Author: | Julia Müller | ISBN: | 9783656317418 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | November 22, 2012 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Julia Müller |
ISBN: | 9783656317418 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | November 22, 2012 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich VWL - Geschichte, Note: 1,3, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (Geschichts- und Gesellschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Wirtschaftlicher und sozialer Wandel im 19. und 20. Jhd., Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Ernennung zum Reichskanzler am 30. März 1930 durch den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg übernahm Heinrich Brüning kein einfaches Amt. Als 1929 in Amerika am 'Schwarzen Freitag' die Aktienkurse dramatisch fielen, 'setzte ein wirtschaftlicher Niedergang ein, wie ihn die Welt im Industriealter bis dahin nicht erlebt hatte' . Letztendlich traf die Weltwirtschaftskrise, nach den USA, das Deutsche Reich auf Grund seiner großen Abhängigkeit von ausländischen Krediten am stärksten. So wurden schon im Winter 1929/30 mehr als drei Millionen Arbeitslose verzeichnet, die Banken bekamen Liquiditätsprobleme und zwischen 1928 und 1931 verdoppelte sich die Zahl der jährlichen Konkurse. Desweiteren traf Brüning auf einen kompromisslosen Reichstag, der sich insbesondere bezüglich der dringenden Lösung der Arbeitslosenversicherungsfinanzierung nicht einigen konnte. Die auf diese schwere Ausgangssituation folgende 'Ära Brüning gehört zu den umstrittensten Abschnitten in der Geschichte der Weimarer Republik' . Insbesondere besteht eine Kontroverse bezüglich der Verantwortung, die Brüning für das Scheitern der Weimarer Republik und den damit verbundenen Aufstieg der NSDAP hat. War er mit seiner demokratischen Diktatur der erste Kanzler im Auflösungsprozess der Weimarer Republik (vgl. Karl Dietrich Bracher) oder ist Brüning der Kanzler, der versucht hat den funktionsuntüchtigen demokratischen Parteienstaat zu retten und 'hundert Meter vor dem Ziel' entlassen wurde (vgl. Werner Conze). Eine weitere speziellere Kontroverse geht aus der Verantwortungsfrage hervor und betrifft seine Deflationspolitik. Heinrich Brünings starres Festhalten an einer prozyklischen Wirtschaftspolitik und sein Ignorieren von Alternativen wird von manchen Wissenschaftlern stark kritisiert. Man wirft ihm vor die Wirtschaftskrise und das soziale Elend in Deutschland dadurch verstärkt zu haben. Aus diesem Grund wird im Folgenden geklärt, ob Reichskanzler Brüning mit seiner Deflationspolitik den falschen Weg wählte. Hierfür werden zunächst die Ziele und Maßnahmen der Deflationspolitik erläutert sowie ein Überblick über die damaligen wirtschaftspolitischen Alternativen gegeben. Anschließend werden die Auswirkungen seiner Politik dargestellt und in einem abschließenden Resümee wird seine Entscheidung für eine Deflationspolitik bewertet.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich VWL - Geschichte, Note: 1,3, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (Geschichts- und Gesellschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Wirtschaftlicher und sozialer Wandel im 19. und 20. Jhd., Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Ernennung zum Reichskanzler am 30. März 1930 durch den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg übernahm Heinrich Brüning kein einfaches Amt. Als 1929 in Amerika am 'Schwarzen Freitag' die Aktienkurse dramatisch fielen, 'setzte ein wirtschaftlicher Niedergang ein, wie ihn die Welt im Industriealter bis dahin nicht erlebt hatte' . Letztendlich traf die Weltwirtschaftskrise, nach den USA, das Deutsche Reich auf Grund seiner großen Abhängigkeit von ausländischen Krediten am stärksten. So wurden schon im Winter 1929/30 mehr als drei Millionen Arbeitslose verzeichnet, die Banken bekamen Liquiditätsprobleme und zwischen 1928 und 1931 verdoppelte sich die Zahl der jährlichen Konkurse. Desweiteren traf Brüning auf einen kompromisslosen Reichstag, der sich insbesondere bezüglich der dringenden Lösung der Arbeitslosenversicherungsfinanzierung nicht einigen konnte. Die auf diese schwere Ausgangssituation folgende 'Ära Brüning gehört zu den umstrittensten Abschnitten in der Geschichte der Weimarer Republik' . Insbesondere besteht eine Kontroverse bezüglich der Verantwortung, die Brüning für das Scheitern der Weimarer Republik und den damit verbundenen Aufstieg der NSDAP hat. War er mit seiner demokratischen Diktatur der erste Kanzler im Auflösungsprozess der Weimarer Republik (vgl. Karl Dietrich Bracher) oder ist Brüning der Kanzler, der versucht hat den funktionsuntüchtigen demokratischen Parteienstaat zu retten und 'hundert Meter vor dem Ziel' entlassen wurde (vgl. Werner Conze). Eine weitere speziellere Kontroverse geht aus der Verantwortungsfrage hervor und betrifft seine Deflationspolitik. Heinrich Brünings starres Festhalten an einer prozyklischen Wirtschaftspolitik und sein Ignorieren von Alternativen wird von manchen Wissenschaftlern stark kritisiert. Man wirft ihm vor die Wirtschaftskrise und das soziale Elend in Deutschland dadurch verstärkt zu haben. Aus diesem Grund wird im Folgenden geklärt, ob Reichskanzler Brüning mit seiner Deflationspolitik den falschen Weg wählte. Hierfür werden zunächst die Ziele und Maßnahmen der Deflationspolitik erläutert sowie ein Überblick über die damaligen wirtschaftspolitischen Alternativen gegeben. Anschließend werden die Auswirkungen seiner Politik dargestellt und in einem abschließenden Resümee wird seine Entscheidung für eine Deflationspolitik bewertet.