Mit Strafen leben? Über Strafen und Bestrafungen im zwischenmenschlichen Bereich

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching
Cover of the book Mit Strafen leben? Über Strafen und Bestrafungen im zwischenmenschlichen Bereich by Svenja Plitt, GRIN Verlag
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Author: Svenja Plitt ISBN: 9783638229425
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 12, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Svenja Plitt
ISBN: 9783638229425
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 12, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: sehr gut, Universität Duisburg-Essen (Fachbereich Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Erzeihung und Bildung als Doppelaufgabe der Pädagogik, Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Sicherlich ist nahezu jeder von uns in seinem Leben schon einmal in der einen oder anderen Art und Weise bestraft worden, ob nun von seinen Eltern oder Verwandten, seinen Lehrern oder Vorgesetzten oder gar von seinen Freunden oder Partnern. Die Mittel zur Bestrafung sind ebenso vielfältig wie die Methoden der Vertuschung und der Rechtfertigung und reichen von Schlägen über Liebesentzug bis hin zur völligen Isolation des 'Opfers'. Nun stellt sich allerdings die Frage, ob Strafen und Bestrafungen wirklich notwenig und zweckdienlich sind, besonders im Hinblick darauf, dass einige Kulturen, wie z.B. die Eskimos auf Grönland und eine auf einem Korallenatoll in Neuguinea lebende Gemeinschaft, vollkommen ohne jegliche Art von Bestrafung auskommen. Dies scheint in unserer zivilisierten und kultivierten Gesellschaft kaum möglich zu sein. Denn hier herrscht der ehrgeizige Grundgedanke vor, 'bessere' Menschen heranzuziehen. Der Weg zu diesem Menschen ist in zeitlich begrenzte Phasen eingeteilt, wann etwas gekonnt und erlernt sein muss, wann das Kind z.B. in der Lage sein muss, zu laufen. In unserer Gesellschaft ist der ganze Entwicklungsweg einem starren und strengen Reglement unterworfen, wer in die jeweilige Norm passt und sich in die Gegebenheiten fügt wird geduldet, wer sich ihnen entgegenstellt wird bestraft. Daher ist auch eine individuelle Entwicklung nur begrenzt möglich und auf festgelegte Ziele hin orientiert. Zur Durchsetzung der Interessen der Gesellschaft bedient man sich von altersher verschiedener Mittel und Maßnahmen, die eine Einhaltung der Vorschriften und Normen sichern. Dazu gehören die Verbote auf der Einen, Bestrafungen, Züchtigungen und Maßregelungen auf der anderen Seite. Dieses System wird zwar von der Mehrheit akzeptiert und angesehen, basiert allerdings, wie oft übersehen wird, auf einer ausgeprägten Macht- und Abhängigkeitsstruktur in die wir hineingeboren werden und in die wir uns widerstandslos fügen sollen. [...]

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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: sehr gut, Universität Duisburg-Essen (Fachbereich Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Erzeihung und Bildung als Doppelaufgabe der Pädagogik, Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Sicherlich ist nahezu jeder von uns in seinem Leben schon einmal in der einen oder anderen Art und Weise bestraft worden, ob nun von seinen Eltern oder Verwandten, seinen Lehrern oder Vorgesetzten oder gar von seinen Freunden oder Partnern. Die Mittel zur Bestrafung sind ebenso vielfältig wie die Methoden der Vertuschung und der Rechtfertigung und reichen von Schlägen über Liebesentzug bis hin zur völligen Isolation des 'Opfers'. Nun stellt sich allerdings die Frage, ob Strafen und Bestrafungen wirklich notwenig und zweckdienlich sind, besonders im Hinblick darauf, dass einige Kulturen, wie z.B. die Eskimos auf Grönland und eine auf einem Korallenatoll in Neuguinea lebende Gemeinschaft, vollkommen ohne jegliche Art von Bestrafung auskommen. Dies scheint in unserer zivilisierten und kultivierten Gesellschaft kaum möglich zu sein. Denn hier herrscht der ehrgeizige Grundgedanke vor, 'bessere' Menschen heranzuziehen. Der Weg zu diesem Menschen ist in zeitlich begrenzte Phasen eingeteilt, wann etwas gekonnt und erlernt sein muss, wann das Kind z.B. in der Lage sein muss, zu laufen. In unserer Gesellschaft ist der ganze Entwicklungsweg einem starren und strengen Reglement unterworfen, wer in die jeweilige Norm passt und sich in die Gegebenheiten fügt wird geduldet, wer sich ihnen entgegenstellt wird bestraft. Daher ist auch eine individuelle Entwicklung nur begrenzt möglich und auf festgelegte Ziele hin orientiert. Zur Durchsetzung der Interessen der Gesellschaft bedient man sich von altersher verschiedener Mittel und Maßnahmen, die eine Einhaltung der Vorschriften und Normen sichern. Dazu gehören die Verbote auf der Einen, Bestrafungen, Züchtigungen und Maßregelungen auf der anderen Seite. Dieses System wird zwar von der Mehrheit akzeptiert und angesehen, basiert allerdings, wie oft übersehen wird, auf einer ausgeprägten Macht- und Abhängigkeitsstruktur in die wir hineingeboren werden und in die wir uns widerstandslos fügen sollen. [...]

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