Die Gesandten des Großen Kurfürsten nach 1648. Streitfälle im Zeremoniell als Folge des Strebens nach mehr Würde und Unabhängigkeit

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Die Gesandten des Großen Kurfürsten nach 1648. Streitfälle im Zeremoniell als Folge des Strebens nach mehr Würde und Unabhängigkeit by Nils Wöhnl, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Nils Wöhnl ISBN: 9783656195269
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 21, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Nils Wöhnl
ISBN: 9783656195269
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 21, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Herrschaft war in der Zeit des Absolutismus vor allem eine Sache, dargestellt werden musste, um sie durchzusetzen. Nur durchRituale - soziale Handlungen - konnte hierbei eine Wirkung auf Beteiligte und Zuschauer ausgeübt werden. Im und am Zeremoniell wurden so bestimmte Bilder festgemacht, die bestehende Strukturen für weitere Zeiträume festlegten und legitimierten. Auch eine Neuformulierung von Herrschaftsansprüchen war möglich, jedoch musste die notwendige Akzeptanz der Beteiligten gegeben sein. Im Falle des Heiligen Römischen Reiches war dies ein überwiegend adliger Personenverband, in dem jeder einzelne Stand ein anderes politisches Gewicht besaß, demnach innerhalb der heterogenen Machtstruktur und gegenüber dem Ausland verschiedenartig auftreten konnte. Internationale Beziehungen gewannen zu dieser Zeit mehr und mehr an Bedeutung. Um handlungsfähig zu bleiben unterhielten Kaiser, Kurfürsten und weitere Stände zahlreiche Vertreter, die an fremde Höfe geschickt wurden um etwa Bündnisse zu schließen oder als 'Botschafter' über längere Zeiträume residierten. Da der eigene Anspruch auf Herrschaft vor Augen geführt werden musste, nämlich durch die Anwesenheit des jeweiligen Souveräns - dies galt für die eigenen Untertanen im aufkommenden Territorialstaat, für Herrscher anderer Höfe oder bei politischen Versammlungen, aber Reisen eine teure und langwierige Angelegenheit waren, bediente man sich eben 'gewisser Leute': Dies waren Gesandte. Dem Herrscher blieb so die Möglichkeit im Lande zu verweilen, während seine Stellvertreter umherreisten. Die Behandlung dieser Personen und ihr Rang waren dabei von immenser Bedeutung, an der Art und Weise ihres Auftretens zeigte sich die internationale Stellung des Souveräns dem sie dienten. Am Beispiel des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg soll gezeigt werden, wie Gesandte als politisches Instrument des Souveräns auf seinem langen Weg hin zur Erhöhung der Würde der Hohenzollern genutzt wurden und welche Widerstände und Widersprüche sich dabei entwickelten. [...]

Nils Wöhnl, geboren 1991 in Hohenmölsen/Sachsen-Anhalt, erlangte 2009 die Allgemeine Hochschule am dortigen Agricolagymnasium (Schwerpunktfächer: Deutsch, Geschichte) und begann nach Absolvierung des damals neunmonatigen Wehrdienstes im Wintersemester 2010 das Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 2012 erfolgte parallel dazu die Einschreibung im Studiengang Wirtschaftswissenschaften/Japanologie. 2013 erlangte er mit einer Abschlussarbeit zur Kriegsdienstverweigerung im Dritten Reich den akademischen Grad eines Bachelor of Arts (B.A.). Von März 2014 bis März 2015 befindet er sich im Rahmen eines Austauschstudiums an der Dokkyo Universität in Soka/Japan.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Herrschaft war in der Zeit des Absolutismus vor allem eine Sache, dargestellt werden musste, um sie durchzusetzen. Nur durchRituale - soziale Handlungen - konnte hierbei eine Wirkung auf Beteiligte und Zuschauer ausgeübt werden. Im und am Zeremoniell wurden so bestimmte Bilder festgemacht, die bestehende Strukturen für weitere Zeiträume festlegten und legitimierten. Auch eine Neuformulierung von Herrschaftsansprüchen war möglich, jedoch musste die notwendige Akzeptanz der Beteiligten gegeben sein. Im Falle des Heiligen Römischen Reiches war dies ein überwiegend adliger Personenverband, in dem jeder einzelne Stand ein anderes politisches Gewicht besaß, demnach innerhalb der heterogenen Machtstruktur und gegenüber dem Ausland verschiedenartig auftreten konnte. Internationale Beziehungen gewannen zu dieser Zeit mehr und mehr an Bedeutung. Um handlungsfähig zu bleiben unterhielten Kaiser, Kurfürsten und weitere Stände zahlreiche Vertreter, die an fremde Höfe geschickt wurden um etwa Bündnisse zu schließen oder als 'Botschafter' über längere Zeiträume residierten. Da der eigene Anspruch auf Herrschaft vor Augen geführt werden musste, nämlich durch die Anwesenheit des jeweiligen Souveräns - dies galt für die eigenen Untertanen im aufkommenden Territorialstaat, für Herrscher anderer Höfe oder bei politischen Versammlungen, aber Reisen eine teure und langwierige Angelegenheit waren, bediente man sich eben 'gewisser Leute': Dies waren Gesandte. Dem Herrscher blieb so die Möglichkeit im Lande zu verweilen, während seine Stellvertreter umherreisten. Die Behandlung dieser Personen und ihr Rang waren dabei von immenser Bedeutung, an der Art und Weise ihres Auftretens zeigte sich die internationale Stellung des Souveräns dem sie dienten. Am Beispiel des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg soll gezeigt werden, wie Gesandte als politisches Instrument des Souveräns auf seinem langen Weg hin zur Erhöhung der Würde der Hohenzollern genutzt wurden und welche Widerstände und Widersprüche sich dabei entwickelten. [...]

Nils Wöhnl, geboren 1991 in Hohenmölsen/Sachsen-Anhalt, erlangte 2009 die Allgemeine Hochschule am dortigen Agricolagymnasium (Schwerpunktfächer: Deutsch, Geschichte) und begann nach Absolvierung des damals neunmonatigen Wehrdienstes im Wintersemester 2010 das Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 2012 erfolgte parallel dazu die Einschreibung im Studiengang Wirtschaftswissenschaften/Japanologie. 2013 erlangte er mit einer Abschlussarbeit zur Kriegsdienstverweigerung im Dritten Reich den akademischen Grad eines Bachelor of Arts (B.A.). Von März 2014 bis März 2015 befindet er sich im Rahmen eines Austauschstudiums an der Dokkyo Universität in Soka/Japan.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Entwicklung eines Bewertungssystems für die Social Media Aktivitäten eines Unternehmens by Nils Wöhnl
Cover of the book The Balanced Scorecard - What are the advantages for ADMECO? by Nils Wöhnl
Cover of the book Vor- und Nachteile der englischen Private Limited Company im Vergleich zur deutschen GmbH by Nils Wöhnl
Cover of the book Green Controlling. Konzeptionen und Instrumente im Überblick by Nils Wöhnl
Cover of the book Bildungspolitik in Mehrebenensystemen by Nils Wöhnl
Cover of the book Stigmatisierung und die Folgen für psychisch Kranke by Nils Wöhnl
Cover of the book Lebenspartnerschaften und nichteheliche Lebensgemeinschaften im Sozialrecht by Nils Wöhnl
Cover of the book Zootiere - Gestaltung von Zootieren aus Draht und Pappmaché by Nils Wöhnl
Cover of the book Consequences of planned obsolescence for consumer culture and the promotional self by Nils Wöhnl
Cover of the book Analyse der Verse IV, 393 - 449 der 'Aeneis' by Nils Wöhnl
Cover of the book Atlantis. Mythos oder Realität? by Nils Wöhnl
Cover of the book Stakeholder und die Bedeutung im Projektmanagement von Unternehmen by Nils Wöhnl
Cover of the book Reflektion der 'Meditationen über die Grundlagen der Philosophie' von René Descartes by Nils Wöhnl
Cover of the book Wissenschaftssprache - Vergleich von Textausschnitten aus je einer französisch-, englisch- und deutschsprachigen Einführung in die Sprachwissenschaft by Nils Wöhnl
Cover of the book Darstellung und Bewertung des amerikanischen Kindergottesdienstkonzepts 'Promiseland' unter dem Aspekt der Umsetzung in deutschen Gemeinden by Nils Wöhnl
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy