Selbstdarstellung im Internet. Das Social Web als virtuelle Bühne?

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science
Cover of the book Selbstdarstellung im Internet. Das Social Web als virtuelle Bühne? by Jens Vösseler, GRIN Verlag
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Author: Jens Vösseler ISBN: 9783668074767
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 26, 2015
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Jens Vösseler
ISBN: 9783668074767
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 26, 2015
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Soziologische Theorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Im gesellschaftlichen Spannungsfeld zwischen wahrem und maskiertem Selbst bewegen sich Individuen ihr ganzes Leben lang. Was sie vor anderen tun, ist in Wahrheit nur dargestellt, äußeren Zwängen unterworfen und verbirgt ihr wirkliches Gesicht. Dieser Vorstellung widmete der kanadische Soziologe Erving Goffman sein Werk 'Wir alle spielen Theater', in dem er sich mit der Art und Weise, wie Menschen in einer Gesellschaft aufeinandertreffen, beschäftigte - sein Ergebnis: Die Selbstdarstellung der Menschen im Alltag erfolgt nach bestimmten Regeln; sie ist ein notwendiges Element menschlichen Lebens (vgl. Goffman 2011, zit. n. Dahrendorf: VIII). Seit Jahren bietet das Internet, inzwischen zum sozialen Kommunikationsmedium (Social Web) weiterentwickelt, Möglichkeiten zur Interaktion. Im 21. Jahrhundert spielt deshalb neben klassischen Begegnungsorten wie etwa Cafés auch das Internet eine Rolle bei der Kommunikation. Facebook und Twitter sind prominente Beispiele für Online-Plattformen, durch die sich das soziale Umfeld vieler Menschen gewandelt hat. Manche zweifeln jedoch an der Stärke und Qualität dieser Beziehungen: Sie argumentieren, dass nur Begegnungen in der Realität imstande seien, Beziehungen Nährboden zu geben und die Technik dies behindere (vgl. Fröding/Peterson 2012: 204f.). Doch das Internet hat in Bezug auf soziale Beziehungen auch Vorteile: Größere Entfernungen können überwunden werden und so Kontakte bestehen, die ansonsten nicht möglich wären. Auch die Zeitersparnis ist vorteilhaft: Kontakt zu mehreren Menschen ist realisierbar, da Raum und Zeit keine Grenze darstellen (vgl. Bahl 1997: 77). Die Anforderungen an Individuen sind gestiegen, da ein schnelles Anpassungsvermögen und Selbständigkeit abverlangt werden, um den technischen Gegebenheiten und dem vermeintlichen Zugewinn an Freiheit gerecht zu werden (vgl. Silbereisen/Pinquart 2008: 12). Die Einwirkungen auf das Sozialleben abseits der Virtualität sind bemerkenswert, da 'alle sozialen Prozesse hineingezogen werden in die Strudel allgegenwärtiger kommunikationstechnischer Erreichbarkeit' (Malsch 2005: 7). Vor diesem Hintergrund widmet sich die vorliegende Arbeit mithilfe des Analyserahmens von Goffman den Auswirkungen der kontemporären Kommunikationstechnologien auf das Sozialleben in einer Gesellschaft und der Darstellung des Selbst in internetvermittelter Interaktion mit folgender Frage: Begründet das Social Web ein

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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Soziologische Theorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Im gesellschaftlichen Spannungsfeld zwischen wahrem und maskiertem Selbst bewegen sich Individuen ihr ganzes Leben lang. Was sie vor anderen tun, ist in Wahrheit nur dargestellt, äußeren Zwängen unterworfen und verbirgt ihr wirkliches Gesicht. Dieser Vorstellung widmete der kanadische Soziologe Erving Goffman sein Werk 'Wir alle spielen Theater', in dem er sich mit der Art und Weise, wie Menschen in einer Gesellschaft aufeinandertreffen, beschäftigte - sein Ergebnis: Die Selbstdarstellung der Menschen im Alltag erfolgt nach bestimmten Regeln; sie ist ein notwendiges Element menschlichen Lebens (vgl. Goffman 2011, zit. n. Dahrendorf: VIII). Seit Jahren bietet das Internet, inzwischen zum sozialen Kommunikationsmedium (Social Web) weiterentwickelt, Möglichkeiten zur Interaktion. Im 21. Jahrhundert spielt deshalb neben klassischen Begegnungsorten wie etwa Cafés auch das Internet eine Rolle bei der Kommunikation. Facebook und Twitter sind prominente Beispiele für Online-Plattformen, durch die sich das soziale Umfeld vieler Menschen gewandelt hat. Manche zweifeln jedoch an der Stärke und Qualität dieser Beziehungen: Sie argumentieren, dass nur Begegnungen in der Realität imstande seien, Beziehungen Nährboden zu geben und die Technik dies behindere (vgl. Fröding/Peterson 2012: 204f.). Doch das Internet hat in Bezug auf soziale Beziehungen auch Vorteile: Größere Entfernungen können überwunden werden und so Kontakte bestehen, die ansonsten nicht möglich wären. Auch die Zeitersparnis ist vorteilhaft: Kontakt zu mehreren Menschen ist realisierbar, da Raum und Zeit keine Grenze darstellen (vgl. Bahl 1997: 77). Die Anforderungen an Individuen sind gestiegen, da ein schnelles Anpassungsvermögen und Selbständigkeit abverlangt werden, um den technischen Gegebenheiten und dem vermeintlichen Zugewinn an Freiheit gerecht zu werden (vgl. Silbereisen/Pinquart 2008: 12). Die Einwirkungen auf das Sozialleben abseits der Virtualität sind bemerkenswert, da 'alle sozialen Prozesse hineingezogen werden in die Strudel allgegenwärtiger kommunikationstechnischer Erreichbarkeit' (Malsch 2005: 7). Vor diesem Hintergrund widmet sich die vorliegende Arbeit mithilfe des Analyserahmens von Goffman den Auswirkungen der kontemporären Kommunikationstechnologien auf das Sozialleben in einer Gesellschaft und der Darstellung des Selbst in internetvermittelter Interaktion mit folgender Frage: Begründet das Social Web ein

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