Bernard le Bovier de Fontenelle: Entretiens sur la pluralité des mondes

Nonfiction, Reference & Language, French Language
Cover of the book Bernard le Bovier de Fontenelle: Entretiens sur la pluralité des mondes by Angelina Kalden, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Angelina Kalden ISBN: 9783638406543
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 6, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Angelina Kalden
ISBN: 9783638406543
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 6, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 2, Technische Universität Berlin, Veranstaltung: HS: Sprachauffassungen im 17. und 18. Jahrhundert, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Entretiens sur la pluralité des mondes von Bernard le Bovier de Fontenelle. Darin schildert ein anonymer Fachmann, den man als Fontenelle identifizieren kann, seinem philosophischen Freund durch einen Brief, wie er die Marquise von G... in die Astronomie eingeführt hat und stellt ihre Spekulationen über mögliche Mond- und Planetenbewohner dar. Fontenelle ist in die Zeit des auf dem Verstand beruhenden Rationalismus und des auf sinnliche Wahrnehmung konzentrierten Sensualismus einzuordnen. Kerstin Störl bezeichnet die Epoche der Textentstehung als Differenzierung innerhalb des Rationalismus und weist diesem rationalistischen Text eine teilweise sensualistische Prägung zu (vgl. Störl, 2004: 4). Die jeweils philosophischen Einflüsse auf den Text sollen hier aufgezeigt werden. Wichtig ist, dass Fontenelle mit den Entretiens zwei zu der Zeit unvereinbare Zielgruppen ansprechen wollte, die gens du monde und die savants. Deshalb werde ich der Frage nachgehen, wie sich diese Intention auf die gesamte Textgestaltung auswirkt. In der Zeit von 1700 bis 1800 stieg die Bedeutung von Literatur und Philosophie in Europa . Diese Zeit wird auch als der Wandel in der Geschichte des menschlichen Denkens bezeichnet. Das Wissen und die Sprache gehörten im klassischen Zeitalter zusammen (vgl. Mortureux, 1989: 106). Rationalistisch gesehen repräsentiert die Sprache das Denken, wie das Denken sich selbst repräsentiert. Die Auffassungen werden anhand René Descartes Regeln in 2.2 deutlich. Die Sensualisten nahmen an, dass jeder Denkprozess auf die menschliche Sinneswahrnehmung zurückgehe. Das Verhältnis von Sprache und Denken soll hier untersucht werden. Fontenelles Auffassung diesbezüglich dürfte in seiner Wissensvermittlung (s. 4) am deutlichsten werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt stellt die Wahl einer Frau als Gesprächspartnerin dar, weil Frauen sich allgemein nicht so leicht für wissenschaftliche Gegebenheiten interessieren. Sie ist im Rahmen eines wissenschaftlichen Gesprächs über die Astronomie sozial bedeutend und aus der heutigen Sicht literatursoziologisch für das 18. Jahrhundert typisch (vgl. Kalverkämper, 1989: 33). Dabei interessiert mich, wie die Frau als Laie dargestellt wird, wie sie denkt und sich im Verlauf der Gespräche entwickelt. Im Kapitel zur Wissensvermittlung, das hauptsächlich auf Fontenelles Vorgehen abzielt, werde ich auch auf das Verhältnis zwischen Laie und Fachmann eingehen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 2, Technische Universität Berlin, Veranstaltung: HS: Sprachauffassungen im 17. und 18. Jahrhundert, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Entretiens sur la pluralité des mondes von Bernard le Bovier de Fontenelle. Darin schildert ein anonymer Fachmann, den man als Fontenelle identifizieren kann, seinem philosophischen Freund durch einen Brief, wie er die Marquise von G... in die Astronomie eingeführt hat und stellt ihre Spekulationen über mögliche Mond- und Planetenbewohner dar. Fontenelle ist in die Zeit des auf dem Verstand beruhenden Rationalismus und des auf sinnliche Wahrnehmung konzentrierten Sensualismus einzuordnen. Kerstin Störl bezeichnet die Epoche der Textentstehung als Differenzierung innerhalb des Rationalismus und weist diesem rationalistischen Text eine teilweise sensualistische Prägung zu (vgl. Störl, 2004: 4). Die jeweils philosophischen Einflüsse auf den Text sollen hier aufgezeigt werden. Wichtig ist, dass Fontenelle mit den Entretiens zwei zu der Zeit unvereinbare Zielgruppen ansprechen wollte, die gens du monde und die savants. Deshalb werde ich der Frage nachgehen, wie sich diese Intention auf die gesamte Textgestaltung auswirkt. In der Zeit von 1700 bis 1800 stieg die Bedeutung von Literatur und Philosophie in Europa . Diese Zeit wird auch als der Wandel in der Geschichte des menschlichen Denkens bezeichnet. Das Wissen und die Sprache gehörten im klassischen Zeitalter zusammen (vgl. Mortureux, 1989: 106). Rationalistisch gesehen repräsentiert die Sprache das Denken, wie das Denken sich selbst repräsentiert. Die Auffassungen werden anhand René Descartes Regeln in 2.2 deutlich. Die Sensualisten nahmen an, dass jeder Denkprozess auf die menschliche Sinneswahrnehmung zurückgehe. Das Verhältnis von Sprache und Denken soll hier untersucht werden. Fontenelles Auffassung diesbezüglich dürfte in seiner Wissensvermittlung (s. 4) am deutlichsten werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt stellt die Wahl einer Frau als Gesprächspartnerin dar, weil Frauen sich allgemein nicht so leicht für wissenschaftliche Gegebenheiten interessieren. Sie ist im Rahmen eines wissenschaftlichen Gesprächs über die Astronomie sozial bedeutend und aus der heutigen Sicht literatursoziologisch für das 18. Jahrhundert typisch (vgl. Kalverkämper, 1989: 33). Dabei interessiert mich, wie die Frau als Laie dargestellt wird, wie sie denkt und sich im Verlauf der Gespräche entwickelt. Im Kapitel zur Wissensvermittlung, das hauptsächlich auf Fontenelles Vorgehen abzielt, werde ich auch auf das Verhältnis zwischen Laie und Fachmann eingehen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Einführung von Bildungsstandards in der Bundesrepublik Deutschland. Idee und Zweck einer Maßnahme zur Qualitätssicherung by Angelina Kalden
Cover of the book Formenschatz der Deutschen Nordseeküste by Angelina Kalden
Cover of the book Umweltschutz als Nachweltschutz by Angelina Kalden
Cover of the book Von der GHH zur Neuen Mitte - Nutzungswandel auf einer zentralen Fläche in Oberhausen by Angelina Kalden
Cover of the book Unterrichtsstunde: Arbeit mit dem Tagesplan - Wir wiederholen und festigen das Schreiben und Lesen von Silben und das Hören der Laute by Angelina Kalden
Cover of the book Das Recht der Frauen auf Erwerb. Die Geschichte von 150 Jahren Frauenerwerbsfrage by Angelina Kalden
Cover of the book Krisenherd Sudan und der 'Anti-Terror-Krieg' by Angelina Kalden
Cover of the book Die Einführung der Abrufarbeit im Krankenhaus - Das flexible Arbeitszeitmodell - Der Weg aus der Misere by Angelina Kalden
Cover of the book Digestenexegese: D.17.1.26.8 by Angelina Kalden
Cover of the book Nonverbale Kommunikation von Lehrern und Schülern in der unterrichtlichen Interaktion by Angelina Kalden
Cover of the book Digitaler Softwarevertrieb für mobile Endgeräte am Beispiel des Apple-App-Store by Angelina Kalden
Cover of the book Die Wechselbeziehungen zwischen Arbeitslosigkeit und psychischen Erkrankungen in unserer postindustriellen Arbeitswelt by Angelina Kalden
Cover of the book Metallographie by Angelina Kalden
Cover of the book Einblicke in den Bergbau und die Moschusochsen-Haltung der Provinz Quebec von 1876-1976 by Angelina Kalden
Cover of the book Der gläserne User - Datensicherheit und Anonymität im Internet - Traum oder Realität by Angelina Kalden
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy