Homo Oeconomicus: der Mensch - ein asoziales Wesen?

ein asoziales Wesen?

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science
Cover of the book Homo Oeconomicus: der Mensch - ein asoziales Wesen? by Florian Schlotterbeck, GRIN Verlag
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Author: Florian Schlotterbeck ISBN: 9783638825160
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 2, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Florian Schlotterbeck
ISBN: 9783638825160
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 2, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: Handlungstheorien, Akteurmodelle, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der methodologische Individualismus berücksichtigt zwar durchaus die Auswirkungen des sozialen Kontextes auf die Bedingungen individuellen Verhaltens, erkennt aber zu wenig die formgebende Kraft sozialer Strukturen in ihrer Emergenz. Kreuzt man dieses Bild vom handelnden Menschen in seinem Verhältnis zur Gesellschaft mit seiner Handlungsabsicht der Nutzenmaximierung, seiner Fähigkeit zu rationaler Selektion von Handlungsmöglichkeiten und mit Handlungssituationen des Austausches unter den Interagierenden, so finden wir die dieser grundlegenden Vorstellung des Menschen bzw. des Verhältnisses zwischen Akteur und Gesellschaft gemeinsamen Theoriengebäude in den ökonomischen Theorien der Mikrosoziologie wie der Verhaltenstheorie von George C. Homans, der Austauchtheorie von Peter M. Blau und der Theorie der rationalen Wahl von James C. Coleman (vgl. Münch 2003: 11). Das diesen Theorien zugrunde liegende Akteurmodell wird Homo Oeconomicus genannt. Dieses Menschenbild ist jedoch nur schwer eindeutig zu definieren, da jede Theorie die strukturelle Bedingtheit des Akteurhandelns durch den sozialen Kontext im Sinne des methodologischen Individualismus mehr oder minder stark betont bzw. jeweils spezifische Bedingungen in jeweils spezifischen sozialen Kontexten konstatiert. Deswegen gibt es bedeutsame Nuancen in der Verwendung des Homo-Oeconomicus-Modells. Die zentrale Frage lautet nun, inwieweit ein völlig asozial konzipiertes Akteurmodell des Homo Oeconomicus gegeben ist, oder inwieweit eine die strukturelle Bedingtheit durch das Soziale implizierende Modifikation desselben vorliegt, oder ob diese Modifikation gar noch den Prozess der Emergenz als Ergebnis der Interaktionen wenigstens zum Teil eingesteht.

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Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: Handlungstheorien, Akteurmodelle, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der methodologische Individualismus berücksichtigt zwar durchaus die Auswirkungen des sozialen Kontextes auf die Bedingungen individuellen Verhaltens, erkennt aber zu wenig die formgebende Kraft sozialer Strukturen in ihrer Emergenz. Kreuzt man dieses Bild vom handelnden Menschen in seinem Verhältnis zur Gesellschaft mit seiner Handlungsabsicht der Nutzenmaximierung, seiner Fähigkeit zu rationaler Selektion von Handlungsmöglichkeiten und mit Handlungssituationen des Austausches unter den Interagierenden, so finden wir die dieser grundlegenden Vorstellung des Menschen bzw. des Verhältnisses zwischen Akteur und Gesellschaft gemeinsamen Theoriengebäude in den ökonomischen Theorien der Mikrosoziologie wie der Verhaltenstheorie von George C. Homans, der Austauchtheorie von Peter M. Blau und der Theorie der rationalen Wahl von James C. Coleman (vgl. Münch 2003: 11). Das diesen Theorien zugrunde liegende Akteurmodell wird Homo Oeconomicus genannt. Dieses Menschenbild ist jedoch nur schwer eindeutig zu definieren, da jede Theorie die strukturelle Bedingtheit des Akteurhandelns durch den sozialen Kontext im Sinne des methodologischen Individualismus mehr oder minder stark betont bzw. jeweils spezifische Bedingungen in jeweils spezifischen sozialen Kontexten konstatiert. Deswegen gibt es bedeutsame Nuancen in der Verwendung des Homo-Oeconomicus-Modells. Die zentrale Frage lautet nun, inwieweit ein völlig asozial konzipiertes Akteurmodell des Homo Oeconomicus gegeben ist, oder inwieweit eine die strukturelle Bedingtheit durch das Soziale implizierende Modifikation desselben vorliegt, oder ob diese Modifikation gar noch den Prozess der Emergenz als Ergebnis der Interaktionen wenigstens zum Teil eingesteht.

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