Author: | Kai Lehmann | ISBN: | 9783638442756 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | November 27, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Kai Lehmann |
ISBN: | 9783638442756 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | November 27, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Essay aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin, 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Die Unternehmen verstehen sich heute auch als eine soziale Einrichtung, in der sich Mitarbeiter frei entfalten können, und sie betonen, dass sie als soziale Institutionen verstanden sein wollen, die die Belange des Gemeinwohls beachten.' In dieser typischen Charakterisierung des Selbstverständnisses heutiger ökonomischer Organisationssysteme soll ein Zusammenhang zwischen Wirtschaftsgrundlagen und normativen Richtlinien deutlich werden, der mit dem Begriff Wirtschaftsethik beschrieben werden kann. Dieser Zusammenhang wirft zugleich eine Vielzahl problematischer Fragestellungen auf. Inwieweit kann eine Wirtschaft überhaupt 'ethisch' sein und was bedeutet ethisch in diesem Kontext? Warum ist es überhaupt notwendig, einen Zusammenhang zwischen der Ökonomie und der Ethik herzustellen? Welche Gestalt kann eine Wirtschaftsethik annehmen und wie ist diese zu legitimieren? Schließlich, welche Auswirkungen hat diese bspw. auf unternehmerische Entscheidungen und wie sind sie selbst 'ethisch' zu beurteilen? Die Diskussion um Antworten auf diese Fragen ist sowohl aktuell als auch vielschichtig. Ziel dieses Essays ist es, einen Überblick über die zentralen Probleme eines Zusammenhangs zwischen Wirtschaft und Ethik zu geben und verschiedene Lösungsansätze kurz zu skizzieren. Dabei soll der mögliche prinzipielle Widerspruch zwischen wirtschaftlichen und ethischen Imperativen im Mittelpunkt stehen. In einem ersten Schritt wird zu diesem Zwecke die Frage gestellt, warum sich überhaupt Wirtschaft mit ethischen Forderungen konfrontiert sieht. Anschließend wird auf mögliche Formen einer Ethik in Unternehmen eingegangen. In einem dritten Schritt werden zwei Möglichkeiten des Umgangs mit dem Gegensatz wirtschaftlicher und ethischer Orientierung untersucht. Abschließend soll angesichts der Unmöglichkeit einer gleichzeitigen und gleichberechtigten Handlungsleitung durch wirtschaftliche und ethische Imperative der Vorschlag abgeleitet werden, durch eine Veränderung der Prämissenhierarchie unter Berücksichtigung von Funktionalitätsaspekten ein wirtschaftsethisches Verhalten zumindest anzudeuten. Es soll bereits an dieser Stelle eingeräumt werden, dass dieser Vorschlag natürlich selbst hinsichtlich seiner Motivation moralischen Charakter aufweist. Allgemeiner formuliert, selbst die Debatte um die 'richtige' Auffassung einer Wirtschaftsethik trägt notwendigerweise normative Züge.
Essay aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin, 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Die Unternehmen verstehen sich heute auch als eine soziale Einrichtung, in der sich Mitarbeiter frei entfalten können, und sie betonen, dass sie als soziale Institutionen verstanden sein wollen, die die Belange des Gemeinwohls beachten.' In dieser typischen Charakterisierung des Selbstverständnisses heutiger ökonomischer Organisationssysteme soll ein Zusammenhang zwischen Wirtschaftsgrundlagen und normativen Richtlinien deutlich werden, der mit dem Begriff Wirtschaftsethik beschrieben werden kann. Dieser Zusammenhang wirft zugleich eine Vielzahl problematischer Fragestellungen auf. Inwieweit kann eine Wirtschaft überhaupt 'ethisch' sein und was bedeutet ethisch in diesem Kontext? Warum ist es überhaupt notwendig, einen Zusammenhang zwischen der Ökonomie und der Ethik herzustellen? Welche Gestalt kann eine Wirtschaftsethik annehmen und wie ist diese zu legitimieren? Schließlich, welche Auswirkungen hat diese bspw. auf unternehmerische Entscheidungen und wie sind sie selbst 'ethisch' zu beurteilen? Die Diskussion um Antworten auf diese Fragen ist sowohl aktuell als auch vielschichtig. Ziel dieses Essays ist es, einen Überblick über die zentralen Probleme eines Zusammenhangs zwischen Wirtschaft und Ethik zu geben und verschiedene Lösungsansätze kurz zu skizzieren. Dabei soll der mögliche prinzipielle Widerspruch zwischen wirtschaftlichen und ethischen Imperativen im Mittelpunkt stehen. In einem ersten Schritt wird zu diesem Zwecke die Frage gestellt, warum sich überhaupt Wirtschaft mit ethischen Forderungen konfrontiert sieht. Anschließend wird auf mögliche Formen einer Ethik in Unternehmen eingegangen. In einem dritten Schritt werden zwei Möglichkeiten des Umgangs mit dem Gegensatz wirtschaftlicher und ethischer Orientierung untersucht. Abschließend soll angesichts der Unmöglichkeit einer gleichzeitigen und gleichberechtigten Handlungsleitung durch wirtschaftliche und ethische Imperative der Vorschlag abgeleitet werden, durch eine Veränderung der Prämissenhierarchie unter Berücksichtigung von Funktionalitätsaspekten ein wirtschaftsethisches Verhalten zumindest anzudeuten. Es soll bereits an dieser Stelle eingeräumt werden, dass dieser Vorschlag natürlich selbst hinsichtlich seiner Motivation moralischen Charakter aufweist. Allgemeiner formuliert, selbst die Debatte um die 'richtige' Auffassung einer Wirtschaftsethik trägt notwendigerweise normative Züge.