Wirkungszusammenhänge zwischen absoluter Armut und dem Bevölkerungswachstum in den Entwicklungsländern

Die verschiedenen Dimensionen des Armutsbegriffs

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science
Cover of the book Wirkungszusammenhänge zwischen absoluter Armut und dem Bevölkerungswachstum in den Entwicklungsländern by Joachim Schween, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Joachim Schween ISBN: 9783640643899
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 16, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Joachim Schween
ISBN: 9783640643899
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 16, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 1,7, Universität Hamburg (Fakultät für Wirtschafts - und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Entwicklungstheorie und Entwicklungspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Trotz der in 3.1 und 3.2 angesprochenen Probleme gibt es auch Argumente, die für ein weiteres Bevölkerungswachstum sprechen. So argumentiert ein Großteil der Bevölkerungsökonomen dass der 'Wohlstand der Nationen' in erster Linie auf der Zahl gut gebildeter junger Menschen gründet. Auf diesem, von den Jungen geschaffenen Wohlstand könne dann eine dynamische Entwicklungspolitik aufbauen. (Aufhauser 2004, S. 229) Ein ähnlicher Ansatz ist bei Lachmann zu finden; er sieht das Bevölkerungswachstum als eine 'Herausforderung, notwendige Talente zur Überwindung wirtschaftlicher Probleme hervorzubringen ...' (Lachmann 2004, S. 26) Bei diesen beiden Argumenten für ein Bevölkerungswachstum wird der Glaube und die Hoffnung an das Potential der jungen Menschen erkennbar: Sie werden offenbar als eine wichtige Ressource für die Zukunft betrachtet, bzw. als Humankapital angesehen, und zwar in dem Sinne, dass sie als Hoffnungsträger Innovationen einführen und mitgestalten. Viele in der Entwicklungspolitik Beschäftigte argumentieren hingegen, dass wirtschaftliche Entwicklung und die damit einhergehende Modernisierung ihrer Meinung nach das 'beste Verhütungsmittel' seien. Sie setzen auf Investitionen in die Wirtschaft anstatt auf Maßnahmen, die auf Familienplanung abzielen. (Aufhauser 2004, S. 229) Die Bezeichnung der wirtschaftlichen Entwicklung und der damit einhergehenden Modernisierung als 'bestes Verhütungsmittel' macht deutlich, dass bei diesem Standpunkt eine Reduzierung der Geburtenrate als erstrebenswertes Ziel angesehen wird, zu dessen Erreichung eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation beitragen soll. Ferner erhoffen sich jene, die diesen Standpunkt vertreten, eine im Hinblick auf die Familienplanung veränderte Mentalität als Folge eines wirtschaftlich bedingten Modernisierungsprozesses. Ein dritter, weit verbreiteter Standpunkt besteht in der Überzeugung, dass ein (zu) schnelles Bevölkerungswachstum in den EL deshalb zur Verarmung führt, weil gewisse 'Tragfähigkeiten' überschritten werden. (Aufhauser 2004, S. 229) Hier wird also die Befürchtung deutlich, dass die ökonomischen und sozialen Kapazitäten mengenmäßig (noch) nicht ausreichen, um eine erhöhte Anzahl von Menschen 'aufzufangen' bzw. sie in irgendeiner Form 'unterzubringen'.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 1,7, Universität Hamburg (Fakultät für Wirtschafts - und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Entwicklungstheorie und Entwicklungspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Trotz der in 3.1 und 3.2 angesprochenen Probleme gibt es auch Argumente, die für ein weiteres Bevölkerungswachstum sprechen. So argumentiert ein Großteil der Bevölkerungsökonomen dass der 'Wohlstand der Nationen' in erster Linie auf der Zahl gut gebildeter junger Menschen gründet. Auf diesem, von den Jungen geschaffenen Wohlstand könne dann eine dynamische Entwicklungspolitik aufbauen. (Aufhauser 2004, S. 229) Ein ähnlicher Ansatz ist bei Lachmann zu finden; er sieht das Bevölkerungswachstum als eine 'Herausforderung, notwendige Talente zur Überwindung wirtschaftlicher Probleme hervorzubringen ...' (Lachmann 2004, S. 26) Bei diesen beiden Argumenten für ein Bevölkerungswachstum wird der Glaube und die Hoffnung an das Potential der jungen Menschen erkennbar: Sie werden offenbar als eine wichtige Ressource für die Zukunft betrachtet, bzw. als Humankapital angesehen, und zwar in dem Sinne, dass sie als Hoffnungsträger Innovationen einführen und mitgestalten. Viele in der Entwicklungspolitik Beschäftigte argumentieren hingegen, dass wirtschaftliche Entwicklung und die damit einhergehende Modernisierung ihrer Meinung nach das 'beste Verhütungsmittel' seien. Sie setzen auf Investitionen in die Wirtschaft anstatt auf Maßnahmen, die auf Familienplanung abzielen. (Aufhauser 2004, S. 229) Die Bezeichnung der wirtschaftlichen Entwicklung und der damit einhergehenden Modernisierung als 'bestes Verhütungsmittel' macht deutlich, dass bei diesem Standpunkt eine Reduzierung der Geburtenrate als erstrebenswertes Ziel angesehen wird, zu dessen Erreichung eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation beitragen soll. Ferner erhoffen sich jene, die diesen Standpunkt vertreten, eine im Hinblick auf die Familienplanung veränderte Mentalität als Folge eines wirtschaftlich bedingten Modernisierungsprozesses. Ein dritter, weit verbreiteter Standpunkt besteht in der Überzeugung, dass ein (zu) schnelles Bevölkerungswachstum in den EL deshalb zur Verarmung führt, weil gewisse 'Tragfähigkeiten' überschritten werden. (Aufhauser 2004, S. 229) Hier wird also die Befürchtung deutlich, dass die ökonomischen und sozialen Kapazitäten mengenmäßig (noch) nicht ausreichen, um eine erhöhte Anzahl von Menschen 'aufzufangen' bzw. sie in irgendeiner Form 'unterzubringen'.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die elektronische Rechnungsstellung by Joachim Schween
Cover of the book 'Das sogenannte Böse' nach Konrad Lorenz by Joachim Schween
Cover of the book Contemporary Transnational Remakes. The Swedish 'Män Som Hatar Kvinnor' (2009) and the Hollywood Production 'The Girl With The Dragon Tattoo' (2011) by Joachim Schween
Cover of the book Meine Reise um die Welt - vom Traum zur Wirklichkeit by Joachim Schween
Cover of the book Die Kommunistische Partei Vietnams. Errungenschaften und Schattenseiten by Joachim Schween
Cover of the book Singles und ihre sozialen Netzwerke by Joachim Schween
Cover of the book Problemorientiertes Lernen in der Pflegeausbildung by Joachim Schween
Cover of the book Nationalsozialistische Elemente in den weltanschaulichen Schulungen der Wehrmacht ab 1933 by Joachim Schween
Cover of the book Das Museum im höfischen Kontext: Begriff und Typus der 'Galerie' by Joachim Schween
Cover of the book Frauen im Erwerbsleben - Ein Überblick über die Wirkung von Sozialisationsprozessen und Bildungsexpansion auf das Geschlechterverhältnis im Erwerbsleben by Joachim Schween
Cover of the book Postsecondary Education and the Ivy League: Vanguard or Foul Play? by Joachim Schween
Cover of the book Der Symbolische Interaktionismus nach Herbert Blumer aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht by Joachim Schween
Cover of the book Die Grünen - Haben sich die Grünen zu einer ganz normalen Partei entwickelt? by Joachim Schween
Cover of the book Redemokratisierung der Bundesrepublik Deutschland von 1945-1995 by Joachim Schween
Cover of the book Der Adoleszenzroman im Unterricht by Joachim Schween
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy