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 14, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: keine, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches institut), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Gründungs- und Entdeckungsphase des 16. und 17. Jahrhunderts wurden fast alle Kolonisierungsunternehmen in der 'neuen Welt' von Vertretern des christlichen Glaubens begleitet und in entscheidenden Fragen beeinflusst. Das frühe Kolonialzeitalter erlebte ein expansives Christentum, das sich mit dem gegenwärtigen humanistisch/pazifistisch geprägten Christentum nur bedingt vergleichen lässt. Als ergiebigste Quelle von Werten bot Religion ohnehin viel Konfliktpotenzial. Was heute als religiöse Intoleranz betrachtet würde, wurde jedoch zur Zeit der europäischen Besiedlung allgemein als moralisch legitim akzeptiert. Religion war zu diesem Zeitpunkt für die Europäer der wichtigste Identifikationsschwerpunkt, die Identifikation mit der eigenen Nation oder Klassenzugehörigkeit weit weniger ausschlaggebend. Anfangs bestand auch keine klare Trennung zwischen Religion und Regierung - erst nach Abschluss des westfälischen Friedens 1648 begann sich diese im europäischen Wertesystem langsam zu etablieren. Insofern kann man zumindest die europäischen Kolonien, vor allem die puritanischen Kolonien Neuenglands, bis zum Ende des 17. Jahrhunderts teilweise als theokratisch 'abstempeln'. Trotzdem war die Trennung zwischen dem Weltlichen und dem Spirituellen unter den Zuwanderern immer noch wesentlich deutlicher als unter den Einheimischen. Dies zeigte sich insbesondere in den jeweils gegensätzlichen Ansichten zur Natur und deren Funktion. Die Ureinwohner des Kontinents praktizierten Naturreligionen, denen zufolge jedes Lebewesen und jedes Objekt über eine Seele verfügte, die es auch zu gegebenen Anlass zu besänftigen galt. Diese wurden seitens der Neuankömmlinge bzw. Eroberer als inakzeptabler Aberglaube betrachtet, den es zu bekämpfen galt. Folgender Beitrag schildert den Verlauf dieses Konflikts.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: keine, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches institut), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Gründungs- und Entdeckungsphase des 16. und 17. Jahrhunderts wurden fast alle Kolonisierungsunternehmen in der 'neuen Welt' von Vertretern des christlichen Glaubens begleitet und in entscheidenden Fragen beeinflusst. Das frühe Kolonialzeitalter erlebte ein expansives Christentum, das sich mit dem gegenwärtigen humanistisch/pazifistisch geprägten Christentum nur bedingt vergleichen lässt. Als ergiebigste Quelle von Werten bot Religion ohnehin viel Konfliktpotenzial. Was heute als religiöse Intoleranz betrachtet würde, wurde jedoch zur Zeit der europäischen Besiedlung allgemein als moralisch legitim akzeptiert. Religion war zu diesem Zeitpunkt für die Europäer der wichtigste Identifikationsschwerpunkt, die Identifikation mit der eigenen Nation oder Klassenzugehörigkeit weit weniger ausschlaggebend. Anfangs bestand auch keine klare Trennung zwischen Religion und Regierung - erst nach Abschluss des westfälischen Friedens 1648 begann sich diese im europäischen Wertesystem langsam zu etablieren. Insofern kann man zumindest die europäischen Kolonien, vor allem die puritanischen Kolonien Neuenglands, bis zum Ende des 17. Jahrhunderts teilweise als theokratisch 'abstempeln'. Trotzdem war die Trennung zwischen dem Weltlichen und dem Spirituellen unter den Zuwanderern immer noch wesentlich deutlicher als unter den Einheimischen. Dies zeigte sich insbesondere in den jeweils gegensätzlichen Ansichten zur Natur und deren Funktion. Die Ureinwohner des Kontinents praktizierten Naturreligionen, denen zufolge jedes Lebewesen und jedes Objekt über eine Seele verfügte, die es auch zu gegebenen Anlass zu besänftigen galt. Diese wurden seitens der Neuankömmlinge bzw. Eroberer als inakzeptabler Aberglaube betrachtet, den es zu bekämpfen galt. Folgender Beitrag schildert den Verlauf dieses Konflikts.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Warum Bamberg? - Die Bistumsgründung unter Heinrich II. und ihre Begründung by Stephan Maninger
Cover of the book Gemeinkostenwertanalyse und Zero-Base-Budgeting im Vergleich by Stephan Maninger
Cover of the book Systematisch-theologische Überlegungen zum Sakrament der Ehe by Stephan Maninger
Cover of the book Das Altern als gesellschaftliche und persönliche Herausforderung. Fragestellungen zum demographischen Wandel by Stephan Maninger
Cover of the book Sehnsucht nach der entfremdeten Heimat - Eine Identitätssuche zwischen Libanon und England in Tony Hanania´s Roman 'Homesick' by Stephan Maninger
Cover of the book Die Kategorisierung der Partizipien II des deutschen Passivs by Stephan Maninger
Cover of the book Die Stadtneugründungen Salzgitter und Wolfsburg im Dritten Reich im Spiegel städtebaulicher nationalsozialistischer Konzepte by Stephan Maninger
Cover of the book John Rawls über das Recht auf zivilen Ungehorsam by Stephan Maninger
Cover of the book Der Ontologische Gottesbeweis in der Rekonstruktion und Kritik Alvin Plantingas by Stephan Maninger
Cover of the book Defizite und Desiderate der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (UNCED) im Jahr 1992 aus heutiger Sicht by Stephan Maninger
Cover of the book Railwaymania - Die Anfänge der Eisenbahn in Japan by Stephan Maninger
Cover of the book Mafiöse Strukturen - Charakteristika 'mafiöser Machenschaften' by Stephan Maninger
Cover of the book Supervision im Schulsystem. Mittel zur Burnout-Prävention bei Lehrerinnen und Lehrern? by Stephan Maninger
Cover of the book Familiale und nichtfamiliale Lebensformen by Stephan Maninger
Cover of the book Rohstoffpolitik in der Bundesrepublik Deutschand by Stephan Maninger
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy