Raum und Geschlecht als dichotome Konstruktionen

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Gender Studies
Cover of the book Raum und Geschlecht als dichotome Konstruktionen by Ramona Lenz, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Ramona Lenz ISBN: 9783638211734
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 20, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Ramona Lenz
ISBN: 9783638211734
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 20, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Frauenstudien / Gender-Forschung, Note: sehr gut, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Raum und Geschlecht sind zwei Faktoren, die untrennbar miteinander verbunden scheinen. Ich werde im Folgenden zeigen, dass die Dichotomie öffentlich/privat analog zur binären Struktur des Geschlechterverhältnisses männlich/weiblich ein hierarchisches Konstrukt ist, dem die soziale Realität selten oder gar nicht entspricht. Es wird dabei zu erklären sein, wie dieses hegemoniale Modell trotz vervielfältigter und fragmentierter Lebensweisen im Sinne einer Stabilisierung von Machtstrukturen wirksam ist. Zu diesem Zweck werde ich verschiedene androzentrische Theorien aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen kritisch dahingehend untersuchen, wie sie diese Bipolarität reproduzieren. Anschließend werde ich Theorien vorstellen, die m.E. Material für ein Denken jenseits der Dichotomien Frau/Mann, Privat/Öffentlich bereitstellen. Anhand zweier ethnologischer Studien zeige ich dann, wie die Erkenntnis der Existenz von Lebensweisen jenseits des binären Rahmens methodisch umgesetzt werden kann und schließe mit einem Vorschlag für dementsprechende kulturanthropologische Forschung in der Großstadt. Entsprechend den sich vervielfältigenden und verkomplizierenden Lebensweisen, ist auch meine Arbeit in Teilen fragmentarisch und bisweilen vielleicht widersprüchlich. Vieles wird lediglich angedacht und ohne die Formulierung künstlicher Zusammenhänge nebeneinandergestellt. Und wenn dennoch sprachlich Überschriften und Überleitungen geschaffen werden, so meine ich zwar, dass sie Sinn machen. Dennoch bzw. gerade deswegen sind sie kritisch zu betrachten. Vor diesem Hintergrund möchte ich noch kurz auf die Begriffe Feminismus und Postmoderne eingehen, die in der vorliegenden Arbeit, wenn auch nicht immer explizit und intendiert, eine Rolle spielen. Wenn feministisches Arbeiten sich dadurch auszeichnet, dass androzentrische Erklärungsmodelle als unzulässig verallgemeinernd und hegemonial kritisiert und Ansätze jenseits dessen formuliert bzw. aufgegriffen werden, dann ist meine Arbeit als feministisch zu begreifen. Wenn es aber das Merkmal jeglichen wissenschaftlichen Arbeitens - und insbesondere des sog. postmodernen - ist, unzulässig verallgemeinernde und hegemoniale Erklärungsmodelle zu kritisieren und Ansätze jenseits dessen zu formulieren bzw. aufzugreifen, dann kann meine Arbeit als in der Vorgehensweise postmodern und in Thema und Zielrichtung feministisch betrachtet werden. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Frauenstudien / Gender-Forschung, Note: sehr gut, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Raum und Geschlecht sind zwei Faktoren, die untrennbar miteinander verbunden scheinen. Ich werde im Folgenden zeigen, dass die Dichotomie öffentlich/privat analog zur binären Struktur des Geschlechterverhältnisses männlich/weiblich ein hierarchisches Konstrukt ist, dem die soziale Realität selten oder gar nicht entspricht. Es wird dabei zu erklären sein, wie dieses hegemoniale Modell trotz vervielfältigter und fragmentierter Lebensweisen im Sinne einer Stabilisierung von Machtstrukturen wirksam ist. Zu diesem Zweck werde ich verschiedene androzentrische Theorien aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen kritisch dahingehend untersuchen, wie sie diese Bipolarität reproduzieren. Anschließend werde ich Theorien vorstellen, die m.E. Material für ein Denken jenseits der Dichotomien Frau/Mann, Privat/Öffentlich bereitstellen. Anhand zweier ethnologischer Studien zeige ich dann, wie die Erkenntnis der Existenz von Lebensweisen jenseits des binären Rahmens methodisch umgesetzt werden kann und schließe mit einem Vorschlag für dementsprechende kulturanthropologische Forschung in der Großstadt. Entsprechend den sich vervielfältigenden und verkomplizierenden Lebensweisen, ist auch meine Arbeit in Teilen fragmentarisch und bisweilen vielleicht widersprüchlich. Vieles wird lediglich angedacht und ohne die Formulierung künstlicher Zusammenhänge nebeneinandergestellt. Und wenn dennoch sprachlich Überschriften und Überleitungen geschaffen werden, so meine ich zwar, dass sie Sinn machen. Dennoch bzw. gerade deswegen sind sie kritisch zu betrachten. Vor diesem Hintergrund möchte ich noch kurz auf die Begriffe Feminismus und Postmoderne eingehen, die in der vorliegenden Arbeit, wenn auch nicht immer explizit und intendiert, eine Rolle spielen. Wenn feministisches Arbeiten sich dadurch auszeichnet, dass androzentrische Erklärungsmodelle als unzulässig verallgemeinernd und hegemonial kritisiert und Ansätze jenseits dessen formuliert bzw. aufgegriffen werden, dann ist meine Arbeit als feministisch zu begreifen. Wenn es aber das Merkmal jeglichen wissenschaftlichen Arbeitens - und insbesondere des sog. postmodernen - ist, unzulässig verallgemeinernde und hegemoniale Erklärungsmodelle zu kritisieren und Ansätze jenseits dessen zu formulieren bzw. aufzugreifen, dann kann meine Arbeit als in der Vorgehensweise postmodern und in Thema und Zielrichtung feministisch betrachtet werden. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Zivilrechtliche und strafrechtliche Produkthaftung by Ramona Lenz
Cover of the book Stellt die Fokussierung der NPD auf die junge Wählerschaft eine Gefahr für das demokratische Denken dar? by Ramona Lenz
Cover of the book Übungsexegese im Fachbereich Neues Testament zu Eph 2, 19 - 20 by Ramona Lenz
Cover of the book Emissionszertifikate im Luftverkehr by Ramona Lenz
Cover of the book Fördermöglichkeiten des heilpädagogischen Reitens mit Jugendlichen mit geistiger Behinderung by Ramona Lenz
Cover of the book Analyse zweier Lehrwerke in Bezug auf Konzeptionen, Textsorten und Aufgabentypen by Ramona Lenz
Cover of the book Die europäische Erdgaspipeline 'Nabucco' by Ramona Lenz
Cover of the book Schule und Mehrsprachigkeit by Ramona Lenz
Cover of the book Der konstruktive Konflikt by Ramona Lenz
Cover of the book Heilpädagogische bewegungsorientierte Begleitung mit dem Pferd bei an Depression erkrankten Menschen mit Assistenzbedarf by Ramona Lenz
Cover of the book Das Bundesverfassungsgericht im Konflikt zwischen Legislative und Judikative? by Ramona Lenz
Cover of the book Thatcherism and the welfare state by Ramona Lenz
Cover of the book Verfassungsbeschwerden in Deutschland by Ramona Lenz
Cover of the book Einflüsse der Bauernbefreiung und der beginnenden Industrialisierung auf die ländlichen Unterschichten in Deutschland im 19. Jahrhundert by Ramona Lenz
Cover of the book Der Fan als Kunde. Untersuchung von Marketingstrategien im Profifußball unter besonderer Berücksichtigung des Stakeholder Ansatzes by Ramona Lenz
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy