Das 'erste Vaterland'

Entwicklung des zweisprachigen Schulwesens in SBZ und DDR zwischen 1945 und 1964

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Russian
Cover of the book Das 'erste Vaterland' by Julian Nitzsche, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Julian Nitzsche ISBN: 9783656088318
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 22, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Julian Nitzsche
ISBN: 9783656088318
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 22, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Slawistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die etwa tausendjährige Präsenz slawischer Bevölkerungsgruppen in deutschen Staatswesen war über Jahrhunderte geprägt von hierarchischer Dominanz des Deutschen über die verschiedenen slawischen Idiome - unter ihnen die sorbische bzw. wendische Sprache - und daraus resultierender Assimilation. So wurde die slawische Bevölkerung im heutigen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern bereits in den ersten Jahrhunderten germanisiert; die vermutlich letzte Sprecherin einer autochthonen slawischen Sprache außerhalb der Lausitz - des Drawänopolabischen im Wendland - starb 1756. Ihren Höhepunkt erreichte diese Entwicklung unter nationalsozialistischer Herrschaft, als selbst der bloße Gebrauch des Sorbischen in der Öffentlichkeit verboten, alle sorbischen Organisationen aufgelöst und die Verschickung der Sorben nach Osteuropa geplant wurde. Nach 1945 wurde alles anders. So zumindest ist die allgemeine Bewertung jener historischen Entwicklungen, die die Sorben nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erfassten; vor allem aber ist so bis heute die Meinung des überwiegenden Teils der deutschen Mehrheitsbevölkerung. Die unmittelbare Nachkriegszeit und vor allem die erste Hälfte der 1950er Jahre waren tatsächlich eine Epoche des Aufbaus für die sorbische Sprache und Kultur, wie sich noch zeigen wird. Aber war die Nationalitätenpolitik des 'ersten sozialistischen Staates auf deutschem Boden' tatsächlich so perfekt, wie sie sich selbst sah? Waren die Sorben wirklich 'die gehätschelte slawische Minderheit der DDR', wie noch heute oftmals zu hören ist? Und warum halbierte sich dann ihre Zahl in den 40 Jahren DDR beinahe und sank damit so schnell wie nie zuvor?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Slawistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die etwa tausendjährige Präsenz slawischer Bevölkerungsgruppen in deutschen Staatswesen war über Jahrhunderte geprägt von hierarchischer Dominanz des Deutschen über die verschiedenen slawischen Idiome - unter ihnen die sorbische bzw. wendische Sprache - und daraus resultierender Assimilation. So wurde die slawische Bevölkerung im heutigen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern bereits in den ersten Jahrhunderten germanisiert; die vermutlich letzte Sprecherin einer autochthonen slawischen Sprache außerhalb der Lausitz - des Drawänopolabischen im Wendland - starb 1756. Ihren Höhepunkt erreichte diese Entwicklung unter nationalsozialistischer Herrschaft, als selbst der bloße Gebrauch des Sorbischen in der Öffentlichkeit verboten, alle sorbischen Organisationen aufgelöst und die Verschickung der Sorben nach Osteuropa geplant wurde. Nach 1945 wurde alles anders. So zumindest ist die allgemeine Bewertung jener historischen Entwicklungen, die die Sorben nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erfassten; vor allem aber ist so bis heute die Meinung des überwiegenden Teils der deutschen Mehrheitsbevölkerung. Die unmittelbare Nachkriegszeit und vor allem die erste Hälfte der 1950er Jahre waren tatsächlich eine Epoche des Aufbaus für die sorbische Sprache und Kultur, wie sich noch zeigen wird. Aber war die Nationalitätenpolitik des 'ersten sozialistischen Staates auf deutschem Boden' tatsächlich so perfekt, wie sie sich selbst sah? Waren die Sorben wirklich 'die gehätschelte slawische Minderheit der DDR', wie noch heute oftmals zu hören ist? Und warum halbierte sich dann ihre Zahl in den 40 Jahren DDR beinahe und sank damit so schnell wie nie zuvor?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Democracy and Sustainable Development in Nigeria by Julian Nitzsche
Cover of the book Anreizsysteme zur Qualitätssteigerung in Schule und Unterricht by Julian Nitzsche
Cover of the book Aufwärmen im Schwimmsport by Julian Nitzsche
Cover of the book Career Trends in Female Medical Students. A study at Allama Iqbal Medical College / Jinnah Hospital, Lahore by Julian Nitzsche
Cover of the book AJAX Grundlagen und Verwendung in .NET - Stichwort 'ATLAS' by Julian Nitzsche
Cover of the book Die Reform des UN-Sicherheitsrates und die Position der Bundesrepublik Deutschland by Julian Nitzsche
Cover of the book Die Taufe als Grunddatum christlichen Glaubens by Julian Nitzsche
Cover of the book Die Städte im Hinblick auf die Expansion des Christentums by Julian Nitzsche
Cover of the book Instruments of procurement marketing by the example of a car manufacturer by Julian Nitzsche
Cover of the book Sollten Vermögenspreise in der geldpolitschen Strategie oder der Zielformulierung der Europäischen Zentralbank eine Rolle spielen? by Julian Nitzsche
Cover of the book Entstehungswege zum nationalsozialistischen Massenmord by Julian Nitzsche
Cover of the book Versteckter Widerstand gegen die Militärdiktatur in Burma - Analyse unter Einbezug von James Scotts Alltagswiderstand und ‹hidden transcript›. by Julian Nitzsche
Cover of the book Jazz-Rock. Überblick, Strömungen und Kommerzialisierung by Julian Nitzsche
Cover of the book Hegels Ästhetik des Hässlichen by Julian Nitzsche
Cover of the book Nation und Staat - Eine spannungsvolle Beziehung by Julian Nitzsche
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy