Die Bernwardssäule von Hildesheim

Nonfiction, Art & Architecture, General Art, Art History
Cover of the book Die Bernwardssäule von Hildesheim by Katharina Schneider, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Katharina Schneider ISBN: 9783656818915
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 21, 2014
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Katharina Schneider
ISBN: 9783656818915
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 21, 2014
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 3, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Um 1020 ließ der Hildesheimer Bischof Bernward eine 3,79 m hohe Bronzesäule mit einem Durchmesser von 0,58 m und einem umlaufenden Reliefband von 0,45 m Höhe anfertigen. Sie steht im Hildesheimer Dom. Ursprünglich wurde die Christussäule für St. Michael geschaffen, eine Kirche, die von Bernward gegründet wurde und auch seine Grabstätte ist. Die Säule beruft sich auf prominente Vorbilder, die Bernward auf seiner Romreise gesehen haben soll, auf die steinernen Triumphsäulen der Kaiser Trajan und Marc Aurel. Sie ist reich mit Reliefs geschmückt, während aber die römischen Säulen reportagenhaft Kriege und Siege der Weltmacht im Kunstwerk zum Thema haben, so berichtet die bernwardische über die Friedenstaten Jesus. In Konstantinopel gab es in spätantiker Zeit derartige Säulen, die als Triumphsäulen konzipiert wurden und stattliche Dimensionen aufwiesen. Auf ihrer Spitze befand sich meist ein Kreuz und auch die Bernwardsäule trug ursprünglich ein bronzenes Kruzifix. Allerdings wurde sie während der Reformationswirren in Hildesheim von Bilderstürmern 1544 ihres bekrönenden Kreuzes beraubt. Dieses wurde zu einer Kanone eingeschmolzen, was für eine beträchtliche Größe des Kreuzes spricht. Dass der Rest der Säule in der Folge nicht eingeschmolzen wurde, verdankt sie vor allem ihrer jahrhundertelangen Rolle als Berührungsreliquie, da man sie vom hl. Bernward persönlich angefertigt glaubte. 1870 erhielt sie durch den Hildesheimer Bildhauer Karl Küsthardt ein neues Bronzekapitell, das dem Holzkapitell oder dessen Abbildung nachgestaltet ist und dadurch mittelbar das Aussehen des alten Bronzekapitells bewahrt, das auf einem Kämpferblock den Bronzekruzifixus gehalten hatte. 1893 gelangte die Christussäule in den Hildesheimer Dom. Am 30. September 2009 ist sie für die Dauer der Domsanierung, voraussichtlich bis Dezember 2013, zurück in die Michaeliskirche gebracht worden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 3, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Um 1020 ließ der Hildesheimer Bischof Bernward eine 3,79 m hohe Bronzesäule mit einem Durchmesser von 0,58 m und einem umlaufenden Reliefband von 0,45 m Höhe anfertigen. Sie steht im Hildesheimer Dom. Ursprünglich wurde die Christussäule für St. Michael geschaffen, eine Kirche, die von Bernward gegründet wurde und auch seine Grabstätte ist. Die Säule beruft sich auf prominente Vorbilder, die Bernward auf seiner Romreise gesehen haben soll, auf die steinernen Triumphsäulen der Kaiser Trajan und Marc Aurel. Sie ist reich mit Reliefs geschmückt, während aber die römischen Säulen reportagenhaft Kriege und Siege der Weltmacht im Kunstwerk zum Thema haben, so berichtet die bernwardische über die Friedenstaten Jesus. In Konstantinopel gab es in spätantiker Zeit derartige Säulen, die als Triumphsäulen konzipiert wurden und stattliche Dimensionen aufwiesen. Auf ihrer Spitze befand sich meist ein Kreuz und auch die Bernwardsäule trug ursprünglich ein bronzenes Kruzifix. Allerdings wurde sie während der Reformationswirren in Hildesheim von Bilderstürmern 1544 ihres bekrönenden Kreuzes beraubt. Dieses wurde zu einer Kanone eingeschmolzen, was für eine beträchtliche Größe des Kreuzes spricht. Dass der Rest der Säule in der Folge nicht eingeschmolzen wurde, verdankt sie vor allem ihrer jahrhundertelangen Rolle als Berührungsreliquie, da man sie vom hl. Bernward persönlich angefertigt glaubte. 1870 erhielt sie durch den Hildesheimer Bildhauer Karl Küsthardt ein neues Bronzekapitell, das dem Holzkapitell oder dessen Abbildung nachgestaltet ist und dadurch mittelbar das Aussehen des alten Bronzekapitells bewahrt, das auf einem Kämpferblock den Bronzekruzifixus gehalten hatte. 1893 gelangte die Christussäule in den Hildesheimer Dom. Am 30. September 2009 ist sie für die Dauer der Domsanierung, voraussichtlich bis Dezember 2013, zurück in die Michaeliskirche gebracht worden.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Auswirkungen des Bildungsstatus der Eltern auf die Teilnahme der Kinder an informellen vorschulischen Angeboten by Katharina Schneider
Cover of the book Hemineglect - Die Hälfte der Welt weglassen by Katharina Schneider
Cover of the book Town Planning Regulations by Katharina Schneider
Cover of the book Die tribunicia potestas im Prinzipat des Augustus by Katharina Schneider
Cover of the book Facetten und Möglichkeiten des modernen Krankenhaus-Controlling by Katharina Schneider
Cover of the book Lehrplananalyse Nordrhein-Westfalen - Stellenwert topographischer Inhalte innerhalb der Sekundarstufen I und II by Katharina Schneider
Cover of the book Formen des Philosophierens mit Kindern by Katharina Schneider
Cover of the book Homosexualität in der Literatur katholischer Moraltheologen by Katharina Schneider
Cover of the book Die Gemeinnützigkeit der Vereine im Steuerrecht by Katharina Schneider
Cover of the book Ethikrichtlinien: Zulässiger Inhalt? by Katharina Schneider
Cover of the book Die LTCM-Krise 1998: Ursachen und Folgen by Katharina Schneider
Cover of the book Sind unsere heutigen Jugendlichen sportvereinsmüde? by Katharina Schneider
Cover of the book Das Freihandelsabkommen NAFTA aus der Perspektive Mexikos by Katharina Schneider
Cover of the book Methoden der Bindungsforschung: Fremde Situation, Konzept der Feinfühligkeit, Adult Attachment Interview by Katharina Schneider
Cover of the book Perceived fairness in employment decisions between employees in the USA and Indonesia by Katharina Schneider
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy