Die Hitlerjugend als Element außerschulischer Erziehung im Nationalsozialismus

Nonfiction, History, Germany
Cover of the book Die Hitlerjugend als Element außerschulischer Erziehung im Nationalsozialismus by Sebastian Schlör, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Sebastian Schlör ISBN: 9783638451802
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 4, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sebastian Schlör
ISBN: 9783638451802
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 4, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 2,3, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zeit um das ausklingende 19. Jahrhundert und das beginnende 20. Jahrhundert bis etwa 1933 wird in der Pädagogischen Geschichte als die Phase der Reformpädagogik beschrieben. Kennzeichnend für diese Phase war die vermeintliche Rückbesinnung auf althergebrachte Werte und Normvorstellungen. Gerade die Neuerungen der Industrialisierung mit ihren Fließbändern und oftmals monotonen Arbeitsabläufen in tristen, grauen Fabrikhallen veranlassten die Bevölkerung in ihrer knapp bemessenen Freizeit ein naturverbundenes Leben zu führen. So erklären sich die auch heute noch nahezu überall zu findenden Kleingartenvereine, welche zumindest am Wochenende Erholung abseits der Industrie zuließen. Ebenfalls entstanden in dieser Zeit sind die Reformhäuser, Landschulheime oder auch die Frei Körper Kultur Bewegung (FKK). Alles was den Charakter der Natürlichkeit trug war begehrt und gesellschaftlich akzeptiert. So bezogen sich die Angebote der erwähnten Reformhäuser keinesfalls nur auf Nahrungsergänzungen. Vielmehr war es auch Kleidung welche verkauft wurde. Man hüllte sich in feine Leinen, um so der Natur verbundener und der Freiheit näher zu sein. In eben diese Zeit fällt die Gründung einer Vielzahl von Jugendbewegungen, welche über das Wandern und das Leben in und mit der Natur versuchten, dieser ein Stück näher zu kommen. Ziel war es abseits der Werkshallen und dem Alltag sein Leben möglichst frei zu gestalten, ohne äußere Zwänge und Vorschriften. Ausdruck findet dieses neue Bewusstsein der Jugend dieser Zeit in der 'Meißner Formel' von 1913. 'Die Freideutsche Jugend will ihr Leben vor eigener Verantwortung, nach eigener Bestimmung in innerer Wahrhaftigkeit selber gestalten. Für diese innere Freiheit tritt sie unter allen Umständen geschlossen ein. Zur gegenseitigen Verständigung werden Freideutsche Jugendtage abgehalten. Alle gemeinsamen Veranstaltungen der Freideutschen Jugend sind alkohol- und nikotinfrei.' (Brandenburg 1968,15) Aus dieser Formel und dem Handeln der Jugendorganisationen lassen sich keinerlei politische Ansprüche ableiten und sie waren seinerzeit auch noch nicht vorhanden. Enden sollte diese Phase der unpolitisch motivierten Jugend mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten und der Zusammenführung sämtlicher Jugendorganisationen in der Hitlerjugend 1933. Von nun an stand hinter den Bemühungen um die deutsche Jugend sehr wohl ein tieferer politischer Sinn, dem sich viele freiwillig fügten, nahezu alle jedoch letztlich fügen mussten.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 2,3, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zeit um das ausklingende 19. Jahrhundert und das beginnende 20. Jahrhundert bis etwa 1933 wird in der Pädagogischen Geschichte als die Phase der Reformpädagogik beschrieben. Kennzeichnend für diese Phase war die vermeintliche Rückbesinnung auf althergebrachte Werte und Normvorstellungen. Gerade die Neuerungen der Industrialisierung mit ihren Fließbändern und oftmals monotonen Arbeitsabläufen in tristen, grauen Fabrikhallen veranlassten die Bevölkerung in ihrer knapp bemessenen Freizeit ein naturverbundenes Leben zu führen. So erklären sich die auch heute noch nahezu überall zu findenden Kleingartenvereine, welche zumindest am Wochenende Erholung abseits der Industrie zuließen. Ebenfalls entstanden in dieser Zeit sind die Reformhäuser, Landschulheime oder auch die Frei Körper Kultur Bewegung (FKK). Alles was den Charakter der Natürlichkeit trug war begehrt und gesellschaftlich akzeptiert. So bezogen sich die Angebote der erwähnten Reformhäuser keinesfalls nur auf Nahrungsergänzungen. Vielmehr war es auch Kleidung welche verkauft wurde. Man hüllte sich in feine Leinen, um so der Natur verbundener und der Freiheit näher zu sein. In eben diese Zeit fällt die Gründung einer Vielzahl von Jugendbewegungen, welche über das Wandern und das Leben in und mit der Natur versuchten, dieser ein Stück näher zu kommen. Ziel war es abseits der Werkshallen und dem Alltag sein Leben möglichst frei zu gestalten, ohne äußere Zwänge und Vorschriften. Ausdruck findet dieses neue Bewusstsein der Jugend dieser Zeit in der 'Meißner Formel' von 1913. 'Die Freideutsche Jugend will ihr Leben vor eigener Verantwortung, nach eigener Bestimmung in innerer Wahrhaftigkeit selber gestalten. Für diese innere Freiheit tritt sie unter allen Umständen geschlossen ein. Zur gegenseitigen Verständigung werden Freideutsche Jugendtage abgehalten. Alle gemeinsamen Veranstaltungen der Freideutschen Jugend sind alkohol- und nikotinfrei.' (Brandenburg 1968,15) Aus dieser Formel und dem Handeln der Jugendorganisationen lassen sich keinerlei politische Ansprüche ableiten und sie waren seinerzeit auch noch nicht vorhanden. Enden sollte diese Phase der unpolitisch motivierten Jugend mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten und der Zusammenführung sämtlicher Jugendorganisationen in der Hitlerjugend 1933. Von nun an stand hinter den Bemühungen um die deutsche Jugend sehr wohl ein tieferer politischer Sinn, dem sich viele freiwillig fügten, nahezu alle jedoch letztlich fügen mussten.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Stand der Technik, Entwicklung und Nutzen von Sendungsauskunftssystemen - aus Sicht der Logistikdienstleister und des Kunden by Sebastian Schlör
Cover of the book Zum Lesen verführen: Entwicklung eines Konzepts zur Leseförderung by Sebastian Schlör
Cover of the book Risikomanagement in Theorie und Praxis by Sebastian Schlör
Cover of the book Beeinflusst Lob die Produktivität und Anzahl der Krankmeldungen eines Mitarbeiters? Eine empirische Untersuchung by Sebastian Schlör
Cover of the book Kritische Analyse der Budgetierung, des Better Budgeting und des Beyond Budgeting by Sebastian Schlör
Cover of the book Religiosität weltweit by Sebastian Schlör
Cover of the book Das Bibliodrama by Sebastian Schlör
Cover of the book Soziale Veränderungen in der südafrikanischen Gesellschaft seit der Überwindung der Apartheid by Sebastian Schlör
Cover of the book Perspectives on trophy hunting in tourism; Namibia as a case study by Sebastian Schlör
Cover of the book Die Streitkräfte Großbritanniens und der Dominions im Ersten Weltkrieg by Sebastian Schlör
Cover of the book Sinn und Sinnlosigkeit des Soldatentodes by Sebastian Schlör
Cover of the book Mobbing in der Grundschule: Untersuchung ausgewählter Präventions- und Interventionsprojekte by Sebastian Schlör
Cover of the book Aktuelle Entwicklungen in der Pflegebranche by Sebastian Schlör
Cover of the book 'Die Traumzensur' und 'Die Symbolik im Traum' bei Sigmund Freud by Sebastian Schlör
Cover of the book Taddeo Gaddi. Das Refektoriumsfresko Santa Croce in Florenz by Sebastian Schlör
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy