Author: | Christian Hesse | ISBN: | 9783638565387 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | November 4, 2006 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Christian Hesse |
ISBN: | 9783638565387 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | November 4, 2006 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 2,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Politikfeldanalyse Innere Sicherheit, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn der Bundesinnenminister im Mai eines jeden Jahres vor die Presse tritt, um die neueste Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) vorzustellen, ist das Interesse von politischer, journalistischer und wissenschaftlicher Seite groß, und die Reaktionen lassen nicht lange auf sich warten. Regierungsvertreter von Bund und Ländern benutzen ihnen genehme Zahlen gerne um zu beweisen, dass sie die richtigen innen- und rechtspolitischen Maßnahmen getroffen haben. Ebenso bemüht sich die Opposition mit ihren Interpretationen der Statistik, die Fehler der Amtsinhaber anzuprangern. Auch die Medien versuchen, durch sie die Bekundungen der Politik auf ihren Wahrheitsgehalt zu durchleuchten, und nicht zuletzt gilt die PKS für leitende Beamte der Polizei als Prüfstein der geleisteten Arbeit. Neben der politischen Dimension hat die PKS aber natürlich auch vielfältige operative Funktionen. Sie liefert Erkenntnisse für Verbände und Interessengruppen, die zum Beispiel in der Kriminalprävention oder der Berufsvertretung tätig sind, und hat auch für die sozialwissenschaftliche Forschung eine enorme Bedeutung. Darüber hinaus soll sie selbstverständlich auch den Polizeibehörden und ihrer politischen Führung Hinweise zur Planung und Durchführung der Verbrechensbekämpfung liefern. Die Ansprüche und Erwartungen an die amtliche Statistik sind also nicht unerheblich. Daher muss die Frage gestellt werden, inwieweit ihre Aussagekraft den politischen und wissenschaftlichen Anforderungen gerecht werden kann. Die Ansatzpunkte zur Kritik sind weder unerheblich noch unbekannt, dennoch ist es angesichts dieser Tatsache verwunderlich, wie häufig - und mit welchem Anspruch auf Wahrhaftigkeit - die PKS allerorts zitiert wird. In diesem Sinne werden im Folgenden zunächst Entwicklung, Aufbau und Inhalt der Statistik dargestellt und danach auf die verschiedenen Probleme - die sowohl systembedingt, als auch in der Erwartungshaltung begründet liegen - beleuchtet. Reformvorschläge und weiterführende kriminologische Untersuchungsformen sollen in diesem Zusammenhang ebenfalls Beachtung finden.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 2,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Politikfeldanalyse Innere Sicherheit, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn der Bundesinnenminister im Mai eines jeden Jahres vor die Presse tritt, um die neueste Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) vorzustellen, ist das Interesse von politischer, journalistischer und wissenschaftlicher Seite groß, und die Reaktionen lassen nicht lange auf sich warten. Regierungsvertreter von Bund und Ländern benutzen ihnen genehme Zahlen gerne um zu beweisen, dass sie die richtigen innen- und rechtspolitischen Maßnahmen getroffen haben. Ebenso bemüht sich die Opposition mit ihren Interpretationen der Statistik, die Fehler der Amtsinhaber anzuprangern. Auch die Medien versuchen, durch sie die Bekundungen der Politik auf ihren Wahrheitsgehalt zu durchleuchten, und nicht zuletzt gilt die PKS für leitende Beamte der Polizei als Prüfstein der geleisteten Arbeit. Neben der politischen Dimension hat die PKS aber natürlich auch vielfältige operative Funktionen. Sie liefert Erkenntnisse für Verbände und Interessengruppen, die zum Beispiel in der Kriminalprävention oder der Berufsvertretung tätig sind, und hat auch für die sozialwissenschaftliche Forschung eine enorme Bedeutung. Darüber hinaus soll sie selbstverständlich auch den Polizeibehörden und ihrer politischen Führung Hinweise zur Planung und Durchführung der Verbrechensbekämpfung liefern. Die Ansprüche und Erwartungen an die amtliche Statistik sind also nicht unerheblich. Daher muss die Frage gestellt werden, inwieweit ihre Aussagekraft den politischen und wissenschaftlichen Anforderungen gerecht werden kann. Die Ansatzpunkte zur Kritik sind weder unerheblich noch unbekannt, dennoch ist es angesichts dieser Tatsache verwunderlich, wie häufig - und mit welchem Anspruch auf Wahrhaftigkeit - die PKS allerorts zitiert wird. In diesem Sinne werden im Folgenden zunächst Entwicklung, Aufbau und Inhalt der Statistik dargestellt und danach auf die verschiedenen Probleme - die sowohl systembedingt, als auch in der Erwartungshaltung begründet liegen - beleuchtet. Reformvorschläge und weiterführende kriminologische Untersuchungsformen sollen in diesem Zusammenhang ebenfalls Beachtung finden.