Depressionen im Kindes- und Jugendalter (Vulnerabilität, Risikofaktoren und ätiologische Ansätze)

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Mental Health
Cover of the book Depressionen im Kindes- und Jugendalter (Vulnerabilität, Risikofaktoren und ätiologische Ansätze) by Ute Nowotka, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Ute Nowotka ISBN: 9783638277679
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 21, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Ute Nowotka
ISBN: 9783638277679
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 21, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Psychologie - Klinische u. Gesundheitspsychologie, Psychopathologie, Note: keine, Freie Universität Berlin (Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Bis vor drei Jahrzehnten war man davon überzeugt, dass Depression bei Kindern und Jugendlichen nicht existiert oder nur sehr selten auftritt. Wenn sie überhaupt nicht existiert, nahm man an, dass es sich dabei um vorübergehende Erfahrungen handelt, die mit dem normalen Entwicklungsprozess zusammen hängen.' (Essau, 2002, S.11) In den späten siebziger und frühen achtziger Jahren trat mit den ersten ernst zu nehmenden Studien über Depressionen bei Kindern und Jugendlichen eine Wende ein, die die zähe Vorherrschaft des Dogmatismus, dass nicht ist, was nicht sein darf, beendete. Vor allem nach psychodynamischen Modellvorstellungen war die Existenz von Depressionen bei Kindern indiskutabel, da das Über-Ich, das bei Kindern erst in der Entwicklung begriffen ist, eine zentrale Rolle bei der Entwicklung einer Depression spiele. Depressive Störungen im Kindesund Jugendalter wurden generell als Entwicklungsschwierigkeiten eingestuft. Kinder und Jugendliche weisen jedoch in den meisten Fällen eine ähnliche, wenn nicht vergleichbare Psychopathologie wie Erwachsene auf, so dass man kaum - wie einst - von 'larvierten' Depressionen sprechen kann. Da mag es auch nicht verwundern, dass die Aufmerksamkeit gegenüber depressiven Symptomen im frühen Lebensabschnitt während der letzten Jahre enorm zugenommen hat und auch vermehrt literarische Zeugnisse über depressive Erscheinungsbilder bei Kindern und Jugendlichen, sogar aus der Antike, zutage treten. Mit dem DSM-III (1980) stieg die Zahl der diesbezüglichen Untersuchungen aufgrund des wachsenden Interesses an diesem neu aufgeschlossenen Themenbereich rapide an. Allgemeine und bis heute bestätigte Befunde sprechen dafür, dass depressive Störungen Erwachsener in den meisten Fällen in der Jugend bzw. Kindheit wurzeln, dass also frühe depressive Episoden die Wahrscheinlichkeit für eine spätere Depression erhöhen. Wie Nissen schreibt, ist die Depression, 'ganz gleich, ob psychopathologische, lerntheoretische, humangenetische oder metabolische Entstehungshypothesen herangezogen werden, eine Krankheit, die schon im Kindesalter latent, als 'Keim', als 'Vorform' oder als 'Struktur' vorhanden ist.' (Nissen, 2002, S.198) Häufig wird die Depression als die 'gewöhnliche Grippe der Psychopathologie' bezeichnet. Und nach Ansicht vieler Autoren befinden wir uns momentan im 'Zeitalter der Melancholie'. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Psychologie - Klinische u. Gesundheitspsychologie, Psychopathologie, Note: keine, Freie Universität Berlin (Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Bis vor drei Jahrzehnten war man davon überzeugt, dass Depression bei Kindern und Jugendlichen nicht existiert oder nur sehr selten auftritt. Wenn sie überhaupt nicht existiert, nahm man an, dass es sich dabei um vorübergehende Erfahrungen handelt, die mit dem normalen Entwicklungsprozess zusammen hängen.' (Essau, 2002, S.11) In den späten siebziger und frühen achtziger Jahren trat mit den ersten ernst zu nehmenden Studien über Depressionen bei Kindern und Jugendlichen eine Wende ein, die die zähe Vorherrschaft des Dogmatismus, dass nicht ist, was nicht sein darf, beendete. Vor allem nach psychodynamischen Modellvorstellungen war die Existenz von Depressionen bei Kindern indiskutabel, da das Über-Ich, das bei Kindern erst in der Entwicklung begriffen ist, eine zentrale Rolle bei der Entwicklung einer Depression spiele. Depressive Störungen im Kindesund Jugendalter wurden generell als Entwicklungsschwierigkeiten eingestuft. Kinder und Jugendliche weisen jedoch in den meisten Fällen eine ähnliche, wenn nicht vergleichbare Psychopathologie wie Erwachsene auf, so dass man kaum - wie einst - von 'larvierten' Depressionen sprechen kann. Da mag es auch nicht verwundern, dass die Aufmerksamkeit gegenüber depressiven Symptomen im frühen Lebensabschnitt während der letzten Jahre enorm zugenommen hat und auch vermehrt literarische Zeugnisse über depressive Erscheinungsbilder bei Kindern und Jugendlichen, sogar aus der Antike, zutage treten. Mit dem DSM-III (1980) stieg die Zahl der diesbezüglichen Untersuchungen aufgrund des wachsenden Interesses an diesem neu aufgeschlossenen Themenbereich rapide an. Allgemeine und bis heute bestätigte Befunde sprechen dafür, dass depressive Störungen Erwachsener in den meisten Fällen in der Jugend bzw. Kindheit wurzeln, dass also frühe depressive Episoden die Wahrscheinlichkeit für eine spätere Depression erhöhen. Wie Nissen schreibt, ist die Depression, 'ganz gleich, ob psychopathologische, lerntheoretische, humangenetische oder metabolische Entstehungshypothesen herangezogen werden, eine Krankheit, die schon im Kindesalter latent, als 'Keim', als 'Vorform' oder als 'Struktur' vorhanden ist.' (Nissen, 2002, S.198) Häufig wird die Depression als die 'gewöhnliche Grippe der Psychopathologie' bezeichnet. Und nach Ansicht vieler Autoren befinden wir uns momentan im 'Zeitalter der Melancholie'. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Künstler Carl Spitzweg. Von den Pointenbildern zu Landschaftsbildern by Ute Nowotka
Cover of the book Clarity versus politeness in written communication by Ute Nowotka
Cover of the book Demokratische Legitimation des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) als Instrument der Steuerung und Koordinierung der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion by Ute Nowotka
Cover of the book Der Einfluss der Ernährung auf den Muskelaufbau. Energiebedarf und Ernährung zur Steigerung der Leistung im Sport by Ute Nowotka
Cover of the book Einsatz der Balanced Scorecard im Supply Chain Controlling by Ute Nowotka
Cover of the book Haftung von Online-Streaming-Anbietern by Ute Nowotka
Cover of the book Martin Buber (1878-1965): Wegbereiter eines christlich-jüdischen Dialoges? by Ute Nowotka
Cover of the book Yosano Akiko und die Debatte um die Frauenrechte by Ute Nowotka
Cover of the book Vom Rassismus des modernen Staates. (Essay zu Michel Foucaults Vorlesung vom 17. März 1976 am Collège de France) by Ute Nowotka
Cover of the book Fluchtgebiet Somalia - Was treibt die Somalis aus ihrer Heimat? by Ute Nowotka
Cover of the book Die Problemklasse 5a. Die Klasse macht mir das Leben schwer. Was T(h)un? by Ute Nowotka
Cover of the book Verhaltensspuren als nicht-reaktive Methode by Ute Nowotka
Cover of the book Unterrichtseinheit: Heinrich Heine: Die schlesischen Weber by Ute Nowotka
Cover of the book Der Utilitarismus - Ein universelles Naturprinzip? by Ute Nowotka
Cover of the book Textbearbeitung durch reziprokes Lesen (Fach Deutsch, 7. Klasse Realschule) by Ute Nowotka
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy