Tugend, Wille und Vernunft - zum Verhältnis von virtus, voluntas und ratio in ausgewählten Schriften Wilhelm von Ockhams

zum Verhältnis von virtus, voluntas und ratio in ausgewählten Schriften Wilhelm von Ockhams

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Medieval
Cover of the book Tugend, Wille und Vernunft - zum Verhältnis von virtus, voluntas und ratio in ausgewählten Schriften Wilhelm von Ockhams by Inga Bones, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Inga Bones ISBN: 9783640579266
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 30, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Inga Bones
ISBN: 9783640579266
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 30, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des Mittelalters (ca. 500-1300), Note: 1,0, Universität Stuttgart (Institut für Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie), Veranstaltung: HS Positionen der Ethik im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Der spätmittelalterliche Theologe und Philosoph Wilhelm von Ockham, geboren um 1285 in Surrey (England) und 1347 in München gestorben, lebte in einer 'Zeit der Umbrüche', die er selbst entscheidend mitgestaltete. Ockham, dessen Name über die Grenzen der Philosophie hinaus für das von ihm postulierte ontologische Sparsamkeitsprinzip - Ockham's Razor - steht, war in vielerlei Hinsicht ein modernus, ein Vordenker und Erneuerer: Seine logischen und sprachanalytischen Untersuchungen läuten einen ersten 'linguistic turn' in der Philosophiegeschichte ein, was Frederick C. Copleston veranlasst, Ockhams Philosophie in der Nähe der modernen sprachanalytischen Tradition zu verorten: 'One may receive the impression that William of Ockham [...], in spite of his strong theological convictions, would have felt more or less at ease in a discussion group of present-day analytical philosophers.' Im mittelalterlichen Universalienstreit nimmt Ockham eine nominalistische Position ein und wird so zu einer der zentralen Figuren der via moderna. Im Gegensatz zur via antiqua, für die neben einem Universalienrealismus Thomas von Aquins Synthese aristotelischer Philosophie und christlicher Tradition gewissermaßen programmatisch ist, zeichnet sich der 'moderne Weg' durch eine stärkere Fokussierung auf Einzelprobleme und deren analytische Lösung aus: An die Stelle des kreativen und harmonisierenden Bemühens um ein umfassendes System tritt die kritische Analyse philosophischer und theologischer Problemstellungen. Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit sind ausgewählte Schriften Ockhams zur Ethik. Mittelalterliche Texte zur Ethik sind stets, dies betont Sigrid Müller im einleitenden Kommentar zu den die Moralphilosophie Ockhams betreffenden Quaestiones, 'vor dem Hintergrund der Rezeption der Aristotelischen Nikomachischen Ethik zu lesen.' Ebenso unerlässlich für das Verständnis eines spätmittelalterlichen Textes ist die Rezeption der thomasischen Schriften zu Theologie und Ethik. Bei der Erörterung zentraler Thesen der Ockham'schen Philosophie sollen deshalb sowohl Aristoteles' Konzeption der Tugendethik als auch die Synthese des aristotelischen Erbes mit christlichem Gedankengut durch Thomas von Aquin berücksichtigt werden. Ziel der Untersuchung ist es, Ockhams ethisch-theologische Überlegungen nachzuvollziehen und seine Position im Hinblick auf den philosophischen Kontext seiner Zeit zu bestimmen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des Mittelalters (ca. 500-1300), Note: 1,0, Universität Stuttgart (Institut für Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie), Veranstaltung: HS Positionen der Ethik im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Der spätmittelalterliche Theologe und Philosoph Wilhelm von Ockham, geboren um 1285 in Surrey (England) und 1347 in München gestorben, lebte in einer 'Zeit der Umbrüche', die er selbst entscheidend mitgestaltete. Ockham, dessen Name über die Grenzen der Philosophie hinaus für das von ihm postulierte ontologische Sparsamkeitsprinzip - Ockham's Razor - steht, war in vielerlei Hinsicht ein modernus, ein Vordenker und Erneuerer: Seine logischen und sprachanalytischen Untersuchungen läuten einen ersten 'linguistic turn' in der Philosophiegeschichte ein, was Frederick C. Copleston veranlasst, Ockhams Philosophie in der Nähe der modernen sprachanalytischen Tradition zu verorten: 'One may receive the impression that William of Ockham [...], in spite of his strong theological convictions, would have felt more or less at ease in a discussion group of present-day analytical philosophers.' Im mittelalterlichen Universalienstreit nimmt Ockham eine nominalistische Position ein und wird so zu einer der zentralen Figuren der via moderna. Im Gegensatz zur via antiqua, für die neben einem Universalienrealismus Thomas von Aquins Synthese aristotelischer Philosophie und christlicher Tradition gewissermaßen programmatisch ist, zeichnet sich der 'moderne Weg' durch eine stärkere Fokussierung auf Einzelprobleme und deren analytische Lösung aus: An die Stelle des kreativen und harmonisierenden Bemühens um ein umfassendes System tritt die kritische Analyse philosophischer und theologischer Problemstellungen. Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit sind ausgewählte Schriften Ockhams zur Ethik. Mittelalterliche Texte zur Ethik sind stets, dies betont Sigrid Müller im einleitenden Kommentar zu den die Moralphilosophie Ockhams betreffenden Quaestiones, 'vor dem Hintergrund der Rezeption der Aristotelischen Nikomachischen Ethik zu lesen.' Ebenso unerlässlich für das Verständnis eines spätmittelalterlichen Textes ist die Rezeption der thomasischen Schriften zu Theologie und Ethik. Bei der Erörterung zentraler Thesen der Ockham'schen Philosophie sollen deshalb sowohl Aristoteles' Konzeption der Tugendethik als auch die Synthese des aristotelischen Erbes mit christlichem Gedankengut durch Thomas von Aquin berücksichtigt werden. Ziel der Untersuchung ist es, Ockhams ethisch-theologische Überlegungen nachzuvollziehen und seine Position im Hinblick auf den philosophischen Kontext seiner Zeit zu bestimmen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Entstehen, Niedergang und Organisation der Hanse by Inga Bones
Cover of the book Vor- und Nachteile von kollaborativer Gruppenarbeit in virtuellen Lernumgebungen by Inga Bones
Cover of the book Vergöttlichungstendenzen und Herrscherkult im Römischen Reich by Inga Bones
Cover of the book Das Mittelalter in der Ausstellung by Inga Bones
Cover of the book Die Taufe Jesu - Historisch Kritische Exegese zu Matthäus 3,13-17 by Inga Bones
Cover of the book Straftäter und ihre Anamnese by Inga Bones
Cover of the book Vergleich des politischen Systems Großbritanniens mit der Bundesrepublik Deutschland by Inga Bones
Cover of the book Konfliktlösung durch Mediation im Umweltbereich by Inga Bones
Cover of the book Mädchenerziehung im Nationalsozialismus am Beispiel des BDM by Inga Bones
Cover of the book Benefits of Introducing the Indicators-based Balanced Scorecard as Strategic Controlling Instrument for Implementation of Corporate Strategy from Four Different Perspectives by Inga Bones
Cover of the book Klassifizierung und Bewertung von Persistenz-Management Technologien in J2EE Architekturen unter besonderer Betrachtung von Skalierbarkeit und Ausfallsicherheit by Inga Bones
Cover of the book Philipp II. von Makedoniens Anspruch auf religiöse Verehrung. Analyse seines Auftretens bei der Hochzeit von Aigeai 336 by Inga Bones
Cover of the book Das Pflegemodell von Dorothea E. Orem by Inga Bones
Cover of the book Arbeitslosigkeit in Europa: Eine neue Strategie für die europäische Geldpolitik by Inga Bones
Cover of the book Wirtschaftlichkeits- und Umweltproblematik einer KWKK-Anlage mit einem erneuerbaren Brennstoff by Inga Bones
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy