Sozialisation durch Kinderfernsehen

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Sozialisation durch Kinderfernsehen by Jenny Haroske, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Jenny Haroske ISBN: 9783638190978
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 26, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Jenny Haroske
ISBN: 9783638190978
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 26, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Soziologie), Veranstaltung: Kindheit als soziokulturelles Phänomen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Massenmedium Fernsehen beeinflusst und verändert aufgrund seiner besonderen Diskursform (siehe dazu ausführlicher Postman 1987) und seiner uneingeschränkten gesellschaftlichen Akzeptanz nicht nur unsere Gesellschaft an sich, sondern in besonderem Maße auch die Kindheit; man spricht von einer 'mediatisierten Kindheit'. Waren früher die wichtigsten Sozialisationsinstanzen für ein Kind die Kirche, die Familie und später die Schule (Hoefer 1995, S. 35), so rückt heute das Fernsehen als 'Fenster zur Welt' auf einen der vordersten Plätze. An die Stelle der Eltern als Vorbild für kindliches Verhalten tritt zunehmend das Fernsehen, das neue, dem Verhalten der Eltern evt. widersprechende Werte und Lebensentwürfe präsentiert und damit die Einstellungen von Kindern schon frühzeitig prägt. Ein bekanntes Zitat von Gert K. Müntefering 'Kinderfernsehen ist, wenn Kinder fernsehen' verdeutlicht dabei die wichtige Tatsache, dass es Kindern prinzipiell möglich ist, alle ausgestrahlten Sendungen, auch die nur für die Erwachsenen bestimmten, zu sehen und deren Inhalte im Zuge ihrer Sozialisation in ihre Weltbilder einzubauen. Trotz dieser Tatsache will ich mich im folgenden auf speziell für Kinder ausgewiesene Sendungen beschränken. Diese Sendungen definieren sich meist darüber als Kindersendung, dass sie Zeichentrick und lustige Plüschpuppen beinhalten, seltener über Lerninhalte, Gewaltlosigkeit und Themen, die Kinder und ihre Probleme unmittelbar betreffen. Für private Anbieter, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen Struktur hauptsächlich an Werbeeinnahmen und Einschaltquoten interessiert sind, ist eine mit beliebigen Trickfilmen gefüllte Programmfläche deshalb schon ausreichend, weil Kinder Trickfilme lieben, Eltern Trickfilme für harmlos halten und weil Trickfilme kurz genug sind, um regelmäßig Werbung dazwischen schalten zu können. Bei den öffentlich-rechtlichen Anbietern gibt man sich bei Kindersendungen mehr Mühe; hier wird auf Bildungsinhalte und Gewaltfreiheit geachtet, es werden Kinder in ihrer sozialen Umwelt gezeigt und man bemüht sich darum, den besonderen Bedürfnissen von Kindern gerecht zu werden. Dennoch will ich mich in dieser Hausarbeit auf die Untersuchung von Trickfilmen im Kinderprogramm konzentrieren, die auch von ARD und ZDF ausgestrahlt werden und sich bei Kindern großer Beliebtheit erfreuen (vgl. Kapitel 2.3). [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Soziologie), Veranstaltung: Kindheit als soziokulturelles Phänomen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Massenmedium Fernsehen beeinflusst und verändert aufgrund seiner besonderen Diskursform (siehe dazu ausführlicher Postman 1987) und seiner uneingeschränkten gesellschaftlichen Akzeptanz nicht nur unsere Gesellschaft an sich, sondern in besonderem Maße auch die Kindheit; man spricht von einer 'mediatisierten Kindheit'. Waren früher die wichtigsten Sozialisationsinstanzen für ein Kind die Kirche, die Familie und später die Schule (Hoefer 1995, S. 35), so rückt heute das Fernsehen als 'Fenster zur Welt' auf einen der vordersten Plätze. An die Stelle der Eltern als Vorbild für kindliches Verhalten tritt zunehmend das Fernsehen, das neue, dem Verhalten der Eltern evt. widersprechende Werte und Lebensentwürfe präsentiert und damit die Einstellungen von Kindern schon frühzeitig prägt. Ein bekanntes Zitat von Gert K. Müntefering 'Kinderfernsehen ist, wenn Kinder fernsehen' verdeutlicht dabei die wichtige Tatsache, dass es Kindern prinzipiell möglich ist, alle ausgestrahlten Sendungen, auch die nur für die Erwachsenen bestimmten, zu sehen und deren Inhalte im Zuge ihrer Sozialisation in ihre Weltbilder einzubauen. Trotz dieser Tatsache will ich mich im folgenden auf speziell für Kinder ausgewiesene Sendungen beschränken. Diese Sendungen definieren sich meist darüber als Kindersendung, dass sie Zeichentrick und lustige Plüschpuppen beinhalten, seltener über Lerninhalte, Gewaltlosigkeit und Themen, die Kinder und ihre Probleme unmittelbar betreffen. Für private Anbieter, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen Struktur hauptsächlich an Werbeeinnahmen und Einschaltquoten interessiert sind, ist eine mit beliebigen Trickfilmen gefüllte Programmfläche deshalb schon ausreichend, weil Kinder Trickfilme lieben, Eltern Trickfilme für harmlos halten und weil Trickfilme kurz genug sind, um regelmäßig Werbung dazwischen schalten zu können. Bei den öffentlich-rechtlichen Anbietern gibt man sich bei Kindersendungen mehr Mühe; hier wird auf Bildungsinhalte und Gewaltfreiheit geachtet, es werden Kinder in ihrer sozialen Umwelt gezeigt und man bemüht sich darum, den besonderen Bedürfnissen von Kindern gerecht zu werden. Dennoch will ich mich in dieser Hausarbeit auf die Untersuchung von Trickfilmen im Kinderprogramm konzentrieren, die auch von ARD und ZDF ausgestrahlt werden und sich bei Kindern großer Beliebtheit erfreuen (vgl. Kapitel 2.3). [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Agrar u. Entwicklungspolitik: Interdependenzen zweier Politikbereiche by Jenny Haroske
Cover of the book Suizid als philosophisches Problem by Jenny Haroske
Cover of the book Die Auswirkung von Outsourcing auf das vorhandene Wissen im Unternehmen by Jenny Haroske
Cover of the book Mit Podcasts und Vodcasts neue Wege in der Bildungswissenschaft beschreiten by Jenny Haroske
Cover of the book Can the theory of Behavioral Finance depict the reality on stock markets and does it contribute to the progression in the Capital Market Theory? by Jenny Haroske
Cover of the book Analyse des Potentials von Hochschulen zur Erhöhung des Bewusstseins von Nachhaltigkeit by Jenny Haroske
Cover of the book Psychologische Usability anhand von Avataren by Jenny Haroske
Cover of the book Der 'Two-Step-Flow of Communication' by Jenny Haroske
Cover of the book Der Entwurf eines Berufsaufsichtsreformgesetzes (7. WPO-Novelle) - eine kritische Analyse by Jenny Haroske
Cover of the book Im Zocken vereint by Jenny Haroske
Cover of the book Die internationale Auslandsentsendung von Fach- und Führungskräften: Vorbereitung auf den Karriereknick? by Jenny Haroske
Cover of the book Applied Research Methods - Mergers and acquisitions (M&A) by Jenny Haroske
Cover of the book Women migrants in Western Europe by Jenny Haroske
Cover of the book Strategische Handelspolitik im Vergleich: Importsubstitution vs. Exportorientierung am Beispiel der asiatischen Tigerstaaten und Lateinamerika by Jenny Haroske
Cover of the book Rettungsschwimmen. Bewegungsbeschreibungen verschiedener Techniken und didaktische Begründung by Jenny Haroske
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy