Der Blick und das Schamgefühl in Jean-Paul Sartres Werk 'Das Sein und das Nichts'

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Modern
Cover of the book Der Blick und das Schamgefühl in Jean-Paul Sartres Werk 'Das Sein und das Nichts' by Nina Strehle, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Nina Strehle ISBN: 9783638144407
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 1, 2002
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Nina Strehle
ISBN: 9783638144407
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 1, 2002
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Philosophisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Kerngedanke des Werkes Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen Ontologie von JEAN-PAUL SARTRE ist die Aufspaltung des Seins in zwei verschiedene Seinsweisen: das An-sich-sein und das Für-sich-sein. Alles gegenständliche, nicht-menschliche Sein existiert in der Art des An-sich, d.h. eines Seins, das mit sich selbst identisch ist. Gegenstände sind kurzerhand nur das, was sie sind. Ich nehme eine Welt wahr, die aus lauter Objekten bzw. An-sichs besteht und deren Zentrum ich bin. Der Mensch besitzt die Fähigkeit, Bewusstsein von sich zu haben. Dieses Sich-Bewusstsein unterscheidet sich von seiner bloßen körperlichen Existenz und dem An-sich der nichtmenschlichen Dinge. Der Mensch existiert im Modus des Für-sich, da er nicht mit sich selbst identisch ist. In dem Moment, in dem mich ein anderer Mensch erblickt, werde ich meiner selbst bewusst. Ich bin Objekt bzw. An-sich für einen Andern, der selbst Subjekt ist. Mein Wesen wird im Blick des Andern geschaffen, doch mein Sein ist von ihm abhängig, durch ihn bestimmt. Ich bin nicht An-sich, denn ich bin mehr als nur gegenständlich, und nicht Für-sich, denn ich bin nur, insofern ich für-andere bin. Ich bin mein eigenes Nichts. Wenn ich nun zum Objekt eines fremden Subjekts werde, schäme ich mich. Schamgefühl ist Ausdruck eines Protestes gegen ein Etikett und gleichzeitig dessen Zustimmung. Der Mensch ist das, was er nicht ist, und ist nicht, was er ist. Dennoch kann mich das Schamgefühl dazu veranlassen, zu meinem Wesen zurückzufinden. Ich kann den Andern sodann als Objekt erfassen, doch ich muss darauf Acht geben, ihn als solches zu fixieren. Ansonsten kehrt sich der beschriebene Prozess erneut um. In den nachfolgenden Kapiteln sollen JEAN-PAUL SARTRES Ausführungen über Blick und Schamgefühl beleuchtet und veranschaulicht werden, um Einsicht in die Kerngedanken seines Werkes und in allgemeine Anschauungen des Autors zu erhalten. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Philosophisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Kerngedanke des Werkes Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen Ontologie von JEAN-PAUL SARTRE ist die Aufspaltung des Seins in zwei verschiedene Seinsweisen: das An-sich-sein und das Für-sich-sein. Alles gegenständliche, nicht-menschliche Sein existiert in der Art des An-sich, d.h. eines Seins, das mit sich selbst identisch ist. Gegenstände sind kurzerhand nur das, was sie sind. Ich nehme eine Welt wahr, die aus lauter Objekten bzw. An-sichs besteht und deren Zentrum ich bin. Der Mensch besitzt die Fähigkeit, Bewusstsein von sich zu haben. Dieses Sich-Bewusstsein unterscheidet sich von seiner bloßen körperlichen Existenz und dem An-sich der nichtmenschlichen Dinge. Der Mensch existiert im Modus des Für-sich, da er nicht mit sich selbst identisch ist. In dem Moment, in dem mich ein anderer Mensch erblickt, werde ich meiner selbst bewusst. Ich bin Objekt bzw. An-sich für einen Andern, der selbst Subjekt ist. Mein Wesen wird im Blick des Andern geschaffen, doch mein Sein ist von ihm abhängig, durch ihn bestimmt. Ich bin nicht An-sich, denn ich bin mehr als nur gegenständlich, und nicht Für-sich, denn ich bin nur, insofern ich für-andere bin. Ich bin mein eigenes Nichts. Wenn ich nun zum Objekt eines fremden Subjekts werde, schäme ich mich. Schamgefühl ist Ausdruck eines Protestes gegen ein Etikett und gleichzeitig dessen Zustimmung. Der Mensch ist das, was er nicht ist, und ist nicht, was er ist. Dennoch kann mich das Schamgefühl dazu veranlassen, zu meinem Wesen zurückzufinden. Ich kann den Andern sodann als Objekt erfassen, doch ich muss darauf Acht geben, ihn als solches zu fixieren. Ansonsten kehrt sich der beschriebene Prozess erneut um. In den nachfolgenden Kapiteln sollen JEAN-PAUL SARTRES Ausführungen über Blick und Schamgefühl beleuchtet und veranschaulicht werden, um Einsicht in die Kerngedanken seines Werkes und in allgemeine Anschauungen des Autors zu erhalten. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Christologische Aspekte in 'Jesus Christ Superstar' by Nina Strehle
Cover of the book Adolph Diesterweg. Sein Bildungsideal und sein Scheitern by Nina Strehle
Cover of the book Denken und soziale Praxis. Vergleich von Horkheimers 'Traditionelle und kritische Theorie' und Horkheimers/Adornos 'Dialektik der Aufklärung' by Nina Strehle
Cover of the book Aktives Zuhören nach Thomas Gordon by Nina Strehle
Cover of the book Would the UK Benefit from Leaving the EU at the Next Proposed Referendum? by Nina Strehle
Cover of the book Über den Aufsatz von Walter Benjamin: 'Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit' by Nina Strehle
Cover of the book Bildbeschreibung / Bildanalyse bei Vasari by Nina Strehle
Cover of the book Konstruktivismus als Perspektive für den Sachunterricht by Nina Strehle
Cover of the book Bibelübersetzung in französischer Sprache - Die Geschichte der Bibelübersetzung by Nina Strehle
Cover of the book Assessment of the experiences of women in the Third Reich (1933-1945) by Nina Strehle
Cover of the book Die internationale Regulierung des Arzneimittelsektors zwischen gewerblichem Rechtsschutz und öffentlichem Gesundheitsschutz by Nina Strehle
Cover of the book Die Stellungnahme FAR 1/1991 'Anforderungen an Sanierungskonzepte' des Instituts der Wirtschaftsprüfer by Nina Strehle
Cover of the book Chancen und Risiken einer beruflich motivierten Fernliebe by Nina Strehle
Cover of the book Folgen von Informationsasymmetrien für die Preisbildung an Finanzmärkten by Nina Strehle
Cover of the book Prozesse, Erfolgsfaktoren und Grenzen im interkulturellen Coaching by Nina Strehle
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy