Die Klugheit in Aristoteles' Nikomachischer Ethik

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Ancient
Cover of the book Die Klugheit in Aristoteles' Nikomachischer Ethik by Leonard Ameln, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Leonard Ameln ISBN: 9783638438254
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 12, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Leonard Ameln
ISBN: 9783638438254
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 12, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,3, Technische Universität Berlin (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Aristoteles: Nikomachische Ethik, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Werk 'Nikomachische Ethik' diskutiert Aristoteles die Frage nach dem höchsten Gut des Menschen, und wie dieses zu erreichen sei. Das höchste Gut, die Glückseligkeit, ist nach Aristoteles nur dann zu erreichen, wenn der Mensch die 'Tätigsein der Seele im Sinne der ihr wesenhaften Tüchtigkeit' ausübe, und zwar ein Leben lang. 'Denn eine Schwalbe macht noch keinen Frühling und auch nicht ein Tag. So macht auch nicht ein Tag oder eine kleine Zeitspanne den Menschen glücklich und selig'2. Nun stellt sich die Frage, welche Handlungen der Mensch nun stetig ausüben muss, wenn er glücklich werden will. Obwohl Aristoteles seine philosophischen Gedanken klar auf die Praxis ausrichtet, - 'wir philosophieren nämlich nicht, um zu erfahren, was ethische Werthaftigkeit sei, sondern um wertvolle Menschen zu werden'3- bleibt er, so scheint es, konkrete Handlungsanweisungen schuldig. Aufgrund der Einzigartigkeit jeder Situation aber ist es schlicht unmöglich, die angemessene, tugendhafte Reaktion im Vorhinein festzulegen. Daher muss die aristotelische Ethik, wie jede andere Ethik auch, auf einem relativ abstrakten Niveau verharren. Aus diesem Grund führt er die, trotz gewisser Abstraktheit recht anschaulichen Konzepte der ethischen und intellektuellen Tugenden ein, die ethischen und dianoetischen aretai. Diese erachtet er als notwendig, um ein wertvoller Mensch und somit glückselig zu werden. Sind die ethischen aretai unmittelbar mit dem Strebevermögen verknüpft, und wirken so auf die Ziele des guten Handelns, der eupraxia, so sind Teile der intellektuellen Tugenden ausschlaggebend für die konkrete Planung der jeweiligen Handlung. Hierfür scheint Aristoteles die 'phronesis', die Klugheit besonders wichtig zu sein. Diese möchte ich in vorliegender Arbeit näher beleuchten, und sie in der aristotelischen Konzeption von Tugendhaftigkeit verorten. Ausserdem werde ich auf einige Kritikpunkte aus der Sekundärliteratur - hier solche von Ursula Wolf - eingehen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,3, Technische Universität Berlin (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Aristoteles: Nikomachische Ethik, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Werk 'Nikomachische Ethik' diskutiert Aristoteles die Frage nach dem höchsten Gut des Menschen, und wie dieses zu erreichen sei. Das höchste Gut, die Glückseligkeit, ist nach Aristoteles nur dann zu erreichen, wenn der Mensch die 'Tätigsein der Seele im Sinne der ihr wesenhaften Tüchtigkeit' ausübe, und zwar ein Leben lang. 'Denn eine Schwalbe macht noch keinen Frühling und auch nicht ein Tag. So macht auch nicht ein Tag oder eine kleine Zeitspanne den Menschen glücklich und selig'2. Nun stellt sich die Frage, welche Handlungen der Mensch nun stetig ausüben muss, wenn er glücklich werden will. Obwohl Aristoteles seine philosophischen Gedanken klar auf die Praxis ausrichtet, - 'wir philosophieren nämlich nicht, um zu erfahren, was ethische Werthaftigkeit sei, sondern um wertvolle Menschen zu werden'3- bleibt er, so scheint es, konkrete Handlungsanweisungen schuldig. Aufgrund der Einzigartigkeit jeder Situation aber ist es schlicht unmöglich, die angemessene, tugendhafte Reaktion im Vorhinein festzulegen. Daher muss die aristotelische Ethik, wie jede andere Ethik auch, auf einem relativ abstrakten Niveau verharren. Aus diesem Grund führt er die, trotz gewisser Abstraktheit recht anschaulichen Konzepte der ethischen und intellektuellen Tugenden ein, die ethischen und dianoetischen aretai. Diese erachtet er als notwendig, um ein wertvoller Mensch und somit glückselig zu werden. Sind die ethischen aretai unmittelbar mit dem Strebevermögen verknüpft, und wirken so auf die Ziele des guten Handelns, der eupraxia, so sind Teile der intellektuellen Tugenden ausschlaggebend für die konkrete Planung der jeweiligen Handlung. Hierfür scheint Aristoteles die 'phronesis', die Klugheit besonders wichtig zu sein. Diese möchte ich in vorliegender Arbeit näher beleuchten, und sie in der aristotelischen Konzeption von Tugendhaftigkeit verorten. Ausserdem werde ich auf einige Kritikpunkte aus der Sekundärliteratur - hier solche von Ursula Wolf - eingehen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Wettbewerb europäischer Gesellschaftsformen by Leonard Ameln
Cover of the book Das Lagersystem Vichy-Frankreichs und dessen Thematisierung im Buch 'Unsentimentale Reise' von Albert Drach by Leonard Ameln
Cover of the book Unterrichtseinheit: Palindrome by Leonard Ameln
Cover of the book Der Kindheitsbegriff im Mittelalter und die These der elterlichen Gleichgültigkeit by Leonard Ameln
Cover of the book Identitätsentwicklung im Jugendalter by Leonard Ameln
Cover of the book Usability bzw. Umgang mit Produkt- und Kundeninfos, qualitatives Datenprofiling-Interviews in mittelständischen Unternehmen - Product Information Management by Leonard Ameln
Cover of the book Aufgaben, Ziele und Inhalte der industriellen Logistik unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen bei der Umsetzung by Leonard Ameln
Cover of the book Geschlechtsbezogene Pädagogik in Kindertageseinrichtungen by Leonard Ameln
Cover of the book CAPM vs Behavioral Finance by Leonard Ameln
Cover of the book 'Nicht ohne mein Handy!' - Die Bedeutung mobiler Kommunikation im Alltag Jugendlicher by Leonard Ameln
Cover of the book Drogenpolitik im Fall Peru by Leonard Ameln
Cover of the book Interessentheorie - Grundzüge der Interessentheorie mit Bezug auf musikpädagogische Zusammenhänge by Leonard Ameln
Cover of the book Der deutsche und US-amerikanische Arbeitsmarkt aus beschäftigungspolitischer Sicht.Tendenzen und Entwicklungschancen by Leonard Ameln
Cover of the book Landverluste und Landgewinnung an der deutschen Nordseeküste by Leonard Ameln
Cover of the book Vergleichende Untersuchung der Gesellschaftsformen GmbH, UG und Limited by Leonard Ameln
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy