Author: | Maike Schölmerich | ISBN: | 9783640613465 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | May 5, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Maike Schölmerich |
ISBN: | 9783640613465 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | May 5, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Sonstige Staaten, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Subsahara Afrika - Krisen und Perspektiven, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] In Afrika aber, wo der Großteil der Edelsteine abgebaut wird, bedeuten sie oftmals Krieg, Vertreibung, Tod. Viele der afrikanischen Konflikte wären so nicht möglich gewesen, wenn sich die Kriegsparteien nicht durch den Verkauf der kleinen aber wertvollen Steine finanzieren könnten - wie etwa in den Kriegen in Angola und im Kongo, aber auch im elfjährigen Bürgerkrieg in Sierra Leone, dem Land das im Frühjahr diesen Jahres durch den Hollywoodstreifen 'Blood Diamond' zu zweifelhaftem Ruf gekommen ist. So klein und so handlich, wie sie sind, so wertvoll sind Diamanten auch. Die ideale Schmuggelware im Tausch gegen Waffen und Drogen, aber auch zur Bereicherung des eigenen Clans. Es ist fast zwangsläufig, dass um diesen Tauschgegenstand Konflikte entstehen. Das Skurrile im Fall der Diamanten ist jedoch, dass sie trotz dieser grauenhaften Tatsachen in der westlichen Welt mit den oben genannten Attributen versetzt werden, die der Realität des Abbaus so entgegengesetzt stehen. Bischof Joseph Humper aus Freetown Sierra Leone bringt diese Verzweiflung mit dem simplen Zitat zum Ausdruck: 'Ihr müsst den Menschen im Norden sagen, dass um diese Schätze Kriege toben'. In der vorliegenden Arbeit soll auf diese Problematik der Blutdiamanten eingegangen und untersucht werden, welche Rolle Diamanten im Bürgerkrieg in Sierra Leone gespielt hat, stellvertretend für weitere afrikanische Bürgerkriegen. Im zweiten Teil der Arbeit wird zunächst das Land Sierra Leone, der Bürgerkrieg und die Nachkriegszeit abgebildet. Diese kurzchronische Nachzeichnung stellt einen wichtigen Bestandteil dar, der zum Verständnis der Zusammenhänge in Sierra Leone beiträgt. Der dritte Teil befasst sich mit der Theorie der Gewaltmärkte von Georg Elwert, dessen essentielle Schlussfolgerungen für den vierten Teil der Arbeit eine wichtige Rolle spielen. Hier wird die Bedeutung der Diamanten im Bürgerkrieg Sierra Leones diskutiert und analysiert. Insbesondere soll der Zusammenhang zwischen dem internationalen Diamantenhandel mit dem Kartell DeBeers, der Zivilbevölkerung Sierra Leones und der drei beteiligten Kriegsparteien, allen voran der Revolutionary United Front, dargestellt werden. Als fünfter Teil steht ein Fazit welches zusammenfasst, inwieweit die so genannten Konfliktdiamanten die Treibkraft für den Krieg in Sierra Leone waren und wie sich das Konfliktpotential der Edelsteine in den letzten Jahren verändert hat und weiterhin verändern kann.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Sonstige Staaten, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Subsahara Afrika - Krisen und Perspektiven, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] In Afrika aber, wo der Großteil der Edelsteine abgebaut wird, bedeuten sie oftmals Krieg, Vertreibung, Tod. Viele der afrikanischen Konflikte wären so nicht möglich gewesen, wenn sich die Kriegsparteien nicht durch den Verkauf der kleinen aber wertvollen Steine finanzieren könnten - wie etwa in den Kriegen in Angola und im Kongo, aber auch im elfjährigen Bürgerkrieg in Sierra Leone, dem Land das im Frühjahr diesen Jahres durch den Hollywoodstreifen 'Blood Diamond' zu zweifelhaftem Ruf gekommen ist. So klein und so handlich, wie sie sind, so wertvoll sind Diamanten auch. Die ideale Schmuggelware im Tausch gegen Waffen und Drogen, aber auch zur Bereicherung des eigenen Clans. Es ist fast zwangsläufig, dass um diesen Tauschgegenstand Konflikte entstehen. Das Skurrile im Fall der Diamanten ist jedoch, dass sie trotz dieser grauenhaften Tatsachen in der westlichen Welt mit den oben genannten Attributen versetzt werden, die der Realität des Abbaus so entgegengesetzt stehen. Bischof Joseph Humper aus Freetown Sierra Leone bringt diese Verzweiflung mit dem simplen Zitat zum Ausdruck: 'Ihr müsst den Menschen im Norden sagen, dass um diese Schätze Kriege toben'. In der vorliegenden Arbeit soll auf diese Problematik der Blutdiamanten eingegangen und untersucht werden, welche Rolle Diamanten im Bürgerkrieg in Sierra Leone gespielt hat, stellvertretend für weitere afrikanische Bürgerkriegen. Im zweiten Teil der Arbeit wird zunächst das Land Sierra Leone, der Bürgerkrieg und die Nachkriegszeit abgebildet. Diese kurzchronische Nachzeichnung stellt einen wichtigen Bestandteil dar, der zum Verständnis der Zusammenhänge in Sierra Leone beiträgt. Der dritte Teil befasst sich mit der Theorie der Gewaltmärkte von Georg Elwert, dessen essentielle Schlussfolgerungen für den vierten Teil der Arbeit eine wichtige Rolle spielen. Hier wird die Bedeutung der Diamanten im Bürgerkrieg Sierra Leones diskutiert und analysiert. Insbesondere soll der Zusammenhang zwischen dem internationalen Diamantenhandel mit dem Kartell DeBeers, der Zivilbevölkerung Sierra Leones und der drei beteiligten Kriegsparteien, allen voran der Revolutionary United Front, dargestellt werden. Als fünfter Teil steht ein Fazit welches zusammenfasst, inwieweit die so genannten Konfliktdiamanten die Treibkraft für den Krieg in Sierra Leone waren und wie sich das Konfliktpotential der Edelsteine in den letzten Jahren verändert hat und weiterhin verändern kann.