Theorien von Macht und Herrschaft bei Weber und Arendt

Ein Vergleich

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, Politics, History & Theory
Cover of the book Theorien von Macht und Herrschaft bei Weber und Arendt by Robert Griebsch, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Robert Griebsch ISBN: 9783640388431
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 31, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Robert Griebsch
ISBN: 9783640388431
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 31, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Politikwissenschaft und Japanologie), Veranstaltung: Moderne Theorien von Macht und Herrschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn wir moderne Theorien von Macht und Herrschaft untersuchen, dann müssen wir realisieren, dass beide Begriffe in den letzten Jahrhunderten unzählige Male unterschiedlich definiert wurden. So war es beispielsweise Thomas Hobbes (1588-1679), der bereits 1651 mit 'Leviathan or the Matter, Forme and Power of a Commonwealth Ecclesiastical and Civil' eine Macht- und Herrschaftstheorie generierte. Doch auch andere Herrschaftstheorien sind nicht erst im 20. Jahrhundert entstanden. So hat sich beispielsweise Karl Marx (1818-1883) im Jahr 1847 mit (kapitalistischer) Herrschaft und deren Ausprägungen auseinandergesetzt. Die vorliegende Arbeit stellt jedoch zwei modernere Theorien von Macht und Herrschaft gegenüber: So sollen die Theorien von Max Weber (1864-1920) und Hannah Arendt (1906- 1975) miteinander verglichen und klar voneinander abgegrenzt werden. Zunächst werden Webers (2) und Arendts (3) Theorien separat analysiert, um sie dann in einem letzten Schritt (4) miteinander zu vergleichen. Hierbei soll verdeutlicht werden, dass sich beide Konstrukte deutlich voneinander unterscheiden: Während Arendt einen 'symmetrischen' (Lukes 1983) bzw. einen 'power to'- Machtbegriff (Göhler 2004: 246) entwickelt, so spricht man im Falle Webers von einem 'asymmetrischen' (Lukes 1983) bzw. 'power over'-Machtbegriff (vgl. Klinger 2004: 85). Konkret bezogen auf die Definitionen der Macht bedeutet dies, dass Weber einen Begriff definiert, den Arendt als Gewalt bezeichnet und klar von ihrem Machtbegriff abgrenzt (vgl. Habersmas 1979: 287). Auch die Herrschaftstheorien sind letztlich aufgrund der Rolle der Gewalt klar voneinander abgrenzbar. Während Weber den Staat als Monopolinhaber der legitimen physischen Gewalt ansieht (vgl. Weber 1988b: 506), spricht Arendt von der Auflösung einer Ordnung, von einer Art Staatsbankrott, sobald der Staat zur Gewalt greifen würde (vgl. Arendt 1996: 57).

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Politikwissenschaft und Japanologie), Veranstaltung: Moderne Theorien von Macht und Herrschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn wir moderne Theorien von Macht und Herrschaft untersuchen, dann müssen wir realisieren, dass beide Begriffe in den letzten Jahrhunderten unzählige Male unterschiedlich definiert wurden. So war es beispielsweise Thomas Hobbes (1588-1679), der bereits 1651 mit 'Leviathan or the Matter, Forme and Power of a Commonwealth Ecclesiastical and Civil' eine Macht- und Herrschaftstheorie generierte. Doch auch andere Herrschaftstheorien sind nicht erst im 20. Jahrhundert entstanden. So hat sich beispielsweise Karl Marx (1818-1883) im Jahr 1847 mit (kapitalistischer) Herrschaft und deren Ausprägungen auseinandergesetzt. Die vorliegende Arbeit stellt jedoch zwei modernere Theorien von Macht und Herrschaft gegenüber: So sollen die Theorien von Max Weber (1864-1920) und Hannah Arendt (1906- 1975) miteinander verglichen und klar voneinander abgegrenzt werden. Zunächst werden Webers (2) und Arendts (3) Theorien separat analysiert, um sie dann in einem letzten Schritt (4) miteinander zu vergleichen. Hierbei soll verdeutlicht werden, dass sich beide Konstrukte deutlich voneinander unterscheiden: Während Arendt einen 'symmetrischen' (Lukes 1983) bzw. einen 'power to'- Machtbegriff (Göhler 2004: 246) entwickelt, so spricht man im Falle Webers von einem 'asymmetrischen' (Lukes 1983) bzw. 'power over'-Machtbegriff (vgl. Klinger 2004: 85). Konkret bezogen auf die Definitionen der Macht bedeutet dies, dass Weber einen Begriff definiert, den Arendt als Gewalt bezeichnet und klar von ihrem Machtbegriff abgrenzt (vgl. Habersmas 1979: 287). Auch die Herrschaftstheorien sind letztlich aufgrund der Rolle der Gewalt klar voneinander abgrenzbar. Während Weber den Staat als Monopolinhaber der legitimen physischen Gewalt ansieht (vgl. Weber 1988b: 506), spricht Arendt von der Auflösung einer Ordnung, von einer Art Staatsbankrott, sobald der Staat zur Gewalt greifen würde (vgl. Arendt 1996: 57).

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Zielsetzungen und Probleme der Beihilfenkontrolle der EU by Robert Griebsch
Cover of the book Cumbia Villera by Robert Griebsch
Cover of the book Die Verarbeitung des französischen Kolonialismus im afrikanischen Roman französischer Sprache by Robert Griebsch
Cover of the book Kleingruppen in den Gemeindeentwicklungskonzepten von Christian A. Schwarz und dem Willow Creek-Kongress by Robert Griebsch
Cover of the book Matteo Bandellos Novellensammlung by Robert Griebsch
Cover of the book Advance Directives under Germany's Civil Code in a Comparative Context by Robert Griebsch
Cover of the book Der deutsch-türkische Tourismus im Vergleich. Wie sieht das Reiseverhalten der Bevölkerung beider Länder aus? by Robert Griebsch
Cover of the book Die Funktion der Sprache im politischen Diskurs des 'Movimiento 15-M' by Robert Griebsch
Cover of the book Konfliktpotenzial durch Tourismus am Beispiel Südafrikas by Robert Griebsch
Cover of the book Effektivität von Hypnose/Hypnosetherapie bei ausgewählten Angststörungen - Ein metaanalytischer Vergleich zwischen Hypnosetherapie und Verhaltenstherapie by Robert Griebsch
Cover of the book Zigeunerfrage im Südosten by Robert Griebsch
Cover of the book Buddhismus und Wissenschaft in der Perspektive Sozialer Arbeit by Robert Griebsch
Cover of the book Der Begriff der Biopolitik bei Michel Foucault und Giorgio Agamben und seine Bedeutung für die modernen Biowissenschaften by Robert Griebsch
Cover of the book Erfolg und Misserfolg von Wachstumsstrategien by Robert Griebsch
Cover of the book Die Entwicklung des Kindschaftsrechtes by Robert Griebsch
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy