Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Phase der Emerging Adulthood

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Developmental Psychology
Cover of the book Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Phase der Emerging Adulthood by Michael Bezold, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Michael Bezold ISBN: 9783640585427
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 6, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Michael Bezold
ISBN: 9783640585427
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 6, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Hill und Lynch (1983, zitiert nach Arnett 2004) stellten die Hypothese auf, dass geschlechtsspezifische Verhaltensunterschiede zwischen Jungen und Mädchen eher durch Sozialisation und traditionell geprägte Rollenvorstellungen verstärkt werden, als durch biologische Veränderungen, wie z.B. die Pubertät. Sozialisation umfasst alle Prozesse, in denen das Normen- und Wertesystem, die Regeln und Erwartungen der Gesellschaft tradiert werden und von der jungen Gesellschaft eine gewisse Anpassung eingefordert wird. Sozialisation beginnt direkt mit der Geburt und bedingt somit von Anfang an geschlechtsspezifische Unterschiede. Erwartungen, die mit der jeweiligen Geschlechterrolle verknüpft sind, werden während der Sozialisation erlernt und von Eltern, Peers und Schule verstärkt. So werden Töchter z.B. von den Eltern strenger überwacht und dürfen weniger als Jungen. Mädchen werden mit Aufgaben wie der Kinderbetreuung oder Tätigkeiten im Haus-halt beauftragt und Jungen mit Arbeiten außerhalb des Hauses. Dadurch erlernen die Jungen von Grund auf eine größere Unabhängigkeit und Freiheit, als die Mädchen. Generell ist es so, dass sich Mädchen viel stärker an der Mutter orientieren und eine intensive Mutter-Kind-Bindung aufbauen, die von Liebe und Wärme geprägt ist und Jungen eher am arbeitenden und abwesendem Vater. Hill und Lynch (1983, zitiert nach Arnett, 2004) sind der Meinung, dass die Adoleszenz die wichtigste Zeit für die geschlechtsspezifische Sozialisation darstellt, weil dabei eine besondere Anpassung an die Geschlechterrolle stattfinden muss. Hill und Lynch (1983, zit. nach Arnett, 2004) betonen, dass sich die Anpassung bei Mädchen viel ausgeprägter zeigt. So achten Mädchen viel stärker auf ihr äußeres Erscheinungsbild und legen größeren Wert auf intime Freundschaften als Jungen. Nach Angaben des National Opinion Research Centers (NORC, 1994, zitiert nach Arnett, 2004) haben die Vorstellungen und Erwartungen an die geschlechtertypi-schen Rollen unter den Amerikanern in den Jahren von 1972 - 1994 nachgelassen. So fanden 1994 nur noch ein Viertel der amerikanischen Population, dass die Männer arbeiten und die Macht haben, Frauen hingegen den Haushalt und die Kindererziehung übernehmen sollten.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Hill und Lynch (1983, zitiert nach Arnett 2004) stellten die Hypothese auf, dass geschlechtsspezifische Verhaltensunterschiede zwischen Jungen und Mädchen eher durch Sozialisation und traditionell geprägte Rollenvorstellungen verstärkt werden, als durch biologische Veränderungen, wie z.B. die Pubertät. Sozialisation umfasst alle Prozesse, in denen das Normen- und Wertesystem, die Regeln und Erwartungen der Gesellschaft tradiert werden und von der jungen Gesellschaft eine gewisse Anpassung eingefordert wird. Sozialisation beginnt direkt mit der Geburt und bedingt somit von Anfang an geschlechtsspezifische Unterschiede. Erwartungen, die mit der jeweiligen Geschlechterrolle verknüpft sind, werden während der Sozialisation erlernt und von Eltern, Peers und Schule verstärkt. So werden Töchter z.B. von den Eltern strenger überwacht und dürfen weniger als Jungen. Mädchen werden mit Aufgaben wie der Kinderbetreuung oder Tätigkeiten im Haus-halt beauftragt und Jungen mit Arbeiten außerhalb des Hauses. Dadurch erlernen die Jungen von Grund auf eine größere Unabhängigkeit und Freiheit, als die Mädchen. Generell ist es so, dass sich Mädchen viel stärker an der Mutter orientieren und eine intensive Mutter-Kind-Bindung aufbauen, die von Liebe und Wärme geprägt ist und Jungen eher am arbeitenden und abwesendem Vater. Hill und Lynch (1983, zitiert nach Arnett, 2004) sind der Meinung, dass die Adoleszenz die wichtigste Zeit für die geschlechtsspezifische Sozialisation darstellt, weil dabei eine besondere Anpassung an die Geschlechterrolle stattfinden muss. Hill und Lynch (1983, zit. nach Arnett, 2004) betonen, dass sich die Anpassung bei Mädchen viel ausgeprägter zeigt. So achten Mädchen viel stärker auf ihr äußeres Erscheinungsbild und legen größeren Wert auf intime Freundschaften als Jungen. Nach Angaben des National Opinion Research Centers (NORC, 1994, zitiert nach Arnett, 2004) haben die Vorstellungen und Erwartungen an die geschlechtertypi-schen Rollen unter den Amerikanern in den Jahren von 1972 - 1994 nachgelassen. So fanden 1994 nur noch ein Viertel der amerikanischen Population, dass die Männer arbeiten und die Macht haben, Frauen hingegen den Haushalt und die Kindererziehung übernehmen sollten.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Ist die Tugend lehrbar? Die Frage nach der Tugendlehrbarkeit bei Platon by Michael Bezold
Cover of the book Anforderungen an die Implementierung eines Risikocontrollings by Michael Bezold
Cover of the book Die Grundvorraussetzungen des Shubert-Monopols by Michael Bezold
Cover of the book Übungsaufgaben Investition und Finanzierung II - mit Lösungen by Michael Bezold
Cover of the book Ansätze zur europäischen Vergesellschaftung by Michael Bezold
Cover of the book Annibale Carracci und die Melancholie by Michael Bezold
Cover of the book Handlungsorientierung by Michael Bezold
Cover of the book Auftragsbestätigungen versandfertig einkuvertieren und freimachen (Unterweisung Industriekaufmann / -kauffrau) by Michael Bezold
Cover of the book Sportmotive. Eine Reflektion von Ansätzen aus der Sportpädagogik und Sportpsychologie by Michael Bezold
Cover of the book Systemische Therapie. Die therapeutische Arbeit mit Gruppen by Michael Bezold
Cover of the book Traumatische Großereignisse an Schulen by Michael Bezold
Cover of the book Der Mythos der Freimaurer. Aufbau, Riten und Symbole und das Verhältnis zur Kirche by Michael Bezold
Cover of the book Hyperaktivität zwischen Schulmedizin und Systemtheorie by Michael Bezold
Cover of the book Der 'Cento Nuptialis' des Ausonius. Ein Beispiel für Modernität und Subversion in der Literatur der Spätantike by Michael Bezold
Cover of the book Die Rolle der Vernunft in der Ethik Jesu by Michael Bezold
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy