Die Bedeutung des Tastsinns in Johann Gottfried Herders Schrift 'Plastik'

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Modern
Cover of the book Die Bedeutung des Tastsinns in Johann Gottfried Herders Schrift 'Plastik' by Rena Gottfried, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Rena Gottfried ISBN: 9783656928973
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 26, 2015
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Rena Gottfried
ISBN: 9783656928973
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 26, 2015
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,7, Universität Hildesheim (Stiftung) (Philosophie), Veranstaltung: Sinnlichkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Seht jenen Liebhaber, der tiefgesenkt um die Bildsäule wanket. Was tut er nicht, um sein Gesicht zum Gefühl zu machen, zu schauen als ob er im Dunkeln taste?' So heißt es in Johann Gottfried Herders Schrift 'Plastik. Einige Wahrnehmungen über Form und Gestalt aus Pygmalions bildendem Traume' aus dem Jahr 1778. Das Zitat verweist auf den Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit: die sinnliche Erfahrung des Menschen insbesondere durch den Tastsinn, von Herder Gefühl genannt, und ihre Bedeutung in seinem anthropologischen und ästhetischen Programm. Bereits seit der Antike lässt sich in der Philosophie eine Hierarchisierung der Sinne verfolgen. Die traditionell angenommenen fünf Sinne des Menschen lassen sich im Allgemeinen wie folgt ordnen: Gesichtssinn, Gehörsinn, Geruchssinn, Geschmackssinn und Tastsinn. Dabei wird zusätzlich zwischen den höheren Sinnen, dem Auge und dem Ohr, und den niederen Sinnen, dem Geruch, dem Geschmack und dem Tasten, unterschieden. Die Annahme, dass wir diese fünf Sinne haben und sie in dieser Rei-henfolge für den Menschen qualitativ bewerten, ist nie unumstritten gewesen, doch seit Aristoteles allgemeinen anerkannt. Insbesondere das Primat des Gesichtssinns zieht sich mit der Begründung des größten Erkenntnisgewinns durch die Jahrhunderte bis zur Aufklärung, der Epoche der Lichtmetaphorik. Herder hat in seinen Schriften den Tastsinn als hervorragenden Sinn des Menschen herausgestellt, der dem optischen Sinn angeblich als 'Organ authentischer körperlicher Erfahrung' überlegen und von allen Sinnen 'der Gewissheit des Seins' am nächsten ist. Damit nimmt Herder eine historische Schlüsselrolle in der Aufwertung des Tast-sinns ein. Die folgende Arbeit wird auf die Bedeutung des Tastsinns in Herders 'Plastik' genauer eingehen, besonders in Bezug auf ästhetische und anthropologische Aspekte.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,7, Universität Hildesheim (Stiftung) (Philosophie), Veranstaltung: Sinnlichkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Seht jenen Liebhaber, der tiefgesenkt um die Bildsäule wanket. Was tut er nicht, um sein Gesicht zum Gefühl zu machen, zu schauen als ob er im Dunkeln taste?' So heißt es in Johann Gottfried Herders Schrift 'Plastik. Einige Wahrnehmungen über Form und Gestalt aus Pygmalions bildendem Traume' aus dem Jahr 1778. Das Zitat verweist auf den Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit: die sinnliche Erfahrung des Menschen insbesondere durch den Tastsinn, von Herder Gefühl genannt, und ihre Bedeutung in seinem anthropologischen und ästhetischen Programm. Bereits seit der Antike lässt sich in der Philosophie eine Hierarchisierung der Sinne verfolgen. Die traditionell angenommenen fünf Sinne des Menschen lassen sich im Allgemeinen wie folgt ordnen: Gesichtssinn, Gehörsinn, Geruchssinn, Geschmackssinn und Tastsinn. Dabei wird zusätzlich zwischen den höheren Sinnen, dem Auge und dem Ohr, und den niederen Sinnen, dem Geruch, dem Geschmack und dem Tasten, unterschieden. Die Annahme, dass wir diese fünf Sinne haben und sie in dieser Rei-henfolge für den Menschen qualitativ bewerten, ist nie unumstritten gewesen, doch seit Aristoteles allgemeinen anerkannt. Insbesondere das Primat des Gesichtssinns zieht sich mit der Begründung des größten Erkenntnisgewinns durch die Jahrhunderte bis zur Aufklärung, der Epoche der Lichtmetaphorik. Herder hat in seinen Schriften den Tastsinn als hervorragenden Sinn des Menschen herausgestellt, der dem optischen Sinn angeblich als 'Organ authentischer körperlicher Erfahrung' überlegen und von allen Sinnen 'der Gewissheit des Seins' am nächsten ist. Damit nimmt Herder eine historische Schlüsselrolle in der Aufwertung des Tast-sinns ein. Die folgende Arbeit wird auf die Bedeutung des Tastsinns in Herders 'Plastik' genauer eingehen, besonders in Bezug auf ästhetische und anthropologische Aspekte.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Virales Marketing bei Red Bull by Rena Gottfried
Cover of the book Gilbert Stuarts Portraitdarstellung von George Washington by Rena Gottfried
Cover of the book Farming - Animal and Human Societies by Rena Gottfried
Cover of the book Diskriminierung am Arbeitsmarkt - 'Sex Discrimination in Restaurant Hiring: An Audit Study' by Rena Gottfried
Cover of the book Wieviel Freiheit ist 'genug'? - Die Auseinandersetzung David vs. Milton Friedman vor dem Hintergrund des philosophischen Freiheitsbegriffs by Rena Gottfried
Cover of the book Werken in der Grundschule by Rena Gottfried
Cover of the book Der rationale Nichtwähler - Ein Ausblick über den Rational Choice Ansatz in der Nichtwählerforschung by Rena Gottfried
Cover of the book 'Armut und Alter sind zwei schwere Bürden' by Rena Gottfried
Cover of the book The War on Drugs by Rena Gottfried
Cover of the book Zusammenhang zwischen Unterrichtsstörung und Kompetenz am Fallbeispiel 'Tobias' by Rena Gottfried
Cover of the book Die Reform der Lehrerausbildung - Defizite der Lehrerausbildung in Deutschland by Rena Gottfried
Cover of the book Die Komplexität der Ikonografie in Raffaels Bildzyklus der Stanza di Eliodoro by Rena Gottfried
Cover of the book Rumänien im Zeitalter des Imperialismus by Rena Gottfried
Cover of the book Codex AA 91: Zum Verhältnis von Text und Bild im Berner 'Parzival' by Rena Gottfried
Cover of the book Die gesetzliche Regelung zur Verordnung von physikalischen Heilmitteln in ihrer Aktualität und Perspektive im deutschen Gesundheitssystem by Rena Gottfried
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy