Author: | Sandra Böttcher | ISBN: | 9783668175419 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | March 16, 2016 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Sandra Böttcher |
ISBN: | 9783668175419 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | March 16, 2016 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 1,3, FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Berlin früher Fachhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit skizziert Lösungsansätze für die Bewältigung von Finanzkrisen und die Reform der Finanzarchitektur. Im Folgenden soll die argentinische Krisenbewältigung mit dem für Griechenland gewählten Ansatz betrachtet werden. Im Anschluss werden mögliche Lösungsansätze im Umgang mit Staatsbankrotten sowie deren Problemstellungen dargelegt. Ein Staat ist bankrott, wenn er Schuldenrückzahlungen oder Zinszahlungen ganz oder auch nur teilweise in der ursprünglich vereinbarten Höhe nicht pünktlich leistet. Dies kann sowohl für die eigenen Schulden des Staates gelten als auch für Schulden des privaten Sektors, welche durch staatliche Garantien gedeckt sind. Auffällig für einen Staatsbankrott ist die Finanzierung durch überwiegend kurzfristige finanzierte Schulden sowie Haushaltsdefizite, die nicht mehr durch Steuereinnahmen gedeckt werden können. Im Zuge der Globalisierung hat sich auch die Finanzmarktarchitektur innerhalb der internationalen Kapitalflüsse verändert. Staatsanleihen, die von einer großen heterogenen Gruppe gehalten werden, haben die bis in die 90er Jahre vorherrschenden Bankkredite abgelöst. Dadurch entstehen, bei Zahlungsunfähigkeit eines Landes, gravierende Koordinations- und Kollektivprobleme bei der Umstrukturierung von Staatsanleihen. Die Umstrukturierungsmaßnahmen konnte beispielsweise Argentinien bewältigen, wobei Griechenland zur Zeit mit der Umsetzung der Maßnahmen beschäftigt ist. Für die zukünftige Entwicklung des Euroraums haben die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) eine nachhaltige Wirkung. Die EZB ist die unabhängigste Zentralbank der Welt und ein wichtiger rechtlicher Bestandteil der europäischen Geld- und Währungsordnung. Durch diese Unabhängigkeit soll sie die Glaubwürdigkeit in den Euroraum erhalten. Seitdem die EZB begonnen hat, Staatsanleihen hoch verschuldeter Staaten zu kaufen, wird diese Glaubwürdigkeit sowie ihre politische Unabhängigkeit stark angezweifelt. Zudem sind die Ankauf-Geschäfte höchst riskant. Sollten die von ihr erworbenen griechischen Staatsanleihen ausfallen, muss das Grundkapital der EZB durch Steuergelder aufgestockt werden. Dass die EZB zu diesen gewagten Maßnahmen gegriffen hat, ist letzten Endes auch darauf zurückzuführen, dass es keine adäquaten Instrumente für die Lösung von finanziellen Staatsproblemen gibt.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 1,3, FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Berlin früher Fachhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit skizziert Lösungsansätze für die Bewältigung von Finanzkrisen und die Reform der Finanzarchitektur. Im Folgenden soll die argentinische Krisenbewältigung mit dem für Griechenland gewählten Ansatz betrachtet werden. Im Anschluss werden mögliche Lösungsansätze im Umgang mit Staatsbankrotten sowie deren Problemstellungen dargelegt. Ein Staat ist bankrott, wenn er Schuldenrückzahlungen oder Zinszahlungen ganz oder auch nur teilweise in der ursprünglich vereinbarten Höhe nicht pünktlich leistet. Dies kann sowohl für die eigenen Schulden des Staates gelten als auch für Schulden des privaten Sektors, welche durch staatliche Garantien gedeckt sind. Auffällig für einen Staatsbankrott ist die Finanzierung durch überwiegend kurzfristige finanzierte Schulden sowie Haushaltsdefizite, die nicht mehr durch Steuereinnahmen gedeckt werden können. Im Zuge der Globalisierung hat sich auch die Finanzmarktarchitektur innerhalb der internationalen Kapitalflüsse verändert. Staatsanleihen, die von einer großen heterogenen Gruppe gehalten werden, haben die bis in die 90er Jahre vorherrschenden Bankkredite abgelöst. Dadurch entstehen, bei Zahlungsunfähigkeit eines Landes, gravierende Koordinations- und Kollektivprobleme bei der Umstrukturierung von Staatsanleihen. Die Umstrukturierungsmaßnahmen konnte beispielsweise Argentinien bewältigen, wobei Griechenland zur Zeit mit der Umsetzung der Maßnahmen beschäftigt ist. Für die zukünftige Entwicklung des Euroraums haben die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) eine nachhaltige Wirkung. Die EZB ist die unabhängigste Zentralbank der Welt und ein wichtiger rechtlicher Bestandteil der europäischen Geld- und Währungsordnung. Durch diese Unabhängigkeit soll sie die Glaubwürdigkeit in den Euroraum erhalten. Seitdem die EZB begonnen hat, Staatsanleihen hoch verschuldeter Staaten zu kaufen, wird diese Glaubwürdigkeit sowie ihre politische Unabhängigkeit stark angezweifelt. Zudem sind die Ankauf-Geschäfte höchst riskant. Sollten die von ihr erworbenen griechischen Staatsanleihen ausfallen, muss das Grundkapital der EZB durch Steuergelder aufgestockt werden. Dass die EZB zu diesen gewagten Maßnahmen gegriffen hat, ist letzten Endes auch darauf zurückzuführen, dass es keine adäquaten Instrumente für die Lösung von finanziellen Staatsproblemen gibt.