Absolute Musik im Gesamtkunstwerk?

Sinfonische Strukturen in Richard Wagners 'Parsifal'

Nonfiction, Entertainment, Music
Cover of the book Absolute Musik im Gesamtkunstwerk? by Hans Gebhardt, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Hans Gebhardt ISBN: 9783640883868
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 4, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Hans Gebhardt
ISBN: 9783640883868
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 4, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Magisterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Musikforschung), Sprache: Deutsch, Abstract: Richard Wagners letztes Musikdrama 'Parsifal' entstand in den fünf Jahren von 1877 bis 1882. Mehr noch als bei anderen seiner Werke legte Wagner während der Komposition Wert auf musikalische Geschlossenheit und Eigenständigkeit. Ein weiterer zentraler Gesichtspunkt, der den Parisfal von vorherigen Werken unterscheidet, ist der Stellenwert des Ritus darin. - Im Ergebnis schuf Wagner das wohl am wenigsten dramatische, jedoch am stärksten von religiösem Kult geprägte musikalische Drama seines ?uvres. Die Musik aber ist ungemein stark vom Autonomiegedanken geprägt. Ausgehend von Wagners schöpferischer Verfahrensweise, die für die Arbeit am Parsifal Dank der Tagebuchaufzeichnungen Cosimas außergewöhnlich detailliert dokumentiert wurde, wird der Blick auf die Machart der Musik gelenkt. Der Schwerpunkt liegt also nicht auf dem musikalischen Drama als Gesamtkunstwerk, sondern auf seiner Musik als einer eigenständigen Entität. Eine solche Betrachtungsweise legitimiert sich bereits durch den dezidiert sinfonischen Anspruch des Komponisten. Im Parsifal kam dieser Anspruch besonders zum Tragen, denn je älter Wagner wurde, desto entschiedener verfolgte er instrumentalmusikalische Prinzipien. - Das vorliegende Buch stellt sich dem Versuch, die Musik des Wagnerschen Dramas nicht aus der Sicht des Musiktheaters zu beurteilen (was zwangsläufig ein Stehenbleiben bei den in ihrer Erklärungskraft beschränkten Leitmotiven zur Folge hätte), sondern sie aus einem Blickwinkel zu betrachten, der dem ideellen und qualitativen Anspruch der Musik gerecht wird. Versucht wird eine musikalische (Form-)Analyse des Parsifal unter Einbeziehung von Wagners Arbeitsweise und seiner bedeutendsten ästhetischen Ansichten. Nicht nur die zahlreichen Abschnitte reiner Instrumentalmusik im Bühnenweihfestspiel zeigen, dass es sich bei diesem Werk um mehr als eine Oper im konventionellen Sinn handelt: Wagner erschuf gleichsam ein von sinfonischen Prinzipien geprägtes Musiktheater. - Das Ziel des Autors ist es, zu einem angemesseneren Blick auf Wagners 'Opern', besonders auf seine letzte, beizutragen. Dies aber kann nur durch eine veränderte Methodik in der Charakterisierung der Musik darin erreicht werden. Deren analytische Beurteilung steht deshalb im Mittelpunkt. So wird die Komposition des Parsifal auch in denjenigen Kontext gestellt, in dem sie Wagner selbst gedanklich verortete - nämlich in jenen der Instrumentalmusik seiner großen Vorbilder Johann Sebastian Bach und Ludwig van Beethoven.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Magisterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Musikforschung), Sprache: Deutsch, Abstract: Richard Wagners letztes Musikdrama 'Parsifal' entstand in den fünf Jahren von 1877 bis 1882. Mehr noch als bei anderen seiner Werke legte Wagner während der Komposition Wert auf musikalische Geschlossenheit und Eigenständigkeit. Ein weiterer zentraler Gesichtspunkt, der den Parisfal von vorherigen Werken unterscheidet, ist der Stellenwert des Ritus darin. - Im Ergebnis schuf Wagner das wohl am wenigsten dramatische, jedoch am stärksten von religiösem Kult geprägte musikalische Drama seines ?uvres. Die Musik aber ist ungemein stark vom Autonomiegedanken geprägt. Ausgehend von Wagners schöpferischer Verfahrensweise, die für die Arbeit am Parsifal Dank der Tagebuchaufzeichnungen Cosimas außergewöhnlich detailliert dokumentiert wurde, wird der Blick auf die Machart der Musik gelenkt. Der Schwerpunkt liegt also nicht auf dem musikalischen Drama als Gesamtkunstwerk, sondern auf seiner Musik als einer eigenständigen Entität. Eine solche Betrachtungsweise legitimiert sich bereits durch den dezidiert sinfonischen Anspruch des Komponisten. Im Parsifal kam dieser Anspruch besonders zum Tragen, denn je älter Wagner wurde, desto entschiedener verfolgte er instrumentalmusikalische Prinzipien. - Das vorliegende Buch stellt sich dem Versuch, die Musik des Wagnerschen Dramas nicht aus der Sicht des Musiktheaters zu beurteilen (was zwangsläufig ein Stehenbleiben bei den in ihrer Erklärungskraft beschränkten Leitmotiven zur Folge hätte), sondern sie aus einem Blickwinkel zu betrachten, der dem ideellen und qualitativen Anspruch der Musik gerecht wird. Versucht wird eine musikalische (Form-)Analyse des Parsifal unter Einbeziehung von Wagners Arbeitsweise und seiner bedeutendsten ästhetischen Ansichten. Nicht nur die zahlreichen Abschnitte reiner Instrumentalmusik im Bühnenweihfestspiel zeigen, dass es sich bei diesem Werk um mehr als eine Oper im konventionellen Sinn handelt: Wagner erschuf gleichsam ein von sinfonischen Prinzipien geprägtes Musiktheater. - Das Ziel des Autors ist es, zu einem angemesseneren Blick auf Wagners 'Opern', besonders auf seine letzte, beizutragen. Dies aber kann nur durch eine veränderte Methodik in der Charakterisierung der Musik darin erreicht werden. Deren analytische Beurteilung steht deshalb im Mittelpunkt. So wird die Komposition des Parsifal auch in denjenigen Kontext gestellt, in dem sie Wagner selbst gedanklich verortete - nämlich in jenen der Instrumentalmusik seiner großen Vorbilder Johann Sebastian Bach und Ludwig van Beethoven.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Kulturrevolution in China. Zwischen politischer Gewalt und Revolution by Hans Gebhardt
Cover of the book Spezielle gesundheitliche Probleme im Jugendalter: Essstörungen by Hans Gebhardt
Cover of the book Weiterbildung in Finnland by Hans Gebhardt
Cover of the book WEG: Formalien einer Eigentümerversammlung by Hans Gebhardt
Cover of the book Autismus - Diagnostik, Früherkennung und Therapie in Deutschland by Hans Gebhardt
Cover of the book Handelsunternehmen als Marke: Storebrands by Hans Gebhardt
Cover of the book Einführung in die Begriffe und Eigenschaften geometrischer Körper by Hans Gebhardt
Cover of the book Analyse der Kräfte bei der Kombinationsbearbeitung mit Schwerpunkt auf die kraftgebundene Zustellung beim Langhubhonen by Hans Gebhardt
Cover of the book Öko-Controlling by Hans Gebhardt
Cover of the book Nikomachische Ethik, Buch I-III, V, VIII-IX by Hans Gebhardt
Cover of the book Das Verhältnis von Seele und Leib nach Platon by Hans Gebhardt
Cover of the book Medizin und Recht, eine medizin-rechtshistorische Abhandlung by Hans Gebhardt
Cover of the book Zu den Theorien von Clausewitz: Politischer Zweck - Militärisches Ziel by Hans Gebhardt
Cover of the book Die Rolle der Unternehmensbewertung bei der Übergabe von Klein- und Mittelunternehmen - unter besonderer Berücksichtigung der Familienbetriebe by Hans Gebhardt
Cover of the book Michael Fischer - ein Neurotiker? by Hans Gebhardt
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy