Vom Heidentum zum christlichen Glauben. Die Christianisierung Skandinaviens im 9. bis 12. Jahrhundert

Die Christianisierung Skandinaviens - Mission, Religionsannahme und Kontinuitäten in Dänemark, Norwegen, Island und Schweden im 9. bis 12. Jahrhundert n. Chr.

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Vom Heidentum zum christlichen Glauben. Die Christianisierung Skandinaviens im 9. bis 12. Jahrhundert by Ellen Stickel, GRIN Verlag
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Author: Ellen Stickel ISBN: 9783638591195
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 12, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Ellen Stickel
ISBN: 9783638591195
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 12, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Historisches Seminar, Institut für Mittelalterliche Geschichte), 105 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Einführung des Christentums in den skandinavischen Ländern zog sich über mehrere Jahrhunderte hin und auch heute noch gibt es beispielsweise in Island oder Norwegen offiziell als Religion eingetragene Gemeinschaften mit dem Namen Asatrú (etwa: Asenglaube), in denen die vorchristlichen Götter des Nordens verehrt werden. Betrachtet man jedoch die offizielle Phase der Christianisierung vom uns überlieferten Beginn der Mission im 9. Jahrhundert bis zur Etablierung einer ordentlichen Kirchenorganisation für den Norden, so lässt sich im Jahr 1164 ein Abschluss finden. Als letztes skandinavisches Land erhielt Schweden damals ein eigenes Erzbistum mit Sitz in Uppsala. Die römische Kirche hatte sich zumindest offiziell gegen den heidnischen Glauben durchsetzen können und hatte ihre Einflusssphäre damit bis zum Nordmeer erweitert. Es stellt sich jedoch die Frage, inwieweit die Bevölkerung von der offiziellen Einführung des Christentums betroffen war und wie lange es dauerte, bis der neue Glaube sich auch im Alltag allgemein durchsetzen konnte. Ab wann verhielten sich die Menschen nicht nur christlich, sondern fühlten sich selbst als Christen? In den Quellen finden sich hierzu nur wenige Anhaltspunkte, jedoch deuten Verbote von heidnischen Praktiken darauf hin, dass das Christentum sich noch einige Zeit nicht gänzlich durchsetzen konnte.Schon spätestens seit dem 8. Jahrhundert gab es Kontakte mit dem Christentum, sei es durch Raubzüge, durch Handel oder durch Heiratsbündnisse. Doch warum entschlossen sich die nordischen Herrscher, den christlichen Glauben anzunehmen? Und weshalb dauerte es dennoch Jahrzehnte, bis sich der Glauben innerhalb der Bevölkerung durchsetzen konnte? In dieser Arbeit soll aufgezeigt werden, dass sowohl territoriale wie innenpolitische Gründe eine bedeutende Rolle bei der Durchsetzung des Christentums gespielt haben und dass sich der neue Glaube wohl vor allem über Loyalitätsverbindungen innerhalb der Gesellschaft verbreitete. Bekehrte Herrscher spielten eine bedeutsame Rolle in dieser Entwicklung. Die Oberhäupter waren jedoch von der Zustimmung der Adligen abhängig, ohne deren Unterstützung ein Regieren in den umkämpften Königreichen des Nordens nicht möglich gewesen wäre. Erst mit der Einführung des Christentums konnten sich in den einzelnen Regionen Skandinaviens starke Könige etablieren - ein Zusammenspiel von religiöser und politischer Dominanz liegt angesichts der Entwicklung auf der Hand.

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Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Historisches Seminar, Institut für Mittelalterliche Geschichte), 105 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Einführung des Christentums in den skandinavischen Ländern zog sich über mehrere Jahrhunderte hin und auch heute noch gibt es beispielsweise in Island oder Norwegen offiziell als Religion eingetragene Gemeinschaften mit dem Namen Asatrú (etwa: Asenglaube), in denen die vorchristlichen Götter des Nordens verehrt werden. Betrachtet man jedoch die offizielle Phase der Christianisierung vom uns überlieferten Beginn der Mission im 9. Jahrhundert bis zur Etablierung einer ordentlichen Kirchenorganisation für den Norden, so lässt sich im Jahr 1164 ein Abschluss finden. Als letztes skandinavisches Land erhielt Schweden damals ein eigenes Erzbistum mit Sitz in Uppsala. Die römische Kirche hatte sich zumindest offiziell gegen den heidnischen Glauben durchsetzen können und hatte ihre Einflusssphäre damit bis zum Nordmeer erweitert. Es stellt sich jedoch die Frage, inwieweit die Bevölkerung von der offiziellen Einführung des Christentums betroffen war und wie lange es dauerte, bis der neue Glaube sich auch im Alltag allgemein durchsetzen konnte. Ab wann verhielten sich die Menschen nicht nur christlich, sondern fühlten sich selbst als Christen? In den Quellen finden sich hierzu nur wenige Anhaltspunkte, jedoch deuten Verbote von heidnischen Praktiken darauf hin, dass das Christentum sich noch einige Zeit nicht gänzlich durchsetzen konnte.Schon spätestens seit dem 8. Jahrhundert gab es Kontakte mit dem Christentum, sei es durch Raubzüge, durch Handel oder durch Heiratsbündnisse. Doch warum entschlossen sich die nordischen Herrscher, den christlichen Glauben anzunehmen? Und weshalb dauerte es dennoch Jahrzehnte, bis sich der Glauben innerhalb der Bevölkerung durchsetzen konnte? In dieser Arbeit soll aufgezeigt werden, dass sowohl territoriale wie innenpolitische Gründe eine bedeutende Rolle bei der Durchsetzung des Christentums gespielt haben und dass sich der neue Glaube wohl vor allem über Loyalitätsverbindungen innerhalb der Gesellschaft verbreitete. Bekehrte Herrscher spielten eine bedeutsame Rolle in dieser Entwicklung. Die Oberhäupter waren jedoch von der Zustimmung der Adligen abhängig, ohne deren Unterstützung ein Regieren in den umkämpften Königreichen des Nordens nicht möglich gewesen wäre. Erst mit der Einführung des Christentums konnten sich in den einzelnen Regionen Skandinaviens starke Könige etablieren - ein Zusammenspiel von religiöser und politischer Dominanz liegt angesichts der Entwicklung auf der Hand.

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