Psychische Gesundheit und Religiosität

Nonfiction, Religion & Spirituality, Reference, Psychology of Religion
Cover of the book Psychische Gesundheit und Religiosität by Alfred Seif, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Alfred Seif ISBN: 9783640097999
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 8, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Alfred Seif
ISBN: 9783640097999
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 8, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Psychologie - Religionspsychologie, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Psychologie), Veranstaltung: Psychische Gesundheit, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Macht Religion oder Religiosität krank oder verläuft die Wirkung umgekehrt und neigen psychisch kranke oder auffällige Menschen zu Religiosität? Auf der einen Seite, so Godwin Lämmermann (1) finden sich Belege für einen positiven Effekt von Religiosität auf die psychische Gesundheit - andererseits gibt es Hinweise, dass Religiosität mit psychischen Erkrankungen zusammenhängt. Lämmermann führt dabei Henning (Henning u.a., 2003, 147) an, dass 'insgesamt mehr Studien eine positive als eine negative Korrelation nachweisen.' Allerdings zeigten sich hier 'only slightly positive correlates of religion' (Bergin 1983, 170) und diese Effekte sind auch nur geringfügig (O`Conolly u.a.2002,56;Bergin 1983, 176). Es sei, glaube man Murken (1994, 141), 'innerhalb der Religionspsychologie die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Religiosität und seelischer Gesundheit eine der am meisten diskutierten'. Die Frage, wie Religion und Gesundheit zusammenhingen, sei nicht einfach zu beantworten. Der Grund sei, dass die meisten empirischen Untersuchungen dazu auf Korrelationen beruhten, über die kausalen Wirkungsverhältnisse jedoch wenig aussagten und somit kein wirklich treffendes Bild über dieses Problem abgeben würden. Dabei könne man nie völlig ausschließen, dass Korrelationen von anderen intervenierenden Variablen beeinflusst würden. Wenn extrem religiöse Menschen weniger suchtgefährdet seien, so könne dies nicht nur auf die prophylaktische Wirkung starker Religiosität, sondern genauso auf rigider sozialer Kontrolle oder Selbstbeschränkung oder aber auch auf religiös bewirkten Angst- und Schuldgefühlen beruhen. Glaube man den vielen amerikanischen Studien zu diesem Thema, dann sind religiöse Menschen gesünder, angstfreier und zuversichtlicher als Atheisten. 'Die große Mehrzahl der Studien erweist, dass Religion heilsame Wirkungen auf die Gesundheit ausübt' (Utsch 2005, 159) . Viele andere Untersuchung ergäben, dass suchtkrank und sexgierig werde, wer sein spirituelles Potenzial nicht ausschöpfe (Utsch 2005, 189) und dass der 'Verlauf einer schweren Krebserkrankung ... von der Religiosität und Spiritualität des Patienten mitgesteuert' werde. Dieser Euphorie stehe jedoch entgegen, dass viele dieser Studien, so Lämmermann, von evangelikalen Forschern stamme. Satura (1981, 6) stellt die Frage, ob 'es in der religiösen Erfahrung Momente gibt, die zur seelischen Gesundheit beitragen' und vermutet diesbezüglich vier Zusammenhänge, in denen Religiosität positiv wirken könne:

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Psychologie - Religionspsychologie, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Psychologie), Veranstaltung: Psychische Gesundheit, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Macht Religion oder Religiosität krank oder verläuft die Wirkung umgekehrt und neigen psychisch kranke oder auffällige Menschen zu Religiosität? Auf der einen Seite, so Godwin Lämmermann (1) finden sich Belege für einen positiven Effekt von Religiosität auf die psychische Gesundheit - andererseits gibt es Hinweise, dass Religiosität mit psychischen Erkrankungen zusammenhängt. Lämmermann führt dabei Henning (Henning u.a., 2003, 147) an, dass 'insgesamt mehr Studien eine positive als eine negative Korrelation nachweisen.' Allerdings zeigten sich hier 'only slightly positive correlates of religion' (Bergin 1983, 170) und diese Effekte sind auch nur geringfügig (O`Conolly u.a.2002,56;Bergin 1983, 176). Es sei, glaube man Murken (1994, 141), 'innerhalb der Religionspsychologie die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Religiosität und seelischer Gesundheit eine der am meisten diskutierten'. Die Frage, wie Religion und Gesundheit zusammenhingen, sei nicht einfach zu beantworten. Der Grund sei, dass die meisten empirischen Untersuchungen dazu auf Korrelationen beruhten, über die kausalen Wirkungsverhältnisse jedoch wenig aussagten und somit kein wirklich treffendes Bild über dieses Problem abgeben würden. Dabei könne man nie völlig ausschließen, dass Korrelationen von anderen intervenierenden Variablen beeinflusst würden. Wenn extrem religiöse Menschen weniger suchtgefährdet seien, so könne dies nicht nur auf die prophylaktische Wirkung starker Religiosität, sondern genauso auf rigider sozialer Kontrolle oder Selbstbeschränkung oder aber auch auf religiös bewirkten Angst- und Schuldgefühlen beruhen. Glaube man den vielen amerikanischen Studien zu diesem Thema, dann sind religiöse Menschen gesünder, angstfreier und zuversichtlicher als Atheisten. 'Die große Mehrzahl der Studien erweist, dass Religion heilsame Wirkungen auf die Gesundheit ausübt' (Utsch 2005, 159) . Viele andere Untersuchung ergäben, dass suchtkrank und sexgierig werde, wer sein spirituelles Potenzial nicht ausschöpfe (Utsch 2005, 189) und dass der 'Verlauf einer schweren Krebserkrankung ... von der Religiosität und Spiritualität des Patienten mitgesteuert' werde. Dieser Euphorie stehe jedoch entgegen, dass viele dieser Studien, so Lämmermann, von evangelikalen Forschern stamme. Satura (1981, 6) stellt die Frage, ob 'es in der religiösen Erfahrung Momente gibt, die zur seelischen Gesundheit beitragen' und vermutet diesbezüglich vier Zusammenhänge, in denen Religiosität positiv wirken könne:

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Bildung von Innovationsclustern anhand der Technologie Wind by Alfred Seif
Cover of the book EU-Förderprogramm JUGEND FÜR EUROPA by Alfred Seif
Cover of the book Empirische Studie zum Migrationsverhalten im europäischen Kontext by Alfred Seif
Cover of the book 'Berlusconien' - Die Problematik der Verschränkung von Medien und Politik in Italien am Beispiel von Silvio Berlusconi by Alfred Seif
Cover of the book Discourse markers in non-native English by Alfred Seif
Cover of the book Burnout bei Beschäftigten und Führungskräften im Personalbereich by Alfred Seif
Cover of the book Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Vertrieb unterschiedlicher Wirtschaftsgüter by Alfred Seif
Cover of the book Innovationsmanagement in mittelständischen Familienunternehmen by Alfred Seif
Cover of the book Yield Management als Erfolgsfaktor der Hotellerie by Alfred Seif
Cover of the book Formen, Ziele und Entwicklungsstufen des 'Benchmarking' by Alfred Seif
Cover of the book Das 'Andere' im Fremdsprachenunterricht by Alfred Seif
Cover of the book Die Wicca-Bewegung in Großbritannien by Alfred Seif
Cover of the book Elitenbildung. Eine Frage der sozialen Herkunft by Alfred Seif
Cover of the book Homogenität in Partnerschaften - Eine empirische Analyse mit den Daten des SOEP by Alfred Seif
Cover of the book Die Verwendung der Gattung Legende in Joseph Roths 'Tarabas' by Alfred Seif
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy