Author: | Daniel Fischer | ISBN: | 9783638287647 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | July 2, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Daniel Fischer |
ISBN: | 9783638287647 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | July 2, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Geschichte), 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn wir uns der Frage der Quellenlage stellen und die Prostitution in Dresden beleuchten wollen, sehen wir uns leider auf wenige Quellen und Berichte beschränkt. Die Recherche hat es offensichtlich werden lassen: Die Geschichte der Prostitution in Dresden ist kaum erforscht. Überdies hat der 2. Weltkrieg zu zahlreichen Verlusten in den Buchbeständen geführt. Insbesondere die Darstellungen von Heinrich Keller, Johannes Werner und Unterlagen des Rates der Stadtverordneten hätten auf diesem Gebiet, wie in anderen Monographien verwiesen wurde, spezielleres Tiefenwissen liefern können. Wir müssen demnach auch auf Otto Richter zurückgreifen.1 'Über das Dirnenwesen in Dresden fanden wir keine älteren Unterlagen.'2 Auch ist uns keine Frauenhausordnung überliefert wie das in anderen deutschen Städten der Fall ist.3 Heinz Hälbig: 'Im Mittelalter gab es in manchen Städten [dennoch] für dieses Gewerbe sogar eine Zunftordnung.'4 Nichts desto trotz kann (und muss) man die zahlreichen Darstellungen aus anderen Städten Deutschlands heranziehen, um für Dresden ähnliche Tendenzen feststellen und interpretieren zu können. Sicherlich wird man dabei nicht der objektiven Lage in Dresden im Mittelalter vollkommen gerecht. Aber, was ist in der Geschichtswissenschaft schon objektiv? Ein Datum vielleicht. Werden wir jemals genau wissen, wie es um die Prostitution in Dresden bestellt war? Wenige Quellen (auch zur Prostitution) geben uns dennoch Einblicke in das Handeln der Menschen von einst und sind subjektiv eingefärbt. Weil diese Berichte uns Einblicke liefern, sind sie als Parallelen zwischen den Städten selbstverständlich möglich (und bei einer miserablen Quellenlage) auch nötig. Es gilt zu verallgemeinern wenn die Quellen rar sind. Fiktiv darf es natürlich nicht zugehen. Kriterien für eine Bestandsaufnahme müssen gefunden werden: Plausibilität, Erklärbarkeit und 'Stimmigkeit'. Das Ziel bleibt eine Konsens-Objektivität der Wissenschaft, die sich aus einer multiperspektivischen Darstellung aus verschiedenen Quellen der zu untersuchenden Zeit ergeben kann. Nicht muss! Aus geschichtsdidaktischer Sicht muss es jedoch immer darauf hinauslaufen, zu einer Aneignung eines eigenen Bildes von Geschichte, in dem Falle der Prostitution, durch die Kompetenzen der Methode zu kommen wenn die wenigen Quellen überhaupt verwertbar erscheinen sollen.
Daniel Fischer, Studienrat, geb.1979 in Meißen/Sachsen; 1999 Abitur Wirtschaftsgymnasium Coswig; Wehrdienst; von 2000 - 2008 Studium für das Höhere Lehramt an Gymnasien Geschichte, Gemeinschaftskunde, Rechtserziehung und Wirtschaft an der Technischen Universität Dresden; Erstes Staatsexamen: 2008; Zweites Staatsexamen: 2010; seit 2010 im Schuldienst des Landes Baden-Württemberg.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Geschichte), 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn wir uns der Frage der Quellenlage stellen und die Prostitution in Dresden beleuchten wollen, sehen wir uns leider auf wenige Quellen und Berichte beschränkt. Die Recherche hat es offensichtlich werden lassen: Die Geschichte der Prostitution in Dresden ist kaum erforscht. Überdies hat der 2. Weltkrieg zu zahlreichen Verlusten in den Buchbeständen geführt. Insbesondere die Darstellungen von Heinrich Keller, Johannes Werner und Unterlagen des Rates der Stadtverordneten hätten auf diesem Gebiet, wie in anderen Monographien verwiesen wurde, spezielleres Tiefenwissen liefern können. Wir müssen demnach auch auf Otto Richter zurückgreifen.1 'Über das Dirnenwesen in Dresden fanden wir keine älteren Unterlagen.'2 Auch ist uns keine Frauenhausordnung überliefert wie das in anderen deutschen Städten der Fall ist.3 Heinz Hälbig: 'Im Mittelalter gab es in manchen Städten [dennoch] für dieses Gewerbe sogar eine Zunftordnung.'4 Nichts desto trotz kann (und muss) man die zahlreichen Darstellungen aus anderen Städten Deutschlands heranziehen, um für Dresden ähnliche Tendenzen feststellen und interpretieren zu können. Sicherlich wird man dabei nicht der objektiven Lage in Dresden im Mittelalter vollkommen gerecht. Aber, was ist in der Geschichtswissenschaft schon objektiv? Ein Datum vielleicht. Werden wir jemals genau wissen, wie es um die Prostitution in Dresden bestellt war? Wenige Quellen (auch zur Prostitution) geben uns dennoch Einblicke in das Handeln der Menschen von einst und sind subjektiv eingefärbt. Weil diese Berichte uns Einblicke liefern, sind sie als Parallelen zwischen den Städten selbstverständlich möglich (und bei einer miserablen Quellenlage) auch nötig. Es gilt zu verallgemeinern wenn die Quellen rar sind. Fiktiv darf es natürlich nicht zugehen. Kriterien für eine Bestandsaufnahme müssen gefunden werden: Plausibilität, Erklärbarkeit und 'Stimmigkeit'. Das Ziel bleibt eine Konsens-Objektivität der Wissenschaft, die sich aus einer multiperspektivischen Darstellung aus verschiedenen Quellen der zu untersuchenden Zeit ergeben kann. Nicht muss! Aus geschichtsdidaktischer Sicht muss es jedoch immer darauf hinauslaufen, zu einer Aneignung eines eigenen Bildes von Geschichte, in dem Falle der Prostitution, durch die Kompetenzen der Methode zu kommen wenn die wenigen Quellen überhaupt verwertbar erscheinen sollen.
Daniel Fischer, Studienrat, geb.1979 in Meißen/Sachsen; 1999 Abitur Wirtschaftsgymnasium Coswig; Wehrdienst; von 2000 - 2008 Studium für das Höhere Lehramt an Gymnasien Geschichte, Gemeinschaftskunde, Rechtserziehung und Wirtschaft an der Technischen Universität Dresden; Erstes Staatsexamen: 2008; Zweites Staatsexamen: 2010; seit 2010 im Schuldienst des Landes Baden-Württemberg.