Author: | Marcel Egbers | ISBN: | 9783638317771 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | October 21, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Marcel Egbers |
ISBN: | 9783638317771 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | October 21, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1, Universität Osnabrück, 38 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit diesen Worten begann der bedeutende Historiker Johann Gustav Droysen seine 'Geschichte des Hellenismus'. Und durch diese Worte werden gleich zwei Sachverhalte deutlich: Erstens, wie sehr das Wirken Alexanders die damalige Gesellschaft verändert hat und die Folgen seiner Taten der Welt ein vollkommen neues Gesicht verliehen. Zweitens, wie stark die Gestalt Alexanders des Großen zu einem personalisierten Geschichtsbild verlockt, in dem historische Ereignisse stets aus der Sicht Alexanders erklärt und verstanden werden - der Geschichtsverlauf stets mit dem Leben dieser 'großen Persönlichkeit' gleichgesetzt wird. Doch man kann Droysen kaum einen Vorwurf machen, dass er die Entwicklung und Ausbreitung der hellenistischen Kultur so sehr mit Alexander in Verbindung setzte, denn dieser makedonische Herrscher ist 'vielleicht das beste Beispiel dafür, daß in der Tat ganz erhebliche Veränderungen von welthistorischer Bedeutung durch das Handeln eines Individuums möglich sind.' 2 Aber trotz der immensen Bedeutung Alexanders des Großen sollte man bei historischer Forschung das Blickfeld nicht bloß auf ihn verengen. Wie der Philosoph Walter Benjamin treffend feststellte, läuft der Historiker schnell in Gefahr, sich zu sehr in die Sieger einzufühlen; die Besiegten erfahren dabei nur geringe Beachtung. 3 Und so erinnern viele Forschungsarbeiten an eine Kamerafahrt um Alexander, bei der allein seine Motive und Handlungen im Vo r-dergrund stehen. Was in den Jahren vor seiner Ankunft in den später eroberten Gebieten geschehen war, oder was die Motive der Unterworfenen waren, sich Alexander gegenüber so zu verhalten, wie sie es taten, das wird meist nur am Rande erwähnt. Das Thema der vorliegenden Arbeit ist Alexanders Zug nach Ägypten - seine Gründe für den Ägyptenmarsch, sein Vorgehen und die Herrschaftssicherung. Dabei sollen aber auch die Ägypter selbst und ihre Kultur gewürdigt werden. Insofern beschäftigen folgende Seiten sich nicht nur mit der Frage, was die Ziele Alexanders waren und wie er sie durchsetzte, sondern auch damit, wie die Ägypter auf den neuen Herrscher reagierten und warum sie so wenig Wi-derstand leisteten.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1, Universität Osnabrück, 38 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit diesen Worten begann der bedeutende Historiker Johann Gustav Droysen seine 'Geschichte des Hellenismus'. Und durch diese Worte werden gleich zwei Sachverhalte deutlich: Erstens, wie sehr das Wirken Alexanders die damalige Gesellschaft verändert hat und die Folgen seiner Taten der Welt ein vollkommen neues Gesicht verliehen. Zweitens, wie stark die Gestalt Alexanders des Großen zu einem personalisierten Geschichtsbild verlockt, in dem historische Ereignisse stets aus der Sicht Alexanders erklärt und verstanden werden - der Geschichtsverlauf stets mit dem Leben dieser 'großen Persönlichkeit' gleichgesetzt wird. Doch man kann Droysen kaum einen Vorwurf machen, dass er die Entwicklung und Ausbreitung der hellenistischen Kultur so sehr mit Alexander in Verbindung setzte, denn dieser makedonische Herrscher ist 'vielleicht das beste Beispiel dafür, daß in der Tat ganz erhebliche Veränderungen von welthistorischer Bedeutung durch das Handeln eines Individuums möglich sind.' 2 Aber trotz der immensen Bedeutung Alexanders des Großen sollte man bei historischer Forschung das Blickfeld nicht bloß auf ihn verengen. Wie der Philosoph Walter Benjamin treffend feststellte, läuft der Historiker schnell in Gefahr, sich zu sehr in die Sieger einzufühlen; die Besiegten erfahren dabei nur geringe Beachtung. 3 Und so erinnern viele Forschungsarbeiten an eine Kamerafahrt um Alexander, bei der allein seine Motive und Handlungen im Vo r-dergrund stehen. Was in den Jahren vor seiner Ankunft in den später eroberten Gebieten geschehen war, oder was die Motive der Unterworfenen waren, sich Alexander gegenüber so zu verhalten, wie sie es taten, das wird meist nur am Rande erwähnt. Das Thema der vorliegenden Arbeit ist Alexanders Zug nach Ägypten - seine Gründe für den Ägyptenmarsch, sein Vorgehen und die Herrschaftssicherung. Dabei sollen aber auch die Ägypter selbst und ihre Kultur gewürdigt werden. Insofern beschäftigen folgende Seiten sich nicht nur mit der Frage, was die Ziele Alexanders waren und wie er sie durchsetzte, sondern auch damit, wie die Ägypter auf den neuen Herrscher reagierten und warum sie so wenig Wi-derstand leisteten.