Theorie, Geschichte, Aufbau und Vergleich der Gruppendiskussion und der Fokusgruppe - zweier qualitativer Forschungsverfahren

zweier qualitativer Forschungsverfahren

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Methodology
Cover of the book Theorie, Geschichte, Aufbau und Vergleich der Gruppendiskussion und der Fokusgruppe - zweier qualitativer Forschungsverfahren by Andreas Brand, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Andreas Brand ISBN: 9783640420919
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 7, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Andreas Brand
ISBN: 9783640420919
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 7, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 2,0, Technische Universität Darmstadt (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Bei Gruppendiskussion und Focusgruppe handelt es sich um Diskussionen im Gruppenrahmen, die künstlich zu Forschungszwecken hergestellt werden. In dieser ausführlichen Arbeit wird sich mit beiden qualitativen Forschungsinstrumenten auseinandergesetzt und diese anhand ihrer Theorie, Geschichte und Aufbau miteinander verglichen. Zuerst wurde das Verfahren der Gruppendiskussion in den USA von Kurt Lewin in den 30er und 40er Jahren angewendet. Sein Erkenntnisinteresse als Sozialpsychologe lag aber auf 'dem Gesichtspunkt des Führungsstils und der Reaktion der Gruppenmitglieder untereinander. Annahme war, daß Gefühle und Verhaltensweisen entscheidend durch soziale Gruppen beeinflußt werden' (Krüger, 1983). Er versuchte für das Verhältnis von Individuum und Gruppe die Wirkungen und Wechselwirkungen verschiedener einzelner Variablen herauszufinden, d.h. z.B. für die Ausbildung gruppenintern verbindlicher Normen (vgl. Mangold, 1962). Die Erkenntnisse aus diesen Verfahren wurden in der angewandten Sozialpsychologie zur Meinungs- und Einstellungsbeeinflussung in Gruppen verwendet. Daneben wurde die Gruppendiskussion auch zur 'Untersuchung der inhaltlichen Struktur von Meinungen, Einstellungen und Motiven neben oder gar anstelle von Methoden des Einzelinterviews nutzbar' gemacht (Mangold, 1962). Sie wurde von der Markt- und Meinungsforschung recht bald aufgegriffen und 'dabei diente sie der Vorbereitung von Verbraucherbefragungen und zur Untersuchung von Motivationsstrukturen bei Konsumenten' (Lamnek, 1993). 'Die Frankfurter (Pollock, Mangold) leiteten die Wende zur Berücksichtigung gruppenprozeßübergreifender Diskussionsergebnisse ein. Die hier ausgelöste Diskussion und ihr Diskussionsstand ist noch heute weithin anerkannter und gültiger Ausgangspunkt für den Gegenstandsbereich der informellen und öffentlichen Meinung und für die methodischen Vorzüge der Gruppendiskussion' (Krüger, 1983). In Deutschland war es Pollock aus dem Frankfurter Institut für Sozialforschung, der die Gruppendiskussion Anfang der 50er zur Untersuchung der politischen Einstellung und des Bewußtseins der deutschen Bevölkerung anwendete. Sein Interesse war vor allem auf die Herausbildung einer nicht-öffentlichen Meinung durch Gruppenprozesse, aber auch auf die Reaktionen der deutschen auf das Dritte Reich bzw. deren psychische Abwehr gerichtet. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 2,0, Technische Universität Darmstadt (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Bei Gruppendiskussion und Focusgruppe handelt es sich um Diskussionen im Gruppenrahmen, die künstlich zu Forschungszwecken hergestellt werden. In dieser ausführlichen Arbeit wird sich mit beiden qualitativen Forschungsinstrumenten auseinandergesetzt und diese anhand ihrer Theorie, Geschichte und Aufbau miteinander verglichen. Zuerst wurde das Verfahren der Gruppendiskussion in den USA von Kurt Lewin in den 30er und 40er Jahren angewendet. Sein Erkenntnisinteresse als Sozialpsychologe lag aber auf 'dem Gesichtspunkt des Führungsstils und der Reaktion der Gruppenmitglieder untereinander. Annahme war, daß Gefühle und Verhaltensweisen entscheidend durch soziale Gruppen beeinflußt werden' (Krüger, 1983). Er versuchte für das Verhältnis von Individuum und Gruppe die Wirkungen und Wechselwirkungen verschiedener einzelner Variablen herauszufinden, d.h. z.B. für die Ausbildung gruppenintern verbindlicher Normen (vgl. Mangold, 1962). Die Erkenntnisse aus diesen Verfahren wurden in der angewandten Sozialpsychologie zur Meinungs- und Einstellungsbeeinflussung in Gruppen verwendet. Daneben wurde die Gruppendiskussion auch zur 'Untersuchung der inhaltlichen Struktur von Meinungen, Einstellungen und Motiven neben oder gar anstelle von Methoden des Einzelinterviews nutzbar' gemacht (Mangold, 1962). Sie wurde von der Markt- und Meinungsforschung recht bald aufgegriffen und 'dabei diente sie der Vorbereitung von Verbraucherbefragungen und zur Untersuchung von Motivationsstrukturen bei Konsumenten' (Lamnek, 1993). 'Die Frankfurter (Pollock, Mangold) leiteten die Wende zur Berücksichtigung gruppenprozeßübergreifender Diskussionsergebnisse ein. Die hier ausgelöste Diskussion und ihr Diskussionsstand ist noch heute weithin anerkannter und gültiger Ausgangspunkt für den Gegenstandsbereich der informellen und öffentlichen Meinung und für die methodischen Vorzüge der Gruppendiskussion' (Krüger, 1983). In Deutschland war es Pollock aus dem Frankfurter Institut für Sozialforschung, der die Gruppendiskussion Anfang der 50er zur Untersuchung der politischen Einstellung und des Bewußtseins der deutschen Bevölkerung anwendete. Sein Interesse war vor allem auf die Herausbildung einer nicht-öffentlichen Meinung durch Gruppenprozesse, aber auch auf die Reaktionen der deutschen auf das Dritte Reich bzw. deren psychische Abwehr gerichtet. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Wesentliche Aspekte der Gesprächsforschung by Andreas Brand
Cover of the book Radio in Peru by Andreas Brand
Cover of the book Politische Bildung mit jungen Erwachsenen mit geistiger Behinderung - aufgezeigt am Thema 'Bundestagswahl' by Andreas Brand
Cover of the book Analyse der Erzählstruktur am Beispiel von Mundo del fin del mundo von Luis Sepulveda by Andreas Brand
Cover of the book Robert Owen - Symbiose von Unternehmertum und sozialem Bewusstsein by Andreas Brand
Cover of the book Steuerung von Nachhaltigkeit - Ausgestaltungsmöglichkeiten auf Basis des Sustainable Value Added (SVA) by Andreas Brand
Cover of the book Optimierung eines Stationsablaufes by Andreas Brand
Cover of the book Burnout-Risiko in einem Krankenhaus der Maximalversorgung. Untersuchung mit Hilfe eines modifizierten Maslach Burnout Inventory (MBI-D) by Andreas Brand
Cover of the book Regimetheorie: Analyse des IWF by Andreas Brand
Cover of the book Symboldidaktik - ein Überblick für die Religionspädagogik by Andreas Brand
Cover of the book Unternehmenssteuerreform 2008. Rechtsformwahl am Beispiel der OHG und GmbH by Andreas Brand
Cover of the book The US Mortgage Crisis at the beginning of this millennium by Andreas Brand
Cover of the book Sport und Bewegung bei Osteoporose by Andreas Brand
Cover of the book Arbeitsvertragliche Freistellungsklauseln. Arbeitsrechtliche und sozialversicherungsrechtliche Konsequenzen bei der Kündigung von Arbeitsverhältnissen by Andreas Brand
Cover of the book Geschäfte mit Russland by Andreas Brand
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy