Author: | Christoph Monnard | ISBN: | 9783638025942 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | March 17, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Christoph Monnard |
ISBN: | 9783638025942 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | March 17, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Integration und Ausgrenzung in modernen Gesellschaften , 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Trotz allgemeiner Liberalisierung, jahrelangen Geschlechterkampfes und sexueller Revolution im Zusammenhang mit dem erstarkten Feminismus in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts sind Sex und Sexualität ein Tabubereich geblieben.' (Pheterson 1990: 7). Der Sex und die Sexualität, so Pheterson, gehören nach Ansicht der Mehrheit der Gesellschaft in den Privatbereich jeder Person, der unangetastet bleibt, weswegen auch der Handel und der Einkommenserwerb mit Sex als Verstoß gegen gewisse Normen angesehen wird (vgl. ebd.: 7-8). Daher widerspricht auch die 'Prostitution, die körperliche Hingabe des Körpers zur sexuellen Betätigung aus anderen Motiven als Liebe, (...) dem sexuell-erotischen Standard und empört das moralische Empfinden.' (Gödtel 1992: 79). Dennoch wird die Prostitution als fest verankerte gesellschaftliche Institution bezeichnet und gilt als ältestes Gewerbe der Welt. Thomas von Aquin stellte hierzu fest: Die Prostitution gehört zur Gesellschaft, wie die Kloake zum herrlichsten Palast.' (Thomas von Aquin, zitiert nach Krafft 1996: 129). Der Vergleich zur Kloake verdeutlicht auch hierbei den gesellschaftlichen Status bzw. das Ansehen, das die Prostitution genießt. Direkt von diesem Urteil betroffen sind alle, die aktiv mit der Prostitution zu tun haben, also hauptsächlich die Prostituierten und die Zuhälter. Bezüglich westlichen modernen Gesellschaften wird daher in der Forschung von einer Ausgrenzung der Prostitution und mit ihr der Prostituierten, die als einheitliche Gruppe aufgefasst werden, gesprochen (vgl. Girtler 2004: 274; vgl. auch Drössler u. Kratz 1994: 33; Bargon 1982: 150). Meyer und Holter sprechen in diesem Zusammenhang von 'einer Subkultur der Prostitution' (Meyer und Holter 1994: 18). Pheterson bemängelt in ihrer Studie zum Beruf der Hure die Stigmatisierung der Prostituierten, die in einer 'Prostituierten-Subkultur' resultiert, ausgelöst durch die herrschende Kultur der Gesellschaft (vgl. Pheterson 1990: 11). Girtler bestätigt ebenfalls die Ausgrenzung, bezeichnet die Prostitution allerdings als 'Randgruppe' (Girtler 1995: 20). Inwiefern diese Bezeichnung als Subkultur auf die Prostitution zutrifft und ob die Prostitution als einheitliche Gruppe erfasst werden kann, wird nun in dieser Arbeit untersucht. Dazu wird zuerst näher betrachtet, was unter dem Begriff der Subkultur verstanden wird. Nach einer Definition des Begriffs der Subkultur ist dann zu prüfen, was unter dem Begriff Prostitution verstanden wird.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Integration und Ausgrenzung in modernen Gesellschaften , 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Trotz allgemeiner Liberalisierung, jahrelangen Geschlechterkampfes und sexueller Revolution im Zusammenhang mit dem erstarkten Feminismus in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts sind Sex und Sexualität ein Tabubereich geblieben.' (Pheterson 1990: 7). Der Sex und die Sexualität, so Pheterson, gehören nach Ansicht der Mehrheit der Gesellschaft in den Privatbereich jeder Person, der unangetastet bleibt, weswegen auch der Handel und der Einkommenserwerb mit Sex als Verstoß gegen gewisse Normen angesehen wird (vgl. ebd.: 7-8). Daher widerspricht auch die 'Prostitution, die körperliche Hingabe des Körpers zur sexuellen Betätigung aus anderen Motiven als Liebe, (...) dem sexuell-erotischen Standard und empört das moralische Empfinden.' (Gödtel 1992: 79). Dennoch wird die Prostitution als fest verankerte gesellschaftliche Institution bezeichnet und gilt als ältestes Gewerbe der Welt. Thomas von Aquin stellte hierzu fest: Die Prostitution gehört zur Gesellschaft, wie die Kloake zum herrlichsten Palast.' (Thomas von Aquin, zitiert nach Krafft 1996: 129). Der Vergleich zur Kloake verdeutlicht auch hierbei den gesellschaftlichen Status bzw. das Ansehen, das die Prostitution genießt. Direkt von diesem Urteil betroffen sind alle, die aktiv mit der Prostitution zu tun haben, also hauptsächlich die Prostituierten und die Zuhälter. Bezüglich westlichen modernen Gesellschaften wird daher in der Forschung von einer Ausgrenzung der Prostitution und mit ihr der Prostituierten, die als einheitliche Gruppe aufgefasst werden, gesprochen (vgl. Girtler 2004: 274; vgl. auch Drössler u. Kratz 1994: 33; Bargon 1982: 150). Meyer und Holter sprechen in diesem Zusammenhang von 'einer Subkultur der Prostitution' (Meyer und Holter 1994: 18). Pheterson bemängelt in ihrer Studie zum Beruf der Hure die Stigmatisierung der Prostituierten, die in einer 'Prostituierten-Subkultur' resultiert, ausgelöst durch die herrschende Kultur der Gesellschaft (vgl. Pheterson 1990: 11). Girtler bestätigt ebenfalls die Ausgrenzung, bezeichnet die Prostitution allerdings als 'Randgruppe' (Girtler 1995: 20). Inwiefern diese Bezeichnung als Subkultur auf die Prostitution zutrifft und ob die Prostitution als einheitliche Gruppe erfasst werden kann, wird nun in dieser Arbeit untersucht. Dazu wird zuerst näher betrachtet, was unter dem Begriff der Subkultur verstanden wird. Nach einer Definition des Begriffs der Subkultur ist dann zu prüfen, was unter dem Begriff Prostitution verstanden wird.