Unterscheiden sich die Forderungen an die Historiographie bei Gottfried Arnold und Johann Jakob Bodmer?

Fiction & Literature, Literary Theory & Criticism, European, German
Cover of the book Unterscheiden sich die Forderungen an die Historiographie bei Gottfried Arnold und Johann Jakob Bodmer? by Martin Walter, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Martin Walter ISBN: 9783638561044
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 25, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Martin Walter
ISBN: 9783638561044
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 25, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1.7, Universität Karlsruhe (TH), Sprache: Deutsch, Abstract: Gottfried Arnold greift bei seiner Vorrede zur Unparteyischen Kirchen- und Ketzerhistorie die Kirchengeschichte als Ansatz auf, um Forderungen an die Historiographie zu stellen. Seinen Fokus richtet er dabei auf den Faktor der Unparteilichkeit, also der Neutralität, welchem sich die Geschichtsschreibung primär unterordnen müsse. Deutlich erkennbar ist dieser Schwerpunkt Arnolds bereits im Titel des Werkes durch die Verwendung des Wortes unparteyisch, vor allem aber bei seinen Ausführungen kommt Arnold immer wieder auf die Wichtigkeit dieser Eigenschaft zurück und kritisiert gleichzeitig viele Historiker: Es geht ihm 'allein und einig um die blosse lautere wahrheit' und er bemängelt folglich, dass 'bey denen ... Scribenten und Kirchengeschichten so gar wenig der alten unschuld und wahrheit zu finden wäre'. Denn die Fixierung auf den eigenen Standpunkt steht Arnold zu Folge einer unvoreingenommenen Betrachtung der (Christentums-) Geschichte im Weg. Seine Schlussfolgerung, zumindest für den Erhalt der reinen Wahrheit auf kirchenhistorischer Ebene, ist deshalb, bei der Geschichtsschreibung von der ersten Kirche bzw. den ersten Christen auszugehen. Dabei erkennt Arnold aber auch selbst das Dilemma der von ihm proklamierten Art Geschichte zu schreiben, denn wer unparteiisch bleiben will darf keiner einzelnen Quelle allein folgen, die Überlieferungen mehrerer Autoren zu verknüpfen wird jedoch oft nahezu unmöglich sein.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1.7, Universität Karlsruhe (TH), Sprache: Deutsch, Abstract: Gottfried Arnold greift bei seiner Vorrede zur Unparteyischen Kirchen- und Ketzerhistorie die Kirchengeschichte als Ansatz auf, um Forderungen an die Historiographie zu stellen. Seinen Fokus richtet er dabei auf den Faktor der Unparteilichkeit, also der Neutralität, welchem sich die Geschichtsschreibung primär unterordnen müsse. Deutlich erkennbar ist dieser Schwerpunkt Arnolds bereits im Titel des Werkes durch die Verwendung des Wortes unparteyisch, vor allem aber bei seinen Ausführungen kommt Arnold immer wieder auf die Wichtigkeit dieser Eigenschaft zurück und kritisiert gleichzeitig viele Historiker: Es geht ihm 'allein und einig um die blosse lautere wahrheit' und er bemängelt folglich, dass 'bey denen ... Scribenten und Kirchengeschichten so gar wenig der alten unschuld und wahrheit zu finden wäre'. Denn die Fixierung auf den eigenen Standpunkt steht Arnold zu Folge einer unvoreingenommenen Betrachtung der (Christentums-) Geschichte im Weg. Seine Schlussfolgerung, zumindest für den Erhalt der reinen Wahrheit auf kirchenhistorischer Ebene, ist deshalb, bei der Geschichtsschreibung von der ersten Kirche bzw. den ersten Christen auszugehen. Dabei erkennt Arnold aber auch selbst das Dilemma der von ihm proklamierten Art Geschichte zu schreiben, denn wer unparteiisch bleiben will darf keiner einzelnen Quelle allein folgen, die Überlieferungen mehrerer Autoren zu verknüpfen wird jedoch oft nahezu unmöglich sein.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Wareneingangsprüfung anhand eines Lieferscheins (Unterweisung Industriekaufmann / -kauffrau) by Martin Walter
Cover of the book Beschäftigung mit der Theodizeefrage by Martin Walter
Cover of the book Die Klausur im Mittelalter - Geschichte, Bedeutung, Leben und Arbeiten by Martin Walter
Cover of the book Vorurteile, Stereotype und Fremdenfeindlichkeit by Martin Walter
Cover of the book Die zunehmende Bedeutung des Online-Handels by Martin Walter
Cover of the book Eignung von Speedskating und Roller Derby für Kinder und Jugendliche by Martin Walter
Cover of the book Partizipative Regionalentwicklung als moderierter Bürgerdialog by Martin Walter
Cover of the book Dialektik von Frage und Antwort in Platons Dialogen und in Gadamers Hermeneutik by Martin Walter
Cover of the book 9 Songs - Zwischen Kunst und Pornografie by Martin Walter
Cover of the book Leben im Grenzland - Living at the Frontier by Martin Walter
Cover of the book Ästhetisierung von Geschichte. Am Beispiel der 'Ostalgie' und 'Ostalgieshows' by Martin Walter
Cover of the book Regulation of Municipal Property in European countries by Martin Walter
Cover of the book Alkoholkonsum und Alkoholmissbrauch bei Heranwachsenden by Martin Walter
Cover of the book Die Herzöge von Mecklenburg und die Reformation in der Hansestadt Rostock by Martin Walter
Cover of the book Kulturelle Leuchttürme und ihre Bedeutung by Martin Walter
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy