Masochismus und 'The Fight Club'

Nonfiction, Entertainment, Performing Arts, Film
Cover of the book Masochismus und 'The Fight Club' by Anna Purath, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Anna Purath ISBN: 9783638143370
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 19, 2002
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anna Purath
ISBN: 9783638143370
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 19, 2002
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 2, Freie Universität Berlin (Inst. für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: HS: Körper- und Technikphantasmen: Zur Darstellung des männlichen Körpers im aktuellen Hollywood-Kino, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Buch The Cinematic Body schlägt Shaviro eine neue Herangehensweise der Filmtheorie vor: '(...) a new approach to the dynamics of film viewing: one that is masochistic, mimetic, tactile, and corporeal, in contrast to the reigning psychoanalytic paradigm's emphasis on sadism and separation' . Im Gegensatz zum psychoanalytischen Ansatz soll diese masochistische Lesart subversive Momente des Kinos greifbar machen, die unter konventionellen Gesichtspunkten unwirksam bleiben würden. Für einige seiner Argumente liefert der 1999 unter der Regie von David Fincher entstandene Film The Fight Club durchaus handfeste Beweise. Gleichzeitig münden aber viele seiner masochistischen Momente in einen intendierten Sadismus, Selbstzerstörung in Selbstfindung oder Zerstörung der Umwelt in einen Neuanfang. Aus diesen 'Widersprüchen' lassen sich wiederum zahlreiche Parallelen ziehen, zu psychoanalytischen Modellen des Masochismus einerseits, und zu konventionellen Mustern des Actiongenres andererseits. Die folgende Arbeit hat den Anspruch, Shaviros Thesen zum Masochismus anhand von Fight Club zu relativieren und zu zeigen, daß sie nicht im unbedingten Widerspruch zu psychoanalytischen Modellen stehen, wie sie uns beispielsweise Freud oder Reik geben. Anstatt das eine Paradigma gegen das andere auszuspielen, soll hier vielmehr die Koexistenz von Ansätzen hervorgehoben werden. Zwei Themen stehen hierbei im Mittelpunkt: Zum einen die Frage, ob die masochistische Erfahrung im Sinne Shaviros als Selbstzweck aufgefaßt werden kann; und zum anderen das daran anschließende Verhältnis zwischen Fragmentierung und Einheit des Subjekts. Die Ausführungen beziehen sich neben Shaviro auf einen Text zum Masochismus von Kaja Silverman aus ihrem Buch Male Subjectivity at the Margins, sowie auf die Schlüsseltexte zum Masochismus von Sigmund Freud. Da die Hauptfigur in Fight Club, welche von Edward Norton gespielt wird, keinen eindeutigen Eigennamen hat und zudem das Problem der Auseinanderhaltung seiner beiden Hälften besteht, wird im Folgenden der Einfachheit halber zwischen 'Norton' und 'Tyler' (Brad Pitt) unterschieden. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 2, Freie Universität Berlin (Inst. für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: HS: Körper- und Technikphantasmen: Zur Darstellung des männlichen Körpers im aktuellen Hollywood-Kino, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Buch The Cinematic Body schlägt Shaviro eine neue Herangehensweise der Filmtheorie vor: '(...) a new approach to the dynamics of film viewing: one that is masochistic, mimetic, tactile, and corporeal, in contrast to the reigning psychoanalytic paradigm's emphasis on sadism and separation' . Im Gegensatz zum psychoanalytischen Ansatz soll diese masochistische Lesart subversive Momente des Kinos greifbar machen, die unter konventionellen Gesichtspunkten unwirksam bleiben würden. Für einige seiner Argumente liefert der 1999 unter der Regie von David Fincher entstandene Film The Fight Club durchaus handfeste Beweise. Gleichzeitig münden aber viele seiner masochistischen Momente in einen intendierten Sadismus, Selbstzerstörung in Selbstfindung oder Zerstörung der Umwelt in einen Neuanfang. Aus diesen 'Widersprüchen' lassen sich wiederum zahlreiche Parallelen ziehen, zu psychoanalytischen Modellen des Masochismus einerseits, und zu konventionellen Mustern des Actiongenres andererseits. Die folgende Arbeit hat den Anspruch, Shaviros Thesen zum Masochismus anhand von Fight Club zu relativieren und zu zeigen, daß sie nicht im unbedingten Widerspruch zu psychoanalytischen Modellen stehen, wie sie uns beispielsweise Freud oder Reik geben. Anstatt das eine Paradigma gegen das andere auszuspielen, soll hier vielmehr die Koexistenz von Ansätzen hervorgehoben werden. Zwei Themen stehen hierbei im Mittelpunkt: Zum einen die Frage, ob die masochistische Erfahrung im Sinne Shaviros als Selbstzweck aufgefaßt werden kann; und zum anderen das daran anschließende Verhältnis zwischen Fragmentierung und Einheit des Subjekts. Die Ausführungen beziehen sich neben Shaviro auf einen Text zum Masochismus von Kaja Silverman aus ihrem Buch Male Subjectivity at the Margins, sowie auf die Schlüsseltexte zum Masochismus von Sigmund Freud. Da die Hauptfigur in Fight Club, welche von Edward Norton gespielt wird, keinen eindeutigen Eigennamen hat und zudem das Problem der Auseinanderhaltung seiner beiden Hälften besteht, wird im Folgenden der Einfachheit halber zwischen 'Norton' und 'Tyler' (Brad Pitt) unterschieden. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Chancen und Risiken der Privatisierung von öffentlichen Gütern, dargestellt am Beispiel von Public Private Partnership by Anna Purath
Cover of the book Ist Burnout vermeidbar? Zusammenhänge zwischen Coping-Stil und Burnout-Dimensionen by Anna Purath
Cover of the book Stellt Anna Labzina sich in ihren Memoiren 'Days of a Russian Noblewoman' als unterdrückte Frau dar? by Anna Purath
Cover of the book Die Prozesskostenrechnung. Grundlagen, Methodik und Ziele by Anna Purath
Cover of the book Der psychoanalytische Ansatz von Erik Homburger Erikson by Anna Purath
Cover of the book Mediennutzung von älteren Menschen und Reaktionen der Medienindustrie by Anna Purath
Cover of the book Economical implications of shutdowns of nuclear power in Germany by Anna Purath
Cover of the book Xerxes und die mesopotamische Kultur by Anna Purath
Cover of the book Lehrermotivation als Schlüssel für eine erfolgreiche Schule by Anna Purath
Cover of the book Übernahme börsennotierter Unternehmen mittels swaps by Anna Purath
Cover of the book Die Balanced Scorecard zur strategischen Steuerung von Retailbanken by Anna Purath
Cover of the book Das Politeness Principle nach Leech und dessen Anwendung in der Sitcom 'Two and a half Men' by Anna Purath
Cover of the book Hans Jonas und das Prinzip Verantwortung. Hilft uns die Zukunftsethik von Hans Jonas heute noch weiter? by Anna Purath
Cover of the book Unterrichtsstunde: Werfen auf feste Ziele im Stationsbetrieb (2. Klasse) by Anna Purath
Cover of the book Haftung und Haftungsdauer in der Offenen Handelsgesellschaft (OHG) by Anna Purath
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy