Die Kriegschuldfrage des zweiten Punischen Krieges

Nonfiction, History, Ancient History
Cover of the book Die Kriegschuldfrage des zweiten Punischen Krieges by Lars Reutter, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Lars Reutter ISBN: 9783638216012
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 3, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Lars Reutter
ISBN: 9783638216012
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 3, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Alte Geschichte), Veranstaltung: Proseminar: Das Zeitalter der Gracchen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage der Rechtfertigung eines Krieges hat gerade in diesen Tagen mit dem Krieg im Irak wieder erschreckende Aktualität gewonnen. Diese Frage ist aber keineswegs ein modernes Phänomen, denn schon in der Antike hatte die Frage nach den Anfängen, Ursachen und Verantwortlichkeiten eines Krieges einen sehr hohen Stellenwert. So titulierten die Römer jeden ihrer Kriege als einen gerechten Krieg. So war dies auch beim zweiten Punischen Krieg der Fall. Dieser Krieg wurde von 218 bis 201 vor Christus zwischen Karthagern und Römern ausgefochten und gehört wohl zu den bedeutendsten und bekanntesten Kriegen der Antike. Nach Beendigung dieses Krieges übernahm Rom, bis auf das afrikanische Kernland der Karthager, deren Gebiete oder verteilte es an Verbündete, wie beispielsweise in unmittelbarer Nachbarschaft der Karthager an die Numider. Damit wurde die Großmacht Karthago von Rom zu einem politisch und wirtschaftlich weitgehend irrelevanten von ihnen abhängigen Staat degradiert. Dieser Krieg war somit ein Meilenstein auf dem Wege Roms zu der wohl einflussreichsten Weltmacht der damaligen Zeit. Allerdings will ich mich in meiner Arbeit wie schon oben angedeutet nicht mit dem Kriegsverlauf selbst beschäftigen, sondern vielmehr untersuchen, ob dieser Krieg wirklich von den Römern als gerecht bezeichnet werden darf. Ich werde mich also im Folgenden der Frage widmen, wer die Schuld am Ausbruch des zweiten Punischen Kriegs trägt. Die Beantwortung dieser Frage wird dadurch erschwert, dass kein Quellenmaterial von unmittelbaren Zeitzeugen vorhanden ist, ganz zu Schweigen von originalen Vertragstexten oder karthagischen Quellen. Die Urteilsfindung wird zudem zusätzlich dadurch erschwert, dass spätere antike Autoren wie zum Beispiel Livius Appian, Cato und Polybios mehr oder weniger deutlich für Rom Partei ergriffen, also nicht als objektiv bezeichnet werden können. Angesichts dieser Tatsache will ich mich mit dem meiner Meinung nach noch am ehesten glaubwürdigen antiken Autor Polybios beschäftigen. Daher werde ich zuerst weitgehend unkommentiert die Antwort skizzieren, die Polybios in seinem Hauptwerk ,,Historiai' auf die Kriegschuldfrage gegeben hat. Im Anschluss daran werde ich die aktuelle, sehr mannigfaltige Forschungsmeinung zu diesem Thema darstellen, um dann abschließend am Ende meiner Arbeit eine eigene Bewertung zur Kriegsschuldfrage abzugeben.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Alte Geschichte), Veranstaltung: Proseminar: Das Zeitalter der Gracchen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage der Rechtfertigung eines Krieges hat gerade in diesen Tagen mit dem Krieg im Irak wieder erschreckende Aktualität gewonnen. Diese Frage ist aber keineswegs ein modernes Phänomen, denn schon in der Antike hatte die Frage nach den Anfängen, Ursachen und Verantwortlichkeiten eines Krieges einen sehr hohen Stellenwert. So titulierten die Römer jeden ihrer Kriege als einen gerechten Krieg. So war dies auch beim zweiten Punischen Krieg der Fall. Dieser Krieg wurde von 218 bis 201 vor Christus zwischen Karthagern und Römern ausgefochten und gehört wohl zu den bedeutendsten und bekanntesten Kriegen der Antike. Nach Beendigung dieses Krieges übernahm Rom, bis auf das afrikanische Kernland der Karthager, deren Gebiete oder verteilte es an Verbündete, wie beispielsweise in unmittelbarer Nachbarschaft der Karthager an die Numider. Damit wurde die Großmacht Karthago von Rom zu einem politisch und wirtschaftlich weitgehend irrelevanten von ihnen abhängigen Staat degradiert. Dieser Krieg war somit ein Meilenstein auf dem Wege Roms zu der wohl einflussreichsten Weltmacht der damaligen Zeit. Allerdings will ich mich in meiner Arbeit wie schon oben angedeutet nicht mit dem Kriegsverlauf selbst beschäftigen, sondern vielmehr untersuchen, ob dieser Krieg wirklich von den Römern als gerecht bezeichnet werden darf. Ich werde mich also im Folgenden der Frage widmen, wer die Schuld am Ausbruch des zweiten Punischen Kriegs trägt. Die Beantwortung dieser Frage wird dadurch erschwert, dass kein Quellenmaterial von unmittelbaren Zeitzeugen vorhanden ist, ganz zu Schweigen von originalen Vertragstexten oder karthagischen Quellen. Die Urteilsfindung wird zudem zusätzlich dadurch erschwert, dass spätere antike Autoren wie zum Beispiel Livius Appian, Cato und Polybios mehr oder weniger deutlich für Rom Partei ergriffen, also nicht als objektiv bezeichnet werden können. Angesichts dieser Tatsache will ich mich mit dem meiner Meinung nach noch am ehesten glaubwürdigen antiken Autor Polybios beschäftigen. Daher werde ich zuerst weitgehend unkommentiert die Antwort skizzieren, die Polybios in seinem Hauptwerk ,,Historiai' auf die Kriegschuldfrage gegeben hat. Im Anschluss daran werde ich die aktuelle, sehr mannigfaltige Forschungsmeinung zu diesem Thema darstellen, um dann abschließend am Ende meiner Arbeit eine eigene Bewertung zur Kriegsschuldfrage abzugeben.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Motivation zum Schwimmen by Lars Reutter
Cover of the book Umsetzung der ILB-Methode by Lars Reutter
Cover of the book Das Un-Ding der Gabe by Lars Reutter
Cover of the book Die zeitgenössische Rezeption des Films Nosferatu by Lars Reutter
Cover of the book Heilpädagogische Sprachförderung im Vorschulalter bei ein-/mehrsprachigen Kindern by Lars Reutter
Cover of the book Report on Analysis of the 260-Day Value at Risk (VAR) of Portfolio of Shares by Lars Reutter
Cover of the book Is the Chinese government using green buildings sufficiently enough to evoke a change in the environment? by Lars Reutter
Cover of the book 'Bedenke was du tust, ahme nach, was du vollziehst.' by Lars Reutter
Cover of the book AIDS in Kenia by Lars Reutter
Cover of the book David Hume Kausalitäts- und Induktionsskepsis by Lars Reutter
Cover of the book Rawls' Gerechtigkeit als Fairness by Lars Reutter
Cover of the book Quality Management by Lars Reutter
Cover of the book Macht Arbeitslosigkeit krank? Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit by Lars Reutter
Cover of the book Das deutsche Umwelthaftungsrecht by Lars Reutter
Cover of the book Öffentliche Verschuldung in Deutschland. Ursachen und Folgen der Finanzkrise by Lars Reutter
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy