Der EU-Beitritt der Türkei. Chancen und Risiken anhand verschiedener Integrationstheorien

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science
Cover of the book Der EU-Beitritt der Türkei. Chancen und Risiken anhand verschiedener Integrationstheorien by Alexander Gajewski, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Alexander Gajewski ISBN: 9783656901433
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 19, 2015
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Alexander Gajewski
ISBN: 9783656901433
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 19, 2015
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaften), Veranstaltung: Die EU-Mittelmeerpolitik von den Anfängen bis zur Union für das Mittelmeer. Akteure, Ebenen und Interessen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Satz 'Der Türkei-Beitritt zerstört die EU' hat der deutsche Historiker Hans-Ulrich Wehler maßgeblich dazu beigetragen, dass die Diskussion um den EU-Beitritt der Türkei, die in Europa mehr oder minder seit etlichen Jahren intensiv geführt worden war, eine neue Qualität erhalten hat. Nicht mehr nur temporäre Argumente, wie z. B. die starke Rolle des türkischen Militärs, die Kurdenproblematik, die Konflikte mit Griechenland um Zypern und die Ägäis, die im Gegensatz zur EU verhältnismäßig rückständige Wirtschaft oder generelle Demokratiedefizite der Türkei standen nunmehr im Vordergrund der Diskussion, sondern zunehmend auch grundsätzliche. Sie bezogen sich vor allem auf Unterschiede in Religion, Kultur, geisteshistorischen Traditionen und Geschichte und leiteten daraus eine vermeintliche Unvereinbarkeit europäischer und türkicher Identität her. Besonders die beiden Historiker Hans-Ulrich Wehler und Heinrich August Winkler argumentieren in diesem Sinne vehement gegen einen EU-Beitritt der Türkei, da diese in ihren Augen nach geographischer Lage, historischer Vergangenheit, Religion, Kultur und Mentalität kein Teil Europas sei. Ob diese grundsätzlichen Argumente zur Ablehnung eines türkischen EU-Beitritts, der angeblich zum Verlust der europäischen Identität und dem damit einhergehenden Ende des 'Projektes Europas' führen würde , theoretisch und empirisch ausreichend fundiert sind, soll im weiteren Verlauf dieser Arbeit geklärt werden. Ausgelöst durch die vehemente und grundsätzliche Ablehnung des türkischen EU-Beitritts durch ihre Gegner hat sich aber auch eine Vielzahl von Argumenten für eine Einbeziehung der Türkei in die europäischen Strukturen entwickelt, die u. a. Bezug auf die in den Römischen Verträgen festgeschriebene Formulierung nehmen, dass jeder europäische Staat prinzipiell beitrittsfähig ist. Erst auf dem EU-Gipfel von Kopenhagen 1993 wurden mit den Kopenhagener Kriterien weitere Beitrittsvoraussetzungen formuliert, die für Verfechter der Grundsatzdiskussion jedoch zunächst weniger von Bedeutung sind, da sie lediglich temporäre Faktoren, wie die Entwicklung institutioneller Stabilität als Garantie für eine rechtsstaatliche und demokratische Ordnung, für die Wahrung der Menschenrechte sowie den Schutz von Minderheiten, eine funktionierende Marktwirtschaft, die in der Lage ist, dem Wettbewerbsdruck in der Union standzuhalten und die Fähigkeit, die aus der Mitgliedschaft erwachsenden Verpflichtungen zu übernehmen und [...]

Alexander Gajewski wurde am 11.06.1988 in Bad Oldesloe geboren. Aufgewachsen ist er in Lübeck, wo er auch seine schulische Laufbahn absolvierte, die er im Sommer 2007 mit dem Abitur abschloss. Nach dem anschließenden Grundwehrdienst in Bad Segeberg, studierte er von 2008 bis 2011 Politikwissenschaften und Neuere Geschichte Europas an der Universität Rostock. Nach Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts wechselte er 2011 an die Freie Universität Berlin, wo er im Master das Fach Politikwissenschaften weiterstudierte und 2014 mit dem akademischen Grad Master of Arts abschloss.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaften), Veranstaltung: Die EU-Mittelmeerpolitik von den Anfängen bis zur Union für das Mittelmeer. Akteure, Ebenen und Interessen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Satz 'Der Türkei-Beitritt zerstört die EU' hat der deutsche Historiker Hans-Ulrich Wehler maßgeblich dazu beigetragen, dass die Diskussion um den EU-Beitritt der Türkei, die in Europa mehr oder minder seit etlichen Jahren intensiv geführt worden war, eine neue Qualität erhalten hat. Nicht mehr nur temporäre Argumente, wie z. B. die starke Rolle des türkischen Militärs, die Kurdenproblematik, die Konflikte mit Griechenland um Zypern und die Ägäis, die im Gegensatz zur EU verhältnismäßig rückständige Wirtschaft oder generelle Demokratiedefizite der Türkei standen nunmehr im Vordergrund der Diskussion, sondern zunehmend auch grundsätzliche. Sie bezogen sich vor allem auf Unterschiede in Religion, Kultur, geisteshistorischen Traditionen und Geschichte und leiteten daraus eine vermeintliche Unvereinbarkeit europäischer und türkicher Identität her. Besonders die beiden Historiker Hans-Ulrich Wehler und Heinrich August Winkler argumentieren in diesem Sinne vehement gegen einen EU-Beitritt der Türkei, da diese in ihren Augen nach geographischer Lage, historischer Vergangenheit, Religion, Kultur und Mentalität kein Teil Europas sei. Ob diese grundsätzlichen Argumente zur Ablehnung eines türkischen EU-Beitritts, der angeblich zum Verlust der europäischen Identität und dem damit einhergehenden Ende des 'Projektes Europas' führen würde , theoretisch und empirisch ausreichend fundiert sind, soll im weiteren Verlauf dieser Arbeit geklärt werden. Ausgelöst durch die vehemente und grundsätzliche Ablehnung des türkischen EU-Beitritts durch ihre Gegner hat sich aber auch eine Vielzahl von Argumenten für eine Einbeziehung der Türkei in die europäischen Strukturen entwickelt, die u. a. Bezug auf die in den Römischen Verträgen festgeschriebene Formulierung nehmen, dass jeder europäische Staat prinzipiell beitrittsfähig ist. Erst auf dem EU-Gipfel von Kopenhagen 1993 wurden mit den Kopenhagener Kriterien weitere Beitrittsvoraussetzungen formuliert, die für Verfechter der Grundsatzdiskussion jedoch zunächst weniger von Bedeutung sind, da sie lediglich temporäre Faktoren, wie die Entwicklung institutioneller Stabilität als Garantie für eine rechtsstaatliche und demokratische Ordnung, für die Wahrung der Menschenrechte sowie den Schutz von Minderheiten, eine funktionierende Marktwirtschaft, die in der Lage ist, dem Wettbewerbsdruck in der Union standzuhalten und die Fähigkeit, die aus der Mitgliedschaft erwachsenden Verpflichtungen zu übernehmen und [...]

Alexander Gajewski wurde am 11.06.1988 in Bad Oldesloe geboren. Aufgewachsen ist er in Lübeck, wo er auch seine schulische Laufbahn absolvierte, die er im Sommer 2007 mit dem Abitur abschloss. Nach dem anschließenden Grundwehrdienst in Bad Segeberg, studierte er von 2008 bis 2011 Politikwissenschaften und Neuere Geschichte Europas an der Universität Rostock. Nach Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts wechselte er 2011 an die Freie Universität Berlin, wo er im Master das Fach Politikwissenschaften weiterstudierte und 2014 mit dem akademischen Grad Master of Arts abschloss.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Klaut Facebook unsere Daten? Das Geschäftsmodell des Sozialen Netzwerks aus datenschutzrechtlicher Sicht by Alexander Gajewski
Cover of the book Goyas 'Desastres de la Guerra' im Kontext druckgraphischer Zyklen zu den Schrecken des Krieges by Alexander Gajewski
Cover of the book Pflegefamilie oder Heim? Die Identitätsentwicklung von Kindern und Jugendlichen in den Erziehungskontexten - Ein Vergleich by Alexander Gajewski
Cover of the book Entstehung und Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung im Alltagsleben - ein Überblick über die phänomenologische Sichtweise by Alexander Gajewski
Cover of the book Grundlagen empirischer Forschung by Alexander Gajewski
Cover of the book Die Kiever Rus' und die Steppe im 10. und 11. Jahrhundert by Alexander Gajewski
Cover of the book Geschichte, Baulichkeiten und Ausstellungsstücke des Franziskanerklosters St. Katharinen zu Lübeck by Alexander Gajewski
Cover of the book Strauß lesen - das Theaterstück 'Unerwartete Rückkehr' von Botho Strauß im assoziativen Leseprozess by Alexander Gajewski
Cover of the book Enhancing Graduate employability: The perspectives of Vietnamese university students and graduates by Alexander Gajewski
Cover of the book 'Just being here is the punishment'. Power, Control and the Female Body in 'Caged' (1950) by Alexander Gajewski
Cover of the book Mary Ward und die Gründungsgeschichte der Englischen Fräulein by Alexander Gajewski
Cover of the book Agenda 2000: Geeignete Maßnahmen zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft? by Alexander Gajewski
Cover of the book Education and Law by Alexander Gajewski
Cover of the book Begegnungen zwischen Islam und Christentum - Ein historischer Überblick by Alexander Gajewski
Cover of the book The Solow Model by Alexander Gajewski
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy