Stereotyp Mammy

Nonfiction, Reference & Language, Study Aids, ESL, Foreign Languages
Cover of the book Stereotyp Mammy by Nicole Schindler, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Nicole Schindler ISBN: 9783638442138
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 24, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Nicole Schindler
ISBN: 9783638442138
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 24, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Anglistik - Kultur und Landeskunde, Note: 2,7, Universität Potsdam, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Kulturen werden häufig Bedeutungen zugeschrieben, die aus den Diskussionen und Darlegungen anderer (westlicher) Gesellschaften entstanden sind. Dabei unterscheiden sich die Ansichten der dargestellten und der darstellenden Gesellschaft über die Abbildungen meist sehr gravierend. Die Figur der 'Mammy' taucht immer wieder in Filmen auf. Die Figur entstand zur Zeit der Sklaverei im Süden der Vereinigten Staaten und entwickelte sich von dort durch die Massenmedien zum amerikanischen Klischee einer schwarzen Haushälterin und Kinderhüterin. Das Image wurde erschaffen, um ökonomische Nutzung von Haus-Sklaven zu entschuldigen und akzeptabel zu machen. Weiterhin half es, schwarze Frauen an Hausarbeit und an das Kinderhüten zu binden. Die 'Mammy' war ihrem Besitzer während der Sklaverei und später ihrem Arbeitgeber stets unterwürfig und treu ergeben, wohingegen sie anderen männlichen Afroamerikanern, armen Weißen und 'Yankees' meist aggressiv und ablehnend gegenübertritt. Weibliche Sklavinnen waren für eine Mehrzahl von Tätigkeiten auf der Plantage zuständig, von Arbeiten auf dem Feld bis hin zur Haushaltsführung und dem Kinderhüten. Trotzdem konzentrierten sich die Medien auf diesen letzten Tätigkeitsbereich. Die 'Mammy' wird als korpulente afroamerikanische Frau mittleren Alters mit schwarzer Haut, extrem großem Busen, der in der Regel den weißen Charakteren zum Ausweinen dient, großem Hintern und leuchtenden weißen Zähnen, die durch ein verschmitztes Grinsen zum Vorschein treten, dargestellt. Sie trägt ein unförmiges, weißes Baumwollkleid oder die typische von weiblichen Sklavinnen getragene Uniform und ein Kopftuch. Die Spannweite ihrer Charakterzüge geht von lieb, extrem gläubig, der weißen Herrschaft treu untergeben bis dominant, zänkisch und eigensinnig, so lange es zu Gunsten ihrer Herrschaft ist. 'Mammy' wird nicht als sexuell attraktiv, sondern als geschätzte Mutterfigur gezeigt. Sie wirkt geradezu geschlechtslos, weil sie kaum weiblich-attraktive Züge an sich hat. Auch ihr emotionales Wesen ähnelt mehr den traditionellen Zügen, die von der Gesellschaft eher Männern zugeordnet werden. Sie wird von den Medien als Quelle für das emotionale und körperliche Wohlergehen der weißen Südstaatler idealisiert, da sie stets rücksichtsvoll und geduldig ist und niemals eigene Nöte und Wünsche äußert. Als treue schwarze Haushälterin identifiziert sie sich nur über das Glück der weißen Familie, für die sie arbeitet.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Anglistik - Kultur und Landeskunde, Note: 2,7, Universität Potsdam, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Kulturen werden häufig Bedeutungen zugeschrieben, die aus den Diskussionen und Darlegungen anderer (westlicher) Gesellschaften entstanden sind. Dabei unterscheiden sich die Ansichten der dargestellten und der darstellenden Gesellschaft über die Abbildungen meist sehr gravierend. Die Figur der 'Mammy' taucht immer wieder in Filmen auf. Die Figur entstand zur Zeit der Sklaverei im Süden der Vereinigten Staaten und entwickelte sich von dort durch die Massenmedien zum amerikanischen Klischee einer schwarzen Haushälterin und Kinderhüterin. Das Image wurde erschaffen, um ökonomische Nutzung von Haus-Sklaven zu entschuldigen und akzeptabel zu machen. Weiterhin half es, schwarze Frauen an Hausarbeit und an das Kinderhüten zu binden. Die 'Mammy' war ihrem Besitzer während der Sklaverei und später ihrem Arbeitgeber stets unterwürfig und treu ergeben, wohingegen sie anderen männlichen Afroamerikanern, armen Weißen und 'Yankees' meist aggressiv und ablehnend gegenübertritt. Weibliche Sklavinnen waren für eine Mehrzahl von Tätigkeiten auf der Plantage zuständig, von Arbeiten auf dem Feld bis hin zur Haushaltsführung und dem Kinderhüten. Trotzdem konzentrierten sich die Medien auf diesen letzten Tätigkeitsbereich. Die 'Mammy' wird als korpulente afroamerikanische Frau mittleren Alters mit schwarzer Haut, extrem großem Busen, der in der Regel den weißen Charakteren zum Ausweinen dient, großem Hintern und leuchtenden weißen Zähnen, die durch ein verschmitztes Grinsen zum Vorschein treten, dargestellt. Sie trägt ein unförmiges, weißes Baumwollkleid oder die typische von weiblichen Sklavinnen getragene Uniform und ein Kopftuch. Die Spannweite ihrer Charakterzüge geht von lieb, extrem gläubig, der weißen Herrschaft treu untergeben bis dominant, zänkisch und eigensinnig, so lange es zu Gunsten ihrer Herrschaft ist. 'Mammy' wird nicht als sexuell attraktiv, sondern als geschätzte Mutterfigur gezeigt. Sie wirkt geradezu geschlechtslos, weil sie kaum weiblich-attraktive Züge an sich hat. Auch ihr emotionales Wesen ähnelt mehr den traditionellen Zügen, die von der Gesellschaft eher Männern zugeordnet werden. Sie wird von den Medien als Quelle für das emotionale und körperliche Wohlergehen der weißen Südstaatler idealisiert, da sie stets rücksichtsvoll und geduldig ist und niemals eigene Nöte und Wünsche äußert. Als treue schwarze Haushälterin identifiziert sie sich nur über das Glück der weißen Familie, für die sie arbeitet.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Spezifische Verflechtungsmuster in der japanischen Wirtschaft by Nicole Schindler
Cover of the book Das Konzept 'Entdeckungen im Zahlenland'. Kritische Reflexion dargestellt an der Vermittlung des Zahlbegriffs by Nicole Schindler
Cover of the book Mary Elizabeth Braddon's 'Lady Audley's Secret' and 'Aurora Floyd' in the Context of Victorian Femininity by Nicole Schindler
Cover of the book Arbeiterschutz und Unfallversicherung by Nicole Schindler
Cover of the book Berufsbildung und ihre Theorie(n) - Spurensuche by Nicole Schindler
Cover of the book Problemfelder im Risikomanagement bei Hedgefonds unter besonderer Berücksichtigung von Modellen zur optimalen Verlustbegrenzung bei der Portfoliostrukturierung by Nicole Schindler
Cover of the book Die Entstehung der Gewerbesteuer als öffentlich-rechtliche Forderung der Gemeinden und die Zwangsvollstreckung nach dem BayVwZVG by Nicole Schindler
Cover of the book Das Thema Werbung in der Grundschule by Nicole Schindler
Cover of the book Inszenierungsstrategien von Subcomandante Marcos und von Caudillos des 19. und 20. Jahrhunderts im Vergleich by Nicole Schindler
Cover of the book Die Halbstarken, eine Jugendkultur der 50er Jahre by Nicole Schindler
Cover of the book Die Probleme der Zahlungsunfähigkeit von Unternehmen by Nicole Schindler
Cover of the book Die Rechtsform der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) im Rahmen der Existenzgründung by Nicole Schindler
Cover of the book Der mexikanische PRI: Klientelismus als Strategie zum Machterhalt!? by Nicole Schindler
Cover of the book Jugendgewalt und ihre Ursachen by Nicole Schindler
Cover of the book Entstehung und Inszenierung charismatischer Persönlichkeit im Bereich des Sports by Nicole Schindler
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy