Kaiser Tiberius und der römische Senat

Eine gescheiterte Beziehung

Nonfiction, History, Ancient History
Cover of the book Kaiser Tiberius und der römische Senat by Philip J. Dingeldey, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Philip J. Dingeldey ISBN: 9783656064985
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 23, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Philip J. Dingeldey
ISBN: 9783656064985
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 23, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Lehrstuhl für Alte Geschichte), Veranstaltung: Tiberius: Der traurige Kaiser, Sprache: Deutsch, Abstract: War Tiberius ein 'Republikaner auf dem Cäsarenthron' ? Tatsächlich sind sich sogar die antiken Historiker einig - obwohl die meisten versuchen, Tiberius als Tyrannen darzustellen -, dass Tiberius sich um den Senat bemühte, indem er ihn stärkte und ehrte. So wurden laut Tacitus im Senat alle staatlichen und die wichtigsten privaten Angelegenheiten behandelt; die Magistrate hätten ein hohes Ansehen und die volle Amtsgewalt gehabt, wobei Gesetze meist vernünftig gehandhabt worden wären. Bei der Senatorenwahl achtete er auf Herkunft und Eigenschaften. Und nach Cassius Dio unternahm er 'keinen Schritt, ohne ihn nicht [...] den übrigen Senatoren zur Kenntnis zu bringen', wobei er die Redefreiheit gewährte und sich teils den Gegenstimmen beugte. Tiberius war immer darauf bedacht, republikanisch zu wirken. Dem entspricht schon seine angebliche Aussage, dass er als heilbringender und guter Kaiser mit gewaltigen und weitreichenden Vollmachten vom Senat ausgestattet, diesem und den Bürgern diene . Er war nämlich trotz seiner Prinzepsposition ohnehin auf den Senat angewiesen, da dieser die nötigen Verwaltungskräfte besaß, er war mit der Aristokratie und der Republik durch seine claudische Dynastie verbunden und suchte im Senat einen Mitverantwortlichen . Daher handelte Tiberius mit dem Ziel, den Senat zu stärken und eine gute Kooperation zwischen Prinzeps und Senat zu ermöglichen. Ergo gab es viele republikanisch scheinende Maßnahmen unter Tiberius. Die meisten jedoch wurden nicht als solche anerkannt. Vielmehr empfanden die Senatoren diese wohl ähnlich wie die meisten antiken Historiker - als Heuchelei und lehnten Tiberius ab! So stellt sich die Frage, wieso die Beziehung zwischen dem Senat und Tiberius scheiterte, obwohl der Prinzeps sich um ihn aktiv auf verschiedenen Ebenen bemüht hat. Der Antwort soll in dieser Arbeit anhand ausgewählter Beispiele nachgegangen werden. Daraus ergeben sich einige untergeordnete Fragen: Wie konnte es dazu kommen? Woher kommt das Misstrauen des Senats und wie reagiert er? Meinte Tiberius es republikanisch mit dem Senat oder versuchte er ihn scheinrepublikanisch zu instrumentalisieren?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Lehrstuhl für Alte Geschichte), Veranstaltung: Tiberius: Der traurige Kaiser, Sprache: Deutsch, Abstract: War Tiberius ein 'Republikaner auf dem Cäsarenthron' ? Tatsächlich sind sich sogar die antiken Historiker einig - obwohl die meisten versuchen, Tiberius als Tyrannen darzustellen -, dass Tiberius sich um den Senat bemühte, indem er ihn stärkte und ehrte. So wurden laut Tacitus im Senat alle staatlichen und die wichtigsten privaten Angelegenheiten behandelt; die Magistrate hätten ein hohes Ansehen und die volle Amtsgewalt gehabt, wobei Gesetze meist vernünftig gehandhabt worden wären. Bei der Senatorenwahl achtete er auf Herkunft und Eigenschaften. Und nach Cassius Dio unternahm er 'keinen Schritt, ohne ihn nicht [...] den übrigen Senatoren zur Kenntnis zu bringen', wobei er die Redefreiheit gewährte und sich teils den Gegenstimmen beugte. Tiberius war immer darauf bedacht, republikanisch zu wirken. Dem entspricht schon seine angebliche Aussage, dass er als heilbringender und guter Kaiser mit gewaltigen und weitreichenden Vollmachten vom Senat ausgestattet, diesem und den Bürgern diene . Er war nämlich trotz seiner Prinzepsposition ohnehin auf den Senat angewiesen, da dieser die nötigen Verwaltungskräfte besaß, er war mit der Aristokratie und der Republik durch seine claudische Dynastie verbunden und suchte im Senat einen Mitverantwortlichen . Daher handelte Tiberius mit dem Ziel, den Senat zu stärken und eine gute Kooperation zwischen Prinzeps und Senat zu ermöglichen. Ergo gab es viele republikanisch scheinende Maßnahmen unter Tiberius. Die meisten jedoch wurden nicht als solche anerkannt. Vielmehr empfanden die Senatoren diese wohl ähnlich wie die meisten antiken Historiker - als Heuchelei und lehnten Tiberius ab! So stellt sich die Frage, wieso die Beziehung zwischen dem Senat und Tiberius scheiterte, obwohl der Prinzeps sich um ihn aktiv auf verschiedenen Ebenen bemüht hat. Der Antwort soll in dieser Arbeit anhand ausgewählter Beispiele nachgegangen werden. Daraus ergeben sich einige untergeordnete Fragen: Wie konnte es dazu kommen? Woher kommt das Misstrauen des Senats und wie reagiert er? Meinte Tiberius es republikanisch mit dem Senat oder versuchte er ihn scheinrepublikanisch zu instrumentalisieren?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Gestaltung des Anfängerunterrichts nach der Einschulung by Philip J. Dingeldey
Cover of the book Familienpolitik - Unterstützung für Familien und Kinder by Philip J. Dingeldey
Cover of the book Die Hochsprungtechnik Flop und ihre sachgerechte Vermittlung by Philip J. Dingeldey
Cover of the book Die Mitwirkungspflichten im SGB I. by Philip J. Dingeldey
Cover of the book The Proscenium Arch - A Representation of our Anxiety within the Theatre? by Philip J. Dingeldey
Cover of the book Raum, Zeit und Perspektive im fiktionalen Film - Wie desorientiert der Film 'Stay' seine Zuschauer? by Philip J. Dingeldey
Cover of the book Risk Management im Rahmen des Controlling by Philip J. Dingeldey
Cover of the book Corporate Social Reporting in a Financial Reporting System for Investors by Philip J. Dingeldey
Cover of the book Mediale Gewalt - Die Neuen Medien im Fokus der Wirkungsdiskussion by Philip J. Dingeldey
Cover of the book Katharina II. die Große - Die Deutsche auf dem Zarenthron by Philip J. Dingeldey
Cover of the book Unterrichtseinheit: Satzglieder - Sätze durch Umstellen verändern by Philip J. Dingeldey
Cover of the book Sociolinguistics, solidarity and politeness by Philip J. Dingeldey
Cover of the book Pflege von Patienten mit peripherer Venenverweilkanüle by Philip J. Dingeldey
Cover of the book Literaturbericht zu: Jeanette Schmid - Die Konflikttheorie der Aggressionstheorie by Philip J. Dingeldey
Cover of the book Die Rolle der Stichprobe im internationalen Vergleich by Philip J. Dingeldey
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy