Interkulturelle Kommunikation, Interkulturelles Management - Der Begriff der Lebenswelt nach Jürgen Habermas und Andreas Wimmer

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Cultural Studies, Ethnic Studies
Cover of the book Interkulturelle Kommunikation, Interkulturelles Management - Der Begriff der Lebenswelt nach Jürgen Habermas und Andreas Wimmer by Agnes Szuszkiewicz, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Agnes Szuszkiewicz ISBN: 9783638192040
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 2, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Agnes Szuszkiewicz
ISBN: 9783638192040
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 2, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Essay aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik und Völker, Note: bestanden, Universität Hamburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Oberseminar: Interkulturelle Kommunikation, interkulturelles Management, Sprache: Deutsch, Abstract: abermas spricht von einer kulturalistischen Verkürzung des Konzepts der Lebenswelt. Wie begründet er dieses und welche Konsequenzen hat das erweiterte Konzept der Lebenswelt für die Frage interkultureller Kommunikation? (Habermas 1986; Theorie des kommunikativen Handelns; Bd. II; S.182-228) Habermas führt das Konzept 'Lebenswelt' im Rückgriff auf seine universalpragmatischen Überlegungen ein. Ziel ist, die Idealisierungen der Universalpragmatik durch empirisch-pragmatische Konkretisierungen zu ergänzen und damit zu den Ansatzpunkten einer Theorie der Gesellschaft zu gelangen. Die Einführung des Konzepts der 'Lebenswelt' legitimiert Habermas damit, dass dieses Konzept für ihn ein 'Komplementärbegriff zum kommunikativen Handeln' ist. Somit versucht er mit diesem Begriff das kommunikative Handeln auf die Alltagsebene zu beziehen. Die Lebenswelt umfasst alle bewussten oder unbewussten Handlungen von Menschen / Handelnden (z.B. Sprecher und Hörer); Gesellschaft und Lebenswelt sind eins. Erst wenn bestimmte Gesellschaftsaufgaben nicht mehr sprachlich gelöst werden können, erweitert sich die Lebenswelt um problemlösende Systeme. Die Sozialintegration der Lebenswelt wird dann schrittweise durch Systemintegration des Systems ersetzt. Insofern stellt die Lebenswelt einen kommunikativ strukturierten Zusammenhang dar, der den Horizont für die Entfaltung der kommunikativen Kompetenz bildet. Leitgedanke der Überlegungen von Habermas ist die Auffassung, dass der Sprecher und der Hörer sich stets in lebensweltlichen Situationen äußern, die von ihnen, wenn sie kommunikativ handeln, gemeinsam definiert werden müssen. Ausgehend von der Situationsdefinition versucht Habermas, das Verhältnis, welches zwischen der Lebenswelt und den drei Welten ('objektive Welt', 'soziale Welt' und 'subjektive Welt') besteht, auf die sich kommunikativ handelnde Individuen bei ihren gemeinsamen Situationsbestimmungen beziehen, zu erläutern. Die Situationsdefinitionen begreift Habermas als Zuordnungen von Inhalten zu den drei Welten und als Abgrenzung der Handelnden gegenüber diesen Welten.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Essay aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik und Völker, Note: bestanden, Universität Hamburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Oberseminar: Interkulturelle Kommunikation, interkulturelles Management, Sprache: Deutsch, Abstract: abermas spricht von einer kulturalistischen Verkürzung des Konzepts der Lebenswelt. Wie begründet er dieses und welche Konsequenzen hat das erweiterte Konzept der Lebenswelt für die Frage interkultureller Kommunikation? (Habermas 1986; Theorie des kommunikativen Handelns; Bd. II; S.182-228) Habermas führt das Konzept 'Lebenswelt' im Rückgriff auf seine universalpragmatischen Überlegungen ein. Ziel ist, die Idealisierungen der Universalpragmatik durch empirisch-pragmatische Konkretisierungen zu ergänzen und damit zu den Ansatzpunkten einer Theorie der Gesellschaft zu gelangen. Die Einführung des Konzepts der 'Lebenswelt' legitimiert Habermas damit, dass dieses Konzept für ihn ein 'Komplementärbegriff zum kommunikativen Handeln' ist. Somit versucht er mit diesem Begriff das kommunikative Handeln auf die Alltagsebene zu beziehen. Die Lebenswelt umfasst alle bewussten oder unbewussten Handlungen von Menschen / Handelnden (z.B. Sprecher und Hörer); Gesellschaft und Lebenswelt sind eins. Erst wenn bestimmte Gesellschaftsaufgaben nicht mehr sprachlich gelöst werden können, erweitert sich die Lebenswelt um problemlösende Systeme. Die Sozialintegration der Lebenswelt wird dann schrittweise durch Systemintegration des Systems ersetzt. Insofern stellt die Lebenswelt einen kommunikativ strukturierten Zusammenhang dar, der den Horizont für die Entfaltung der kommunikativen Kompetenz bildet. Leitgedanke der Überlegungen von Habermas ist die Auffassung, dass der Sprecher und der Hörer sich stets in lebensweltlichen Situationen äußern, die von ihnen, wenn sie kommunikativ handeln, gemeinsam definiert werden müssen. Ausgehend von der Situationsdefinition versucht Habermas, das Verhältnis, welches zwischen der Lebenswelt und den drei Welten ('objektive Welt', 'soziale Welt' und 'subjektive Welt') besteht, auf die sich kommunikativ handelnde Individuen bei ihren gemeinsamen Situationsbestimmungen beziehen, zu erläutern. Die Situationsdefinitionen begreift Habermas als Zuordnungen von Inhalten zu den drei Welten und als Abgrenzung der Handelnden gegenüber diesen Welten.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Seele der Tragödie - Über den 'mythos' in Aristoteles' Poetik by Agnes Szuszkiewicz
Cover of the book Der Begriff der sozialen Ungleichheit in der Soziologie by Agnes Szuszkiewicz
Cover of the book DDR in den 70er Jahren - Kirche und Opposition by Agnes Szuszkiewicz
Cover of the book Der außerschulische Lernort im Religionsunterricht an berufsbildenden Schulen by Agnes Szuszkiewicz
Cover of the book Male black identity in selected works by Langston Hughes by Agnes Szuszkiewicz
Cover of the book Kennzahlen zur Risikomessung und -steuerung by Agnes Szuszkiewicz
Cover of the book Die Machtdelegation innerhalb der EU - eine Defiziterscheinung? by Agnes Szuszkiewicz
Cover of the book Geschichtsschulbücher im Unterricht. Zusammenfassung zum Thema Schulbuchanalyse by Agnes Szuszkiewicz
Cover of the book Heilpädagogische bewegungsorientierte Begleitung mit dem Pferd bei an Depression erkrankten Menschen mit Assistenzbedarf by Agnes Szuszkiewicz
Cover of the book Lob und Tadel - Zu Einsatz- und Wirkungsmöglichkeiten pädagogischer Maßnahmen by Agnes Szuszkiewicz
Cover of the book Gesellschafterhaftung und Handelndenhaftung in der Vor-GmbH by Agnes Szuszkiewicz
Cover of the book Inwieweit ist das Mehrparteiensystem der BRD Ergebnis des Verhältniswahlsystems? by Agnes Szuszkiewicz
Cover of the book Wissenschaftliche Öffentlichkeitsberatung als Form der Politikberatung by Agnes Szuszkiewicz
Cover of the book Aristoteles' Naturphilosophie im zweiten Buch der Physik by Agnes Szuszkiewicz
Cover of the book Historische, theologische und aktuell-gesellschaftliche Aspekte der Todesstrafe by Agnes Szuszkiewicz
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy