Konzept zur Förderung der Sprech- und Sprachkompetenz zum Erwerb der Schreibfähigkeit in der 1. Klasse

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, German
Cover of the book Konzept zur Förderung der Sprech- und Sprachkompetenz zum Erwerb der Schreibfähigkeit in der 1. Klasse by Julia Scholz, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Julia Scholz ISBN: 9783638297127
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 1, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Julia Scholz
ISBN: 9783638297127
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 1, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Examensarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Deutsch - Pädagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Kinder werden mit unterschiedlichen Sprach- und Schrifterfahrungen eingeschult. Einige können schon lesen und schreiben, anderen dagegen ist die Funktion von Schrift und Sprache noch nicht bewusst. Während sich im Klassenverband der Unterschied zwischen Schülern mit Deutsch als Zweitsprache und denen mit deutscher Muttersprache in der Regel deutlicher hervorhebt, werden an der XXXX - Grundschule die Unterschiede innerhalb der Klassenstufen wegen des geringen Ausländeranteils zunächst nicht so offensichtlich. Meines Erachtens ist es, besonders im Hinblick auf die Ergebnisse der PISA - Studie aber auch hier unerlässlich, Mängel in der Sprachkompetenz möglichst schnell wahrzunehmen, sie zu analysieren, und dann umgehend Methoden zu entwickeln, die es ermöglichen, den Sprachdefiziten gezielt entgegenzuwirken. Mangelnde Sprachkompetenz erschwert, verzögert und behindert jedweden Bildungserwerb und isoliert die Menschen wegen unzureichender Kommunikationsfähigkeit und -möglichkeit. In diesem Kontext ist der Klassenlehrerin und mir einer unserer Erstklässler, S., 6 Jahre, aus verschiedenen Gründen immer wieder aufgefallen. Zu Beginn des ersten Schuljahres fiel er besonders durch sein kaum entwickeltes Sozialverhalten auf. In Situationen, die er als konfliktreich erlebte, reagierte er fortwährend aggressiv. So stieß und trat S. andere Kindern während der Schulpausen oder spuckte sie an. Nie kam er auf die Idee, sich an eine Aufsichtperson zu wenden, sich seinen Mitschülern mit Hilfe von Worten mitzuteilen oder sich verbal zu wehren. Schulische Aufgaben erledigte S. weitgehend oberflächlich. Seine Fähigkeit, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, war auffallend gering. Er konnte sich nur wenige Minuten ernsthaft mit einer Sache befassen. Dabei hinterließ S. den Eindruck, dass ihm das Arbeiten keinerlei Spaß macht. Schnell entwickelte er verschiedene Vermeidungsstrategien, mit denen er sich der für ihn unangenehmen, anstrengenden und belastenden Situationen für Momente entziehen konnte. Im Laufe der Zeit beobachtete ich im Unterrichtsalltag, dass sich S. durch seine Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb, in erster Linie aber durch die auffallenden Unsicherheiten beim Sprechen von seinen Mitschülern unterscheidet und somit auch abgrenzt. Anfangs war es ihm nicht möglich, seine Gesprächspartner während des Sprechens anzusehen, geschweige denn, Augenkontakt aufzunehmen. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Examensarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Deutsch - Pädagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Kinder werden mit unterschiedlichen Sprach- und Schrifterfahrungen eingeschult. Einige können schon lesen und schreiben, anderen dagegen ist die Funktion von Schrift und Sprache noch nicht bewusst. Während sich im Klassenverband der Unterschied zwischen Schülern mit Deutsch als Zweitsprache und denen mit deutscher Muttersprache in der Regel deutlicher hervorhebt, werden an der XXXX - Grundschule die Unterschiede innerhalb der Klassenstufen wegen des geringen Ausländeranteils zunächst nicht so offensichtlich. Meines Erachtens ist es, besonders im Hinblick auf die Ergebnisse der PISA - Studie aber auch hier unerlässlich, Mängel in der Sprachkompetenz möglichst schnell wahrzunehmen, sie zu analysieren, und dann umgehend Methoden zu entwickeln, die es ermöglichen, den Sprachdefiziten gezielt entgegenzuwirken. Mangelnde Sprachkompetenz erschwert, verzögert und behindert jedweden Bildungserwerb und isoliert die Menschen wegen unzureichender Kommunikationsfähigkeit und -möglichkeit. In diesem Kontext ist der Klassenlehrerin und mir einer unserer Erstklässler, S., 6 Jahre, aus verschiedenen Gründen immer wieder aufgefallen. Zu Beginn des ersten Schuljahres fiel er besonders durch sein kaum entwickeltes Sozialverhalten auf. In Situationen, die er als konfliktreich erlebte, reagierte er fortwährend aggressiv. So stieß und trat S. andere Kindern während der Schulpausen oder spuckte sie an. Nie kam er auf die Idee, sich an eine Aufsichtperson zu wenden, sich seinen Mitschülern mit Hilfe von Worten mitzuteilen oder sich verbal zu wehren. Schulische Aufgaben erledigte S. weitgehend oberflächlich. Seine Fähigkeit, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, war auffallend gering. Er konnte sich nur wenige Minuten ernsthaft mit einer Sache befassen. Dabei hinterließ S. den Eindruck, dass ihm das Arbeiten keinerlei Spaß macht. Schnell entwickelte er verschiedene Vermeidungsstrategien, mit denen er sich der für ihn unangenehmen, anstrengenden und belastenden Situationen für Momente entziehen konnte. Im Laufe der Zeit beobachtete ich im Unterrichtsalltag, dass sich S. durch seine Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb, in erster Linie aber durch die auffallenden Unsicherheiten beim Sprechen von seinen Mitschülern unterscheidet und somit auch abgrenzt. Anfangs war es ihm nicht möglich, seine Gesprächspartner während des Sprechens anzusehen, geschweige denn, Augenkontakt aufzunehmen. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die deutsche Nationalsstaatsbildung im europäischen Vergleich by Julia Scholz
Cover of the book Türkei: Demokratie ohne Demokraten by Julia Scholz
Cover of the book Das Amt des Archon Polemarchos in Athen. Sein Ursprung, Regularien und Funktionen by Julia Scholz
Cover of the book Das IV. Buch der 'Metaphysik' des Aristoteles: Der Satz vom zu vermeidenden Widerspruch by Julia Scholz
Cover of the book Krise und Reformen im 2. Jahrhundert by Julia Scholz
Cover of the book Blind und sehend in einer Person by Julia Scholz
Cover of the book Herbert Marcuse, 'Triebstruktur und Gesellschaft' und die 68er Bewegung by Julia Scholz
Cover of the book Das Simple Knowledge Organization System (SKOS) by Julia Scholz
Cover of the book Datenschutz contra Melde- und Kontrollpflichten im Rahmen des Antidopingprogramms der NADA by Julia Scholz
Cover of the book Die Bedeutung der Augen in E.T.A. Hoffmanns 'Der Sandmann' by Julia Scholz
Cover of the book Die Synode von Whitby im Jahr 664 by Julia Scholz
Cover of the book Die Griechen in Ägypten by Julia Scholz
Cover of the book Die Religion in der Moderne - Ein Vergleich der religionstheoretischen Ansätze von Sigmund Freud und Thomas Luckmann by Julia Scholz
Cover of the book Bibeltheologische Didaktik - exemplifiziert an 1 Kön 19,1-15a by Julia Scholz
Cover of the book 'Trägerkapital' im Entwurf des neuen Sparkassengesetzes: Der erste Schritt zur Privatisierung? by Julia Scholz
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy