Author: | Michael Dannehl | ISBN: | 9783638208246 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | July 28, 2003 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Michael Dannehl |
ISBN: | 9783638208246 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | July 28, 2003 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 1,3, Hochschule Bremen (Wirtschaftswissenschaft), Veranstaltung: Empirische Sozialforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand des Referates ist es, einen grundsätzlichen Überblick über Reaktive Messverfahren zu geben, um anhand der aus ihnen resultierenden Fehlerquellen auf die Entstehung der Nicht-reaktiven Verfahren einzugehen. Im speziellen, soll die Spurensuche als Nicht-reaktives Verfahren einer eingehenderen Untersuchung unterzogen werden. 'Der Kluge Hans'1 Ein Pferd, welches addieren, subtrahieren, multiplizieren, dividieren, persönliche Fragen beantworten und andere Aufgaben lösen kann sieht man nicht alle Tage. Im Jahre 1904 war aber genau dies der Fall. Der Hengst 'Hans', des Mathematiklehrers von Osten, konnte Antworten anhand zählbaren Hufscharrens geben. Diese Rechenkünste wurden Hans unter anderem von einer Kommission der Preußischen Akademie der Wissenschaften bescheinigt. Erst dem Gelehrten Carl Stumpf und seinem studentischen Mitarbeiter Oskar Pfungst gelang es des Rätsels Lösung zu finden. Es zeigte sich nämlich, dass Hans keine korrekte Antwort geben konnte, wenn sein Besitzer nicht sichtbar war oder die richtige Antwort selbst nicht wusste. Aufgrund dieser Beobachtungen kamen die beiden Forscher auch den subtilen Beeinflussungen des Tieres durch von Osten auf die Spur. Während Hans mit den Hufen scharrte und von Osten dieses zählte, machte er, sobald die richtige Zahl erreicht war, eine fast unmerkliche Kopfbewegung - für das Pferd das Signal aufzuhören. Das bemerkenswerte dabei ist, dass von Osten selbst an die Fähigkeiten seines Pferdes geglaubt hatte und deshalb nach Bekanntgabe der Untersuchungsergebnisse diese anzweifelte und sich verbittert zurückzog. Aufgrund dieses Ergebnisses wurden die Sozialforscher (wenn auch erst Jahre später, da die Einfachheit der Lösung von der eigentlichen Entdeckung ablenkte) auf die feinen, fast unbemerkbaren Mechanismen der Verhaltenssteuerung aufmerksam. 1 Vgl.: Diekmann, A.: Empirische Sozialforschung, Hamburg 2001, S. 517-518
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 1,3, Hochschule Bremen (Wirtschaftswissenschaft), Veranstaltung: Empirische Sozialforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand des Referates ist es, einen grundsätzlichen Überblick über Reaktive Messverfahren zu geben, um anhand der aus ihnen resultierenden Fehlerquellen auf die Entstehung der Nicht-reaktiven Verfahren einzugehen. Im speziellen, soll die Spurensuche als Nicht-reaktives Verfahren einer eingehenderen Untersuchung unterzogen werden. 'Der Kluge Hans'1 Ein Pferd, welches addieren, subtrahieren, multiplizieren, dividieren, persönliche Fragen beantworten und andere Aufgaben lösen kann sieht man nicht alle Tage. Im Jahre 1904 war aber genau dies der Fall. Der Hengst 'Hans', des Mathematiklehrers von Osten, konnte Antworten anhand zählbaren Hufscharrens geben. Diese Rechenkünste wurden Hans unter anderem von einer Kommission der Preußischen Akademie der Wissenschaften bescheinigt. Erst dem Gelehrten Carl Stumpf und seinem studentischen Mitarbeiter Oskar Pfungst gelang es des Rätsels Lösung zu finden. Es zeigte sich nämlich, dass Hans keine korrekte Antwort geben konnte, wenn sein Besitzer nicht sichtbar war oder die richtige Antwort selbst nicht wusste. Aufgrund dieser Beobachtungen kamen die beiden Forscher auch den subtilen Beeinflussungen des Tieres durch von Osten auf die Spur. Während Hans mit den Hufen scharrte und von Osten dieses zählte, machte er, sobald die richtige Zahl erreicht war, eine fast unmerkliche Kopfbewegung - für das Pferd das Signal aufzuhören. Das bemerkenswerte dabei ist, dass von Osten selbst an die Fähigkeiten seines Pferdes geglaubt hatte und deshalb nach Bekanntgabe der Untersuchungsergebnisse diese anzweifelte und sich verbittert zurückzog. Aufgrund dieses Ergebnisses wurden die Sozialforscher (wenn auch erst Jahre später, da die Einfachheit der Lösung von der eigentlichen Entdeckung ablenkte) auf die feinen, fast unbemerkbaren Mechanismen der Verhaltenssteuerung aufmerksam. 1 Vgl.: Diekmann, A.: Empirische Sozialforschung, Hamburg 2001, S. 517-518