Partizipative Regionalentwicklung als moderierter Bürgerdialog

Neue Anfragen an die regionale Erwachsenenbildung

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Educational Theory, Adult & Continuing Education
Cover of the book Partizipative Regionalentwicklung als moderierter Bürgerdialog by Jörg Michael, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Jörg Michael ISBN: 9783656247487
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 30, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Jörg Michael
ISBN: 9783656247487
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 30, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,0, Technische Universität Kaiserslautern (DISC), Sprache: Deutsch, Abstract: Einseitigkeiten in Wahrnehmung, Wirklichkeitskonstruktion und Sprache erweisen sich empirisch evident oft darin, dass notwendige (heilsame) Komplementärbegriffe gleichsam zu fehlen scheinen. Würde man in repräsentativen Umfragen beispielsweise nach komplementären Begriffen (und Trends) zum Stichwort 'Globalisierung' fragen, würden vermutlich nicht viele der Befragten auf Anhieb den korrespondierenden lebensweltlichen Bezug zu Konstrukten wie 'Regionalisierung' bzw. 'Lokalisierung' erkennen. Durch diese Brille betrachtet, scheint Globalisierung 'alternativlos' zu sein - und daher möglicherweise per se erstrebenswerter - als kleinbürgerliche 'Provinzialität'. Direkte lokale und regionale Bürgerbeteiligung hingegen ist spätestens seit 'Stuttgart 21' bundesweit neu ins Bewusstsein des Volkes gerückt: Bürgerinnen und Bürger interessieren und engagieren sich wieder vermehrt für die Gestaltung und Zukunft ihres geographisch-sozialen Lebensraums. Lokale und regionale Raumentwicklung werden Gegenstand öffentlich-medialer Prozesse materieller und immaterieller Güterabwägung, sogar harter Kontroversen und schwerer Konflikte. Offensichtlich reicht es also im 21. Jahrhundert nicht länger aus, lokale und regionale öffentliche Projekte verwaltungsrechtlich 'einwandfrei' nur durch die formellen Entscheidungsinstanzen zu bugsieren. Bürgerinnen und Bürger wollen vielmehr gerade bei politisch motivierten Projekten mehr denn je persönlich angesprochen, gehört, involviert und emotional 'mitgenommen' werden, anstatt 'vor vollendete Tatsachen' gestellt zu werden - sie wollen sich aktiv beteiligen, vor Ort an der politisch-strategischen Regionalentwicklung 'partizipieren'. Erfahrungsgemäß kommt hinzu, 'dass sich Bürgerinnen und Bürger meistens erst dann für die Projektfolgen interessieren, wenn diese ganz konkret werden.' Solche Partizipation ist durchaus im Sinne moderner endogener (eigenständiger) Regionalpolitik: eines ihrer wesentlichen Elemente ist die Stärkung regionaler Selbstorganisationsfähigkeiten und lokaler Eigenverantwortung durch die aktive Mit- und Selbstbestimmung der Bevölkerung vor Ort. Angedacht ist: Wenn unterschiedliche Kompetenzträger auf diese Weise gemeinsam für eine Region Verantwortung tragen und sowohl effektiv als auch effizient zusammenwirken, können Lebensräume nachhaltig dem abgewogenen Gesamtwohl und nicht nur überhöhten lobbygesteuerten Partikularinteressen dienen - und so 'ihre maximale Selbstwirksamkeit entfalten.'

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,0, Technische Universität Kaiserslautern (DISC), Sprache: Deutsch, Abstract: Einseitigkeiten in Wahrnehmung, Wirklichkeitskonstruktion und Sprache erweisen sich empirisch evident oft darin, dass notwendige (heilsame) Komplementärbegriffe gleichsam zu fehlen scheinen. Würde man in repräsentativen Umfragen beispielsweise nach komplementären Begriffen (und Trends) zum Stichwort 'Globalisierung' fragen, würden vermutlich nicht viele der Befragten auf Anhieb den korrespondierenden lebensweltlichen Bezug zu Konstrukten wie 'Regionalisierung' bzw. 'Lokalisierung' erkennen. Durch diese Brille betrachtet, scheint Globalisierung 'alternativlos' zu sein - und daher möglicherweise per se erstrebenswerter - als kleinbürgerliche 'Provinzialität'. Direkte lokale und regionale Bürgerbeteiligung hingegen ist spätestens seit 'Stuttgart 21' bundesweit neu ins Bewusstsein des Volkes gerückt: Bürgerinnen und Bürger interessieren und engagieren sich wieder vermehrt für die Gestaltung und Zukunft ihres geographisch-sozialen Lebensraums. Lokale und regionale Raumentwicklung werden Gegenstand öffentlich-medialer Prozesse materieller und immaterieller Güterabwägung, sogar harter Kontroversen und schwerer Konflikte. Offensichtlich reicht es also im 21. Jahrhundert nicht länger aus, lokale und regionale öffentliche Projekte verwaltungsrechtlich 'einwandfrei' nur durch die formellen Entscheidungsinstanzen zu bugsieren. Bürgerinnen und Bürger wollen vielmehr gerade bei politisch motivierten Projekten mehr denn je persönlich angesprochen, gehört, involviert und emotional 'mitgenommen' werden, anstatt 'vor vollendete Tatsachen' gestellt zu werden - sie wollen sich aktiv beteiligen, vor Ort an der politisch-strategischen Regionalentwicklung 'partizipieren'. Erfahrungsgemäß kommt hinzu, 'dass sich Bürgerinnen und Bürger meistens erst dann für die Projektfolgen interessieren, wenn diese ganz konkret werden.' Solche Partizipation ist durchaus im Sinne moderner endogener (eigenständiger) Regionalpolitik: eines ihrer wesentlichen Elemente ist die Stärkung regionaler Selbstorganisationsfähigkeiten und lokaler Eigenverantwortung durch die aktive Mit- und Selbstbestimmung der Bevölkerung vor Ort. Angedacht ist: Wenn unterschiedliche Kompetenzträger auf diese Weise gemeinsam für eine Region Verantwortung tragen und sowohl effektiv als auch effizient zusammenwirken, können Lebensräume nachhaltig dem abgewogenen Gesamtwohl und nicht nur überhöhten lobbygesteuerten Partikularinteressen dienen - und so 'ihre maximale Selbstwirksamkeit entfalten.'

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Einsatz der Balanced Scorecard für die Operationalisierung von Beschaffungsketten by Jörg Michael
Cover of the book Neue Wirtschaftsformen im 21. Jahrhundert. Was leistet die internationale Politik und in welchen Bereichen besteht noch Handlungsbedarf? by Jörg Michael
Cover of the book Zur Bedeutung des Iran im Hinblick auf die Vormachtstellung im Nahen Osten by Jörg Michael
Cover of the book Die digitale Spaltung der Bevölkerung by Jörg Michael
Cover of the book Die Darstellung des Nationalsozialismus im Film 'Das Leben ist schön' by Jörg Michael
Cover of the book Erzeugt das Mehrheitswahlrecht Zweiparteiensysteme? by Jörg Michael
Cover of the book Wittgenstein und das Fremdpsychische by Jörg Michael
Cover of the book Das Konzentrationslager Buchenwald und die Stadt Weimar im Zeitraum zwischen 1937 - 1945 by Jörg Michael
Cover of the book Verbrechen als Pflichtverletzung - Die Theorie vom Verbrechen als Pflichtverletzung by Jörg Michael
Cover of the book Die Rolle des Spiels in der kindlichen Entwicklung by Jörg Michael
Cover of the book Is the value of virtual property of less significance than the value of actual property? by Jörg Michael
Cover of the book Die realistische/ problemorientierte Bilderbuchgeschichte by Jörg Michael
Cover of the book Eigenverantwortliche Schule. Das neue niedersächsische Schulgesetz als Herausforderung für die Schulleitung by Jörg Michael
Cover of the book Die Exzellenzinitiative und ein breites Wissenschaftsspektrum - ein Widerspruch? by Jörg Michael
Cover of the book Lernen und Gedächtnis - Episodisches Gedächtnis und Augenzeugengedächtnis bei Kindern by Jörg Michael
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy