Hubert Gerhards 'Bavaria' auf dem Hofgartentempel in München

Nonfiction, Home & Garden, Crafts & Hobbies, Art Technique, Sculpture, Art & Architecture, General Art
Cover of the book Hubert Gerhards 'Bavaria' auf dem Hofgartentempel in München by Sabine Busch-Frank, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Sabine Busch-Frank ISBN: 9783638461603
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 27, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sabine Busch-Frank
ISBN: 9783638461603
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 27, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 1994 im Fachbereich Kunst - Bildhauerei, Skulptur, Plastik, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Kunstgeschichte), Veranstaltung: Hauptseminar, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Hubert (oder Rupert) Gerhard stammte wahrscheinlich aus einer Amsterdamer Künstlerfamilie, die wegen politischer Unruhen das Dasein als Wanderkünstler wählte. Von seinem Lebensweg sind nur Eckdaten bekannt. Geboren wurde er wahrscheinlich etwa 1550. Er verbrachte dann prägende Jahre in Italien, - die Vorbildfunktion Giovanni da Bolognas und Benvenuto Cellinis zeichnet sich deutlich in Gerhards Werk ab. (Man vergleiche dazu den seit D. Diemer Hubert Gerhard zugeschriebenen Merkur der Münchner Residenz mit dem Giovanni da Bolognas und den Gerhardschen 'Perseus' aus dem Grottenhof der Residenz mit dem Cellinis.) Auch Einflüsse der niederländischen Kunst, der Floris - Werkstatt, Ammanatis, und Vincenco de'Rossis sind im Werk Hubert Gerhards erkennbar. Er lebte seit 1581 nachweisbar in Augsburg. Dort arbeitete er für die mächtige Fuggerfamilie und die Stadt und erwarb sich als Schöpfer des Schmuckes von Schloß Kirchheim Ruhm. Er wurde daraufhin an den Hofe Wilhelm V. nach München berufen, wo seine Hauptarbeitsstätte die neuerbaute Jesuitenkirche St. Michael wurde. 1587 gab es am Münchner Hof unter den Künstlern eine regelrechte Entlassungswelle aus Finanznot, von der aber Gerhard und zwei seiner Gesellen (darunter Krumpper) verschont blieben. 1589 wurde er sogar bei Hof als 'fürstlich Bayrischer Scultor' fest angestellt und zwar für ein Gehalt von 100 fl. Gerhard schien durch seine Arbeiten zu Wohlstand gekommen zu sein, denn 1590 ist der Kauf eines Hauses in München urkundlich belegt. Doch bereits fünf Jahre später wurde Hubert Gerhard als offizieller Hofkünstler entlassen, zunächst aber dennoch weiterbeschäftigt und wahrscheinlich aus der Privatschatulle Wilhelm V. bezahlt. Spätestens seit 1598 stand er dann im Dienste Erzherzogs Max von Österreich. Dort verblieb er sogar, als sich Rudolf II. 1605 darum bemühte, Gerhard nach Prag zu holen. Erst 1613 wurde er von diesem Vertrag aus Altersgründen entbunden. Sein Todesdatum ist nicht belegt, aufgrund eines erhaltenen Dokuments, in welchem sich seine Frau als 'Witwe' bezeichnet, datiert man es etwa gegen 1620, auch der Ort, an welchem er starb, ist unbekannt.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 1994 im Fachbereich Kunst - Bildhauerei, Skulptur, Plastik, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Kunstgeschichte), Veranstaltung: Hauptseminar, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Hubert (oder Rupert) Gerhard stammte wahrscheinlich aus einer Amsterdamer Künstlerfamilie, die wegen politischer Unruhen das Dasein als Wanderkünstler wählte. Von seinem Lebensweg sind nur Eckdaten bekannt. Geboren wurde er wahrscheinlich etwa 1550. Er verbrachte dann prägende Jahre in Italien, - die Vorbildfunktion Giovanni da Bolognas und Benvenuto Cellinis zeichnet sich deutlich in Gerhards Werk ab. (Man vergleiche dazu den seit D. Diemer Hubert Gerhard zugeschriebenen Merkur der Münchner Residenz mit dem Giovanni da Bolognas und den Gerhardschen 'Perseus' aus dem Grottenhof der Residenz mit dem Cellinis.) Auch Einflüsse der niederländischen Kunst, der Floris - Werkstatt, Ammanatis, und Vincenco de'Rossis sind im Werk Hubert Gerhards erkennbar. Er lebte seit 1581 nachweisbar in Augsburg. Dort arbeitete er für die mächtige Fuggerfamilie und die Stadt und erwarb sich als Schöpfer des Schmuckes von Schloß Kirchheim Ruhm. Er wurde daraufhin an den Hofe Wilhelm V. nach München berufen, wo seine Hauptarbeitsstätte die neuerbaute Jesuitenkirche St. Michael wurde. 1587 gab es am Münchner Hof unter den Künstlern eine regelrechte Entlassungswelle aus Finanznot, von der aber Gerhard und zwei seiner Gesellen (darunter Krumpper) verschont blieben. 1589 wurde er sogar bei Hof als 'fürstlich Bayrischer Scultor' fest angestellt und zwar für ein Gehalt von 100 fl. Gerhard schien durch seine Arbeiten zu Wohlstand gekommen zu sein, denn 1590 ist der Kauf eines Hauses in München urkundlich belegt. Doch bereits fünf Jahre später wurde Hubert Gerhard als offizieller Hofkünstler entlassen, zunächst aber dennoch weiterbeschäftigt und wahrscheinlich aus der Privatschatulle Wilhelm V. bezahlt. Spätestens seit 1598 stand er dann im Dienste Erzherzogs Max von Österreich. Dort verblieb er sogar, als sich Rudolf II. 1605 darum bemühte, Gerhard nach Prag zu holen. Erst 1613 wurde er von diesem Vertrag aus Altersgründen entbunden. Sein Todesdatum ist nicht belegt, aufgrund eines erhaltenen Dokuments, in welchem sich seine Frau als 'Witwe' bezeichnet, datiert man es etwa gegen 1620, auch der Ort, an welchem er starb, ist unbekannt.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Modi im Deutschen und im Englischen - Eine kontrastive Untersuchung by Sabine Busch-Frank
Cover of the book Möglichkeiten pädagogischer Einwirkungen auf die Schüler der 3. Jahrgangsstufe - Schüler gestalten im Rahmen des Schulfestes eine Oscarverleihung by Sabine Busch-Frank
Cover of the book Messiaens Modi und deren Verwendung in der improvisierten Musik by Sabine Busch-Frank
Cover of the book Verbürgerlichung: Der Übergang von der Ständegesellschaft zum Bürgertum by Sabine Busch-Frank
Cover of the book Die historische Entwicklung des Sozialisationsbegriffes by Sabine Busch-Frank
Cover of the book Wieder zu mir finden. Interviews mit Single-Frauen by Sabine Busch-Frank
Cover of the book Kriterien guten Unterrichts nach Helmke am Beispiel des Unterrichtsfaches Biologie by Sabine Busch-Frank
Cover of the book Has the Legal Aid Punishment of Offenders and Sentencing Act restricted access to justice for the most needy and vulnerable? by Sabine Busch-Frank
Cover of the book Begabung bei Menschen mit Behinderung by Sabine Busch-Frank
Cover of the book Das Pferd als Lernhelfer für verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche by Sabine Busch-Frank
Cover of the book Die erste Offenbarung an Muhammad durch den Engel Dschibril (Religion, 7. Klasse) by Sabine Busch-Frank
Cover of the book Angaben zur Aussprache in Wörterbüchern by Sabine Busch-Frank
Cover of the book Unterrichtsstunde im Basketball: Einführung in die Dribbeltechnik by Sabine Busch-Frank
Cover of the book Ist Berichterstattung über Nachhaltigkeit sinnvoll? Eine Nutzen- und Kostenanalyse by Sabine Busch-Frank
Cover of the book Integration der Mitglieder der römischen Auxiliareinheiten im römischen Heer und Reich von der Zeit des Augustus bis Traian by Sabine Busch-Frank
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy