Institutionelle Diskriminierung im Sonderschulaufnahmeverfahren

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Cover of the book Institutionelle Diskriminierung im Sonderschulaufnahmeverfahren by Arzu Gül, GRIN Verlag
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Author: Arzu Gül ISBN: 9783656922827
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 18, 2015
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Arzu Gül
ISBN: 9783656922827
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 18, 2015
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 2,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Schuljahr 2013/14 haben insgesamt 8.420.111 Schüler eine allgemeinbildende Schule besucht. Davon sind 7,2 Prozent Ausländer. Spätestens seit der Veröffentlichung der PISA-Ergebnisse ist es allgemein bekannt, dass Schüler mit Migrationshintergrund niedrigere Bildungsabschlüsse erwerben als Schüler ohne Migrationshintergrund. Die schlechten Bildungschancen der Migrantenkinder sind nach Geißler und Weber-Menges nur teilweise auf ihre Kompetenzdefizite zurückzuführen und auch mit unzreichender Förderung und Diskriminierung in den Schulen verbunden. Ceri (2008) hat bezüglich der Benachteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund außer- und innerschulische Aspekte herausgearbeitet. Zu den innerschulischen Aspekten zählt unter anderem die institutionelle Diskriminierung. Diefenbach (2010) hat unterschiedliche Erklärungsansätze für die Bildungsbenachteiligung von Migrantenkindern erfasst. Die institutionelle Diskriminierung stellt auch sie als einen Ansatz zur Erklärung der Benachteiligung dar. Diese Theorie wird in Deutschland von Gomolla und Radtke (2009) vertreten. Sie nehmen an, dass Mechanismen institutioneller Diskriminierung an den entscheidenden Schnittstellen der Bildungskarriere zur Benachteiligung von Schülern mit Migrationshintergrund führen. Demnach würde das Schulsystem ethnische Differenzierungen vollziehen, um ihre Selektionsfunktion zu erfüllen und gesellschaftliche Positionen zuweisen zu können. Die Autoren analysieren in ihrer Untersuchung die Selektionsentscheidungen der Grundschule, die das Übergangsverhalten auf weiterführende Schulen bestimmt. Folgende drei Entscheidungsstellen liegen im Zentrum der Analyse: - die Entscheidungsstelle Einschulung mit der Option der Zurückstellung wegen einer mangelnden 'Schulfähigkeit', - die Entscheidungsstelle Überweisung in eine Sonderschule für Lernbehinderte und - die Entscheidungsstelle Übergang in die Sekundarstufe, die im mehrgliedrigen deutschen Schulsystem maßgebend für den Bildungsabschluss ist. Um das Entscheidungsverhalten zu analysieren, werden Lehrer und Schulleiter von ausgewählten Schulen in Bielefeld unter Verwendung von Daten und dokumentierten Entscheidungen interviewt. Ziel dieser Arbeit ist, die Bildungsbenachteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund anhand von Mechanismen institutioneller Diskriminierung im Rahmen des Sonderschulaufnahmeverfahrens im deutschen Bildungssystem darzustellen.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 2,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Schuljahr 2013/14 haben insgesamt 8.420.111 Schüler eine allgemeinbildende Schule besucht. Davon sind 7,2 Prozent Ausländer. Spätestens seit der Veröffentlichung der PISA-Ergebnisse ist es allgemein bekannt, dass Schüler mit Migrationshintergrund niedrigere Bildungsabschlüsse erwerben als Schüler ohne Migrationshintergrund. Die schlechten Bildungschancen der Migrantenkinder sind nach Geißler und Weber-Menges nur teilweise auf ihre Kompetenzdefizite zurückzuführen und auch mit unzreichender Förderung und Diskriminierung in den Schulen verbunden. Ceri (2008) hat bezüglich der Benachteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund außer- und innerschulische Aspekte herausgearbeitet. Zu den innerschulischen Aspekten zählt unter anderem die institutionelle Diskriminierung. Diefenbach (2010) hat unterschiedliche Erklärungsansätze für die Bildungsbenachteiligung von Migrantenkindern erfasst. Die institutionelle Diskriminierung stellt auch sie als einen Ansatz zur Erklärung der Benachteiligung dar. Diese Theorie wird in Deutschland von Gomolla und Radtke (2009) vertreten. Sie nehmen an, dass Mechanismen institutioneller Diskriminierung an den entscheidenden Schnittstellen der Bildungskarriere zur Benachteiligung von Schülern mit Migrationshintergrund führen. Demnach würde das Schulsystem ethnische Differenzierungen vollziehen, um ihre Selektionsfunktion zu erfüllen und gesellschaftliche Positionen zuweisen zu können. Die Autoren analysieren in ihrer Untersuchung die Selektionsentscheidungen der Grundschule, die das Übergangsverhalten auf weiterführende Schulen bestimmt. Folgende drei Entscheidungsstellen liegen im Zentrum der Analyse: - die Entscheidungsstelle Einschulung mit der Option der Zurückstellung wegen einer mangelnden 'Schulfähigkeit', - die Entscheidungsstelle Überweisung in eine Sonderschule für Lernbehinderte und - die Entscheidungsstelle Übergang in die Sekundarstufe, die im mehrgliedrigen deutschen Schulsystem maßgebend für den Bildungsabschluss ist. Um das Entscheidungsverhalten zu analysieren, werden Lehrer und Schulleiter von ausgewählten Schulen in Bielefeld unter Verwendung von Daten und dokumentierten Entscheidungen interviewt. Ziel dieser Arbeit ist, die Bildungsbenachteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund anhand von Mechanismen institutioneller Diskriminierung im Rahmen des Sonderschulaufnahmeverfahrens im deutschen Bildungssystem darzustellen.

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