Jos Stellings 'Rembrandt fecit 1669' und die Darstellung von Kunst im Künstlerfilm

Nonfiction, Entertainment, Performing Arts, Film
Cover of the book Jos Stellings 'Rembrandt fecit 1669' und die Darstellung von Kunst im Künstlerfilm by Anna Purath, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Anna Purath ISBN: 9783638143363
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 19, 2002
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anna Purath
ISBN: 9783638143363
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 19, 2002
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1, Freie Universität Berlin (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: HS: Zelluloide Hagiographie: Kunstgeschichte, Nationalismus und die ewige Wiederkehr des Rembrandt-Films, Sprache: Deutsch, Abstract: ,,Und wenn Abel Gance 1927 enthusiastisch ausrief: ,Shakespeare, Rembrandt, Beethoven werden filmen' (...), so hat er, ohne es wohl zu meinen, zu einer umfassenden Liquidation eingeladen.'1 Benjamin meint die Zerstörung des ,,Tradierten' aber auch jener ,,überkommene_n_ Begriffe - wie Schöpfertum und Genialität, Ewigkeitswert und Geheimnis'2 durch das neue Massenmedium Film. Ganz recht behalten sollte Benjamin aber nicht, denn an der Schwelle zum 21. Jahrhundert macht die Rembrandt-Verfilmung von Charles Matton3 abermals eine tiefe Verbeugung vor dem Genius und läßt ihn am Ende in dem Ausruf der kleinen Cornelia ,,Rembrandt est mort...!' als ,,König des Lichts' metaphorisch wieder auferstehen. 1977, mehr als zwanzig Jahre zuvor, entsteht unter der Regie von Jos Stelling ein Rembrandt-Film, der schon eher von dieser Benjaminschen These Gebrauch zu machen scheint: Rembrandt fecit 1669. Die vorliegende Arbeit will diesen Film unter verschiedenen Gesichtspunkten des Künstlerfilmgenres analysieren. Die zentrale Frage dreht sich dabei um die filmspezifischen Darstellungsmodi, durch welche Kunst im Film gezeigt und funktionalisiert werden kann. Vergleiche mit anderen Filmen sollen helfen, die Besonderheiten der Stelling-Produktion hervorzukehren. In einem ersten Teil wird, als einem der tragenden Vehikel der Kunstvermittlung, die Sprache in ihrem Verhältnis zur Malerei im Film untersucht. Als Gegenmodell zur sprachbetonten Auseinandersetzung sollen daraufhin die filmeigenen formalen Gestaltungsmittel der Mise-en-scène in Betracht gezogen werden, die alternativ zur Rede den Eindruck einer Künstlerperspektive verschaffen können. Schließlich wird als drittem wichtigen Posten des Künstlerfilms die narrative Integration kunsthistorischer Stoffe, und damit auch das Verhältnis von Film und Geschichte bzw. Mythos, behandelt. [...] _____ 1 Benjamin, S. 14, zit. n. Abel Gance: ,,Le temps de l'image est venu', in: L'art cinématographique II, Paris 1927, S. 94-96 2 Benjamin, S. 9 3 Rembrandt (Charles Matton, F/D/NL 1999)

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1, Freie Universität Berlin (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: HS: Zelluloide Hagiographie: Kunstgeschichte, Nationalismus und die ewige Wiederkehr des Rembrandt-Films, Sprache: Deutsch, Abstract: ,,Und wenn Abel Gance 1927 enthusiastisch ausrief: ,Shakespeare, Rembrandt, Beethoven werden filmen' (...), so hat er, ohne es wohl zu meinen, zu einer umfassenden Liquidation eingeladen.'1 Benjamin meint die Zerstörung des ,,Tradierten' aber auch jener ,,überkommene_n_ Begriffe - wie Schöpfertum und Genialität, Ewigkeitswert und Geheimnis'2 durch das neue Massenmedium Film. Ganz recht behalten sollte Benjamin aber nicht, denn an der Schwelle zum 21. Jahrhundert macht die Rembrandt-Verfilmung von Charles Matton3 abermals eine tiefe Verbeugung vor dem Genius und läßt ihn am Ende in dem Ausruf der kleinen Cornelia ,,Rembrandt est mort...!' als ,,König des Lichts' metaphorisch wieder auferstehen. 1977, mehr als zwanzig Jahre zuvor, entsteht unter der Regie von Jos Stelling ein Rembrandt-Film, der schon eher von dieser Benjaminschen These Gebrauch zu machen scheint: Rembrandt fecit 1669. Die vorliegende Arbeit will diesen Film unter verschiedenen Gesichtspunkten des Künstlerfilmgenres analysieren. Die zentrale Frage dreht sich dabei um die filmspezifischen Darstellungsmodi, durch welche Kunst im Film gezeigt und funktionalisiert werden kann. Vergleiche mit anderen Filmen sollen helfen, die Besonderheiten der Stelling-Produktion hervorzukehren. In einem ersten Teil wird, als einem der tragenden Vehikel der Kunstvermittlung, die Sprache in ihrem Verhältnis zur Malerei im Film untersucht. Als Gegenmodell zur sprachbetonten Auseinandersetzung sollen daraufhin die filmeigenen formalen Gestaltungsmittel der Mise-en-scène in Betracht gezogen werden, die alternativ zur Rede den Eindruck einer Künstlerperspektive verschaffen können. Schließlich wird als drittem wichtigen Posten des Künstlerfilms die narrative Integration kunsthistorischer Stoffe, und damit auch das Verhältnis von Film und Geschichte bzw. Mythos, behandelt. [...] _____ 1 Benjamin, S. 14, zit. n. Abel Gance: ,,Le temps de l'image est venu', in: L'art cinématographique II, Paris 1927, S. 94-96 2 Benjamin, S. 9 3 Rembrandt (Charles Matton, F/D/NL 1999)

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Legasthenie im Grundschulalter by Anna Purath
Cover of the book Schütz meets Hunfeld - Über den Umgang mit dem Fremden by Anna Purath
Cover of the book Planung eines Herz-Kreislauf-Trainings by Anna Purath
Cover of the book Multikulturalität im Sport by Anna Purath
Cover of the book Der Einsatz von Fragebögen im 19. Jahrhundert am Beispiel Wilhelm Mannhardts (Auswertung Weber-Kellermann) by Anna Purath
Cover of the book Vergleich von Managed Care / Integrierter Versorgung in den USA und Deutschland - Reflexionen zu Österreich by Anna Purath
Cover of the book Fahrradkuriere. Eine sportliche Subkultur? by Anna Purath
Cover of the book Familienpolitik - War die deutsche Wiedervereinigung in Bezug auf die Familienpolitik vorteilhaft für die Bürger der DDR? by Anna Purath
Cover of the book Tourismus in der Dritten Welt by Anna Purath
Cover of the book Identifikationsprobleme und Geschlechterrollenverständnis in Adrienne Kennedys Funnyhouse of a Negro by Anna Purath
Cover of the book Arbeitsbelastungsfaktoren - eine zusammenfassende Darstellung paralleler, sozialer und psychischer Verläufe - untersucht am Beispiel Mobbing by Anna Purath
Cover of the book Modernisierung der Sozialdemokratie by Anna Purath
Cover of the book Der Grundversorgungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten zwischen verfassungsrechtlichem Anspruch und Wirklichkeit by Anna Purath
Cover of the book Die Betrachtung der Figuren und Motive in den 'Choephoren' des Aischylos by Anna Purath
Cover of the book Lebenspartnerschaften und nichteheliche Lebensgemeinschaften im Sozialrecht by Anna Purath
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy