Weltschöpfung und Menschenschöpfung in der Religionsgeschichte und in der Genesis

Nonfiction, Religion & Spirituality, Theology
Cover of the book Weltschöpfung und Menschenschöpfung in der Religionsgeschichte und in der Genesis by Felix Denschlag, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Felix Denschlag ISBN: 9783638549639
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 28, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Felix Denschlag
ISBN: 9783638549639
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 28, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: keine, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Veranstaltung: Urgeschehen und Abrahamgeschichten, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das erste Buch der Bibel heißt im Hebräischen bere´sit nach dem ersten Wort des Buches, 'am Anfang'. Das Buch handelt also vom Anfang, jedoch nicht vom Anfang von irgendetwas Speziellem, sondern vom Anfang schlechthin. Alles hat mit Gott angefangen. Der Name Genesis entstammt der griechischen Bibelübersetzung, der LXX. Die Genesis ist in drei Teile gegliedert: die Urgeschichte, die in den Kapiteln 1-11 von den Anfängen von Welt und Menschheit erzählt; die Erzelternsagen, die in den Kapiteln 12-36 und 38 von den Anfängen der menschlichen Gemeinschaft erzählt; und die Josephsgeschichte, Kapitel 37, 39-48, 50. Die Geschichten sind in einem langen Wachstumsprozess in zwei Stadien, einem mündlichen und einem schriftlichen, entstanden. Dabei sind in beiden Stadien viele Stimmen zusammen gekommen. Für die schriftliche Phase ist im Allgemeinen anerkannt, dass die Urgeschichte Genesis 1-11 die Zusammenarbeit zweier schriftlicher Werke, des älteren 'Jahwisten' (J, 10.-9. Jahrhundert) und der jüngeren 'Priesterschrift' (P, 6.-5. Jahrhundert) ist. Doch die Geschichten haben als Erzählungen schon Jahrzehnte und Jahrhunderte gelebt, bevor sie aufgeschrieben wurden. Sie waren Bestandteil des Lebens, des Denkens, der Kultur und des Gottesglaubens des Volkes Israel und seiner Vorfahren. Entgegen der Vorstellung eines geschichtlichen Charakters der biblischen Erzählungen besteht die Urgeschichte zu einem großen Teil aus Mythen und die Forschung hat eine große Menge an religionsgeschichtlichen Parallelen, besonders mit den Religionen des Nahen Orient, festgestellt. Diese Mythen beschäftigen sich mit demselben Gegenstand, mit dem Ursprung des Weltalls und der Menschheit. Dabei geht es nicht so sehr darum, auf intellektuelle Weise zu erklären, warum gewisse Dinge in bestimmter Art und Weise entstanden und geschehen sind, sondern die Texte kümmern sich in erster Linie um die Sicherung und den Erhalt des Bestehenden. Die Frage nach der Existenz ist der nach der Herkunft vorgeordnet, was sich auch in der häufigen Verbindung von Mythos und ritueller Handlung, bzw. rituellen Vorschriften zeigt. Diese ursprüngliche Funktion der Schöpfungs- und Entstehungsmythen macht die weltweite Verbreitung verständlich und man muss auch von daher verstehen, dass eine ganze Reihe von Motiven, so z.B. das Bilden des ersten Menschen aus Lehm, sehr weit verbreitet sind.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: keine, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Veranstaltung: Urgeschehen und Abrahamgeschichten, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das erste Buch der Bibel heißt im Hebräischen bere´sit nach dem ersten Wort des Buches, 'am Anfang'. Das Buch handelt also vom Anfang, jedoch nicht vom Anfang von irgendetwas Speziellem, sondern vom Anfang schlechthin. Alles hat mit Gott angefangen. Der Name Genesis entstammt der griechischen Bibelübersetzung, der LXX. Die Genesis ist in drei Teile gegliedert: die Urgeschichte, die in den Kapiteln 1-11 von den Anfängen von Welt und Menschheit erzählt; die Erzelternsagen, die in den Kapiteln 12-36 und 38 von den Anfängen der menschlichen Gemeinschaft erzählt; und die Josephsgeschichte, Kapitel 37, 39-48, 50. Die Geschichten sind in einem langen Wachstumsprozess in zwei Stadien, einem mündlichen und einem schriftlichen, entstanden. Dabei sind in beiden Stadien viele Stimmen zusammen gekommen. Für die schriftliche Phase ist im Allgemeinen anerkannt, dass die Urgeschichte Genesis 1-11 die Zusammenarbeit zweier schriftlicher Werke, des älteren 'Jahwisten' (J, 10.-9. Jahrhundert) und der jüngeren 'Priesterschrift' (P, 6.-5. Jahrhundert) ist. Doch die Geschichten haben als Erzählungen schon Jahrzehnte und Jahrhunderte gelebt, bevor sie aufgeschrieben wurden. Sie waren Bestandteil des Lebens, des Denkens, der Kultur und des Gottesglaubens des Volkes Israel und seiner Vorfahren. Entgegen der Vorstellung eines geschichtlichen Charakters der biblischen Erzählungen besteht die Urgeschichte zu einem großen Teil aus Mythen und die Forschung hat eine große Menge an religionsgeschichtlichen Parallelen, besonders mit den Religionen des Nahen Orient, festgestellt. Diese Mythen beschäftigen sich mit demselben Gegenstand, mit dem Ursprung des Weltalls und der Menschheit. Dabei geht es nicht so sehr darum, auf intellektuelle Weise zu erklären, warum gewisse Dinge in bestimmter Art und Weise entstanden und geschehen sind, sondern die Texte kümmern sich in erster Linie um die Sicherung und den Erhalt des Bestehenden. Die Frage nach der Existenz ist der nach der Herkunft vorgeordnet, was sich auch in der häufigen Verbindung von Mythos und ritueller Handlung, bzw. rituellen Vorschriften zeigt. Diese ursprüngliche Funktion der Schöpfungs- und Entstehungsmythen macht die weltweite Verbreitung verständlich und man muss auch von daher verstehen, dass eine ganze Reihe von Motiven, so z.B. das Bilden des ersten Menschen aus Lehm, sehr weit verbreitet sind.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Grundsätze der Bewertung der Aktivseite nach HGB by Felix Denschlag
Cover of the book Die Pressefreiheit in Nordkorea by Felix Denschlag
Cover of the book Info Poor und Info Rich. Das Dilemma der Wenig-Informierten und der Viel-Informierten in der modernen Medienlandschaft by Felix Denschlag
Cover of the book Die steuerliche Würdigung von Einnahmen und Aufwendungen im Rahmen des Studiums by Felix Denschlag
Cover of the book Die Grenzen der Jugendgerichtshilfe - Das Dilemma zwischen Erziehung und Strafe by Felix Denschlag
Cover of the book Wie wirkt sich Gewalt in der Erziehung auf die Gewaltbereitschaft von Kindern aus? by Felix Denschlag
Cover of the book Die Klosterpolitik Karls des Großen mit besonderer Rücksicht auf die Entwicklung des Laienabbatiats by Felix Denschlag
Cover of the book Strukturen und Inhalte neuerer Jugendliteratur. Mögliche didaktische Umsetzung in der Sek. I by Felix Denschlag
Cover of the book Friedrich Barbarossa und der Konstanzer Vertrag vom 23. März 1153 by Felix Denschlag
Cover of the book Die Wahl der Marktbearbeitungsstrategien im internationalen Handel, am Beispiel der Mode- und Bekleidungsindustrie by Felix Denschlag
Cover of the book Bilingualität als Chance by Felix Denschlag
Cover of the book Scheinselbständigkeit - Eine Analyse über das Entstehen, die Folgen sowie die Bekämpfung eines gesamtgesellschaftlichen Phänomens by Felix Denschlag
Cover of the book Der Comic als Medium für den Schulunterricht in der Sekundarstufe I by Felix Denschlag
Cover of the book Bevölkerungsgeographische Problemstellung: Problematik der Tragfähigkeit, Aspekte der Ökologie und Demographie by Felix Denschlag
Cover of the book Die Entwicklung der Lizenzpresse und ihre Bedeutung für die heutige Presselandschaft by Felix Denschlag
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy