Sartre und das Nichts

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Modern
Cover of the book Sartre und das Nichts by Martin Feyen, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Martin Feyen ISBN: 9783638825412
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 4, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Martin Feyen
ISBN: 9783638825412
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 4, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Von Gustave Flaubert ist der Ausspruch überliefert, er wolle am liebsten einmal 'ein Buch über nichts' schreiben. Das 'nichts', das dem Schriftsteller dabei vorschwebte, war in Wirklichkeit freilich kein 'Nichts', sondern 'etwas' - etwas Bedeutungsloses, etwas, das wegen seiner Alltäglichkeit bis dahin üblicherweise außerhalb des literarischen Interesses lag. In diesem Sinne wird das Wort 'nichts' im Alltag ständig verwendet: Es bezeichnet nicht die vollständige Abwesenheit von Seiendem überhaupt, sondern lediglich von irgendwie 'bedeutsamem' Seienden. Was dabei als 'bedeutsam' gilt, liegt im Ermessen des Sprechers: Entscheidend für seine Verwendung des Wortes 'nichts' ist allein sein Bezug zu dem Seienden, das ihn umgibt. Was im Alltag keine Probleme bereitet, stellte für die Philosophen lange Zeit ein Skandalon dar. Der Grund dafür liegt auf der Hand : Da sie im allgemeinen lieber vom Sein selbst als von ihrem Bezug dazu reden, musste ihnen das Wort 'nichts' als Verneinung jeglichen Seins von jeher suspekt sein. Bestenfalls diente es ihnen (wie z.B. Augustinus) als Grenzbegriff, der den Bereich des überhaupt denkbaren markierte. Im 20. Jahrhundert war es dann zunächst Martin Heidegger, der dem Nichts zu philosophischer Dignität verhalf. Hatte er schon in seinem Jahrhundertwerk Sein und Zeit (1926) dem Tod ein ganzes Kapitel gewidmet, erklärte er in seiner Freiburger Antrittsvorlesung (1929) die Frage 'Warum ist überhaupt Seiendes und nicht vielmehr nichts?' zur 'Grundfrage der Metaphysik' überhaupt. Ja, Dasein heiße geradezu 'Hineingehaltenheit in das Nichts'. Unter dem Schlagwort 'Zu den Sachen selbst!' begibt sich der Husserl-Schüler in seinem Hauptwerk Sein und Zeit auf die Suche nach der Wahrheit, unter der er ein 'reines Sehenlassen' der 'einfachsten Seinsbestimmungen des Seienden als solchen' versteht. Die Lektüre Husserls und Heideggers prägt schließlich das Werk Jean-Paul Sartres, in dessen 'Versuch einer phänomenologischen Ontologie' das Nichts sehr viel mehr Raum einnimmt als bei seinen philosophischen Vorbildern: Ein ganzes Kapitel ist darin dem 'Problem des Nichts' gewidmet. Thema der vorliegenden Arbeit ist Sartres Exposition dieses Problems, die er anhand des Phäno-mens der 'Frage' und der 'Negationen' vornimmt. Dabei wird sein Vorgehen zunächst ausführlich dargestellt und dann kommentiert. Den Schluss bildet eine allgemeine Bewertung des 'Nichts' in der Bedeutung, die Sartre ihm gibt.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Von Gustave Flaubert ist der Ausspruch überliefert, er wolle am liebsten einmal 'ein Buch über nichts' schreiben. Das 'nichts', das dem Schriftsteller dabei vorschwebte, war in Wirklichkeit freilich kein 'Nichts', sondern 'etwas' - etwas Bedeutungsloses, etwas, das wegen seiner Alltäglichkeit bis dahin üblicherweise außerhalb des literarischen Interesses lag. In diesem Sinne wird das Wort 'nichts' im Alltag ständig verwendet: Es bezeichnet nicht die vollständige Abwesenheit von Seiendem überhaupt, sondern lediglich von irgendwie 'bedeutsamem' Seienden. Was dabei als 'bedeutsam' gilt, liegt im Ermessen des Sprechers: Entscheidend für seine Verwendung des Wortes 'nichts' ist allein sein Bezug zu dem Seienden, das ihn umgibt. Was im Alltag keine Probleme bereitet, stellte für die Philosophen lange Zeit ein Skandalon dar. Der Grund dafür liegt auf der Hand : Da sie im allgemeinen lieber vom Sein selbst als von ihrem Bezug dazu reden, musste ihnen das Wort 'nichts' als Verneinung jeglichen Seins von jeher suspekt sein. Bestenfalls diente es ihnen (wie z.B. Augustinus) als Grenzbegriff, der den Bereich des überhaupt denkbaren markierte. Im 20. Jahrhundert war es dann zunächst Martin Heidegger, der dem Nichts zu philosophischer Dignität verhalf. Hatte er schon in seinem Jahrhundertwerk Sein und Zeit (1926) dem Tod ein ganzes Kapitel gewidmet, erklärte er in seiner Freiburger Antrittsvorlesung (1929) die Frage 'Warum ist überhaupt Seiendes und nicht vielmehr nichts?' zur 'Grundfrage der Metaphysik' überhaupt. Ja, Dasein heiße geradezu 'Hineingehaltenheit in das Nichts'. Unter dem Schlagwort 'Zu den Sachen selbst!' begibt sich der Husserl-Schüler in seinem Hauptwerk Sein und Zeit auf die Suche nach der Wahrheit, unter der er ein 'reines Sehenlassen' der 'einfachsten Seinsbestimmungen des Seienden als solchen' versteht. Die Lektüre Husserls und Heideggers prägt schließlich das Werk Jean-Paul Sartres, in dessen 'Versuch einer phänomenologischen Ontologie' das Nichts sehr viel mehr Raum einnimmt als bei seinen philosophischen Vorbildern: Ein ganzes Kapitel ist darin dem 'Problem des Nichts' gewidmet. Thema der vorliegenden Arbeit ist Sartres Exposition dieses Problems, die er anhand des Phäno-mens der 'Frage' und der 'Negationen' vornimmt. Dabei wird sein Vorgehen zunächst ausführlich dargestellt und dann kommentiert. Den Schluss bildet eine allgemeine Bewertung des 'Nichts' in der Bedeutung, die Sartre ihm gibt.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Russland zwischen Februar- und Oktoberrevolution - zum Scheitern des 'demokratischen Experiments' by Martin Feyen
Cover of the book Ethische Fragen und Finanzmärkte. Die Deutsche Bank und ihre Spekulation auf Agrarstoffe by Martin Feyen
Cover of the book Goffmans Theater by Martin Feyen
Cover of the book Rechnungsbearbeitung für die mündliche IHK-Prüfung der Ausbildereignung nach AEVO (Unterweisung Bürokaufmann/-frau) by Martin Feyen
Cover of the book Eine Frauenbewegung vor der Frauenbewegung - Die historische Frauenbewegung by Martin Feyen
Cover of the book Die Ganztagsschule by Martin Feyen
Cover of the book Narzissmus und Narziss bei Peter Handke - am Beispiel des Romans 'In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus' by Martin Feyen
Cover of the book The contribution of Financial Institutions in Promoting Private Investments in Rwanda by Martin Feyen
Cover of the book Die Erziehung der Knaben im klassischen Sparta by Martin Feyen
Cover of the book Unternehmerhandbuch: Band 1 - Betriebsrat by Martin Feyen
Cover of the book Biologie der Blattschneiderameisen by Martin Feyen
Cover of the book Practical Mannual. Instructional Technology for College Teachers by Martin Feyen
Cover of the book Der gemeinnützige Kulturbetrieb. Die gGmbH als Alternative zum gemeinnützigen Kulturverein by Martin Feyen
Cover of the book Der Konstruktivismus als innovative Lerntheorie oder mehr Schein als Sein by Martin Feyen
Cover of the book Die Logik und das Politische - Die Stichhaltigkeit von Marcuses Kritik an der formalen Logik des Aristoteles by Martin Feyen
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy