Spitzensport, Doping und Religion

Theoretische Überlegungen zum Einfluss von Religiosität auf das Dopingverhalten

Nonfiction, Sports, Reference
Cover of the book Spitzensport, Doping und Religion by André Matthias Müller, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: André Matthias Müller ISBN: 9783640988433
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 22, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: André Matthias Müller
ISBN: 9783640988433
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 22, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 1,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Sportwissenschaft), Veranstaltung: Soziologische Aspekte des Sports , Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Es ist keine Entwicklung der heutigen Leistungsgesellschaft, dass Menschen unentwegt versuchen sich weiterzuentfalten, um aus einer Masse von Individuen hervorzuragen. Jene evolutionsgeschichtliche Notwendigkeit, welche Charles Darwin mit dem Selektionsprozess begründete, ist in der modernen Zivilisation lediglich nicht mehr ein überlebenswichtiges Kriterium. Trotzdessen kann das 'Streben nach dem Bessersein [...]' (Figura, 2008, S. 43) als ein zentrales Leitmotiv menschlichen Handelns verstanden werden. Jener Sachverhalt ist, in stark überdimensionierter Form, im Gesellschaftsbereich des Spitzensports beobachtbar. Die sporteigene Binärcodierung in Sieg und Niederlage sorgt in diesem Zusammenhang für die Legitimation jeglichen regelkonformen Interagierens. Laut Bette (2010, S. 90) führt dieser Siegescode zur Exklusion vieler zugunsten weniger, da prinzipiell nur ein Sieg zu vergeben ist. Die immer wieder notwendige Aktualisierung des Gewinnerstatus und der damit verbundenen Erträge, wie Selbstbestätigung, Ansehen und auch Existenzsicherung bringen die Aktiven in nicht wenigen Fällen dazu den gegebenen physischen und psychischen Begrenzungen mit devianten Maßnahmen zu begegnen. Das Problem des Dopings im Leistungssport ist allen Involvierten wohl bekannt und ließ zahlreiche Möglichkeiten seiner Bekämpfung emporkommen. Die nur sehr partiell erfolgreichen Ansätze reichten dabei von pädagogischen Maßnahmen bis zu Kontrollintensivierungen durch die entsprechenden Institutionen (vgl. Bette & Schimank, 2006, S. 317ff.). Es hat folglich den Anschein, als sei das Dopingdilemma eines mit geringen Chancen hinsichtlich einer adäquaten Lösung. Religiosität als eine 'potent social force' (McCullough & Willoughby, 2009), die sowohl Verhalten steuert als auch Wege zur Zielerreichung gebietet bzw. verbietet, soll in diesem Hinblick auf ihren Einfluss überprüft werden. Es lassen sich hierzu in der aktuellen Literatur (z.B. Cavar et al., 2010; Francis & Mullen, 1993) Hinweise finden, dass religiöse Anbindung ein Prädiktor für Drogen- und auch Dopingverhalten sein kann. Die Frage der vorliegenden Arbeit soll demnach lauten: Weist das Religionssystem strukturelle Merkmale auf, die bei gläubigen Topathleten eine geringere Tendenz hinsichtlich einer Dopingdevianz zur Folge haben können?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 1,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Sportwissenschaft), Veranstaltung: Soziologische Aspekte des Sports , Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Es ist keine Entwicklung der heutigen Leistungsgesellschaft, dass Menschen unentwegt versuchen sich weiterzuentfalten, um aus einer Masse von Individuen hervorzuragen. Jene evolutionsgeschichtliche Notwendigkeit, welche Charles Darwin mit dem Selektionsprozess begründete, ist in der modernen Zivilisation lediglich nicht mehr ein überlebenswichtiges Kriterium. Trotzdessen kann das 'Streben nach dem Bessersein [...]' (Figura, 2008, S. 43) als ein zentrales Leitmotiv menschlichen Handelns verstanden werden. Jener Sachverhalt ist, in stark überdimensionierter Form, im Gesellschaftsbereich des Spitzensports beobachtbar. Die sporteigene Binärcodierung in Sieg und Niederlage sorgt in diesem Zusammenhang für die Legitimation jeglichen regelkonformen Interagierens. Laut Bette (2010, S. 90) führt dieser Siegescode zur Exklusion vieler zugunsten weniger, da prinzipiell nur ein Sieg zu vergeben ist. Die immer wieder notwendige Aktualisierung des Gewinnerstatus und der damit verbundenen Erträge, wie Selbstbestätigung, Ansehen und auch Existenzsicherung bringen die Aktiven in nicht wenigen Fällen dazu den gegebenen physischen und psychischen Begrenzungen mit devianten Maßnahmen zu begegnen. Das Problem des Dopings im Leistungssport ist allen Involvierten wohl bekannt und ließ zahlreiche Möglichkeiten seiner Bekämpfung emporkommen. Die nur sehr partiell erfolgreichen Ansätze reichten dabei von pädagogischen Maßnahmen bis zu Kontrollintensivierungen durch die entsprechenden Institutionen (vgl. Bette & Schimank, 2006, S. 317ff.). Es hat folglich den Anschein, als sei das Dopingdilemma eines mit geringen Chancen hinsichtlich einer adäquaten Lösung. Religiosität als eine 'potent social force' (McCullough & Willoughby, 2009), die sowohl Verhalten steuert als auch Wege zur Zielerreichung gebietet bzw. verbietet, soll in diesem Hinblick auf ihren Einfluss überprüft werden. Es lassen sich hierzu in der aktuellen Literatur (z.B. Cavar et al., 2010; Francis & Mullen, 1993) Hinweise finden, dass religiöse Anbindung ein Prädiktor für Drogen- und auch Dopingverhalten sein kann. Die Frage der vorliegenden Arbeit soll demnach lauten: Weist das Religionssystem strukturelle Merkmale auf, die bei gläubigen Topathleten eine geringere Tendenz hinsichtlich einer Dopingdevianz zur Folge haben können?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Kundenorientierte Unternehmensführung. Einfluss der Mitarbeiterzufriedenheit auf die Kundenzufriedenheit im österreichischen B2B Automotive-Aftermarket by André Matthias Müller
Cover of the book Die Polizeiliche Kriminalstatistik und Kinderdelinquenz by André Matthias Müller
Cover of the book 'The Evolution of Human Mindreading'. Diskussion der Theory of Mind und Beobachtungen zum Verhalten und Denken von Primaten by André Matthias Müller
Cover of the book Der Lütticher Bistumsstreit 920/921 by André Matthias Müller
Cover of the book Die utilitaristischen Positionen bei Bentham und Mill - Kann das Nützlichkeitsprinzip als Handlungsdirektive für moralisches Handeln angewendet werden? by André Matthias Müller
Cover of the book Carl Joseph von Trotta in Joseph Roths 'Radetzkymarsch' - eine späte Heldenfigur? by André Matthias Müller
Cover of the book Sozialisation zum Verlierer? Mögliche Faktoren einer misslingenden Sozialisation by André Matthias Müller
Cover of the book Pädagogische Aspekte der Trainingsgestaltung im Kinderfußball by André Matthias Müller
Cover of the book Bewegungsmangel, Essverhalten und Medienkonsum als Ursache für Übergewicht by André Matthias Müller
Cover of the book Reflektion der 'Meditationen über die Grundlagen der Philosophie' von René Descartes by André Matthias Müller
Cover of the book Digitaler Wandel im B2B-Vertrieb. Die Bedeutung des E-Commerce am Beispiel des Baugeräte-Fachhandels by André Matthias Müller
Cover of the book Die Hospitaliter und das Hospital des Heiligen Johannes zu Jerusalem by André Matthias Müller
Cover of the book Widersprüchlichkeiten in der Rolle von Führungskräften - Dilemma oder Voraussetzung? by André Matthias Müller
Cover of the book 'Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten…' Die Reaktionen auf die Absperrung der Sektorengrenze in Berlin am 13. August 1961 by André Matthias Müller
Cover of the book Analyse des Transkripts 'August der Starke' auf der mittleren Ebene - Sprecherwechsel by André Matthias Müller
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy